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Hat sich die Überlebensprognose beim Verbrennungstrauma des alten Menschen in den letzten 15 Jahren verbessert? Ein Vergleich zweier Patientenkollektive 1997–2003 und 2004–2010
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Veröffentlicht: | 7. August 2012 |
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Hintergrund: Im Gegensatz zu jüngeren Schwerbrandverletzten konnte bei Patienten über 70 Jahren in den vergangenen 30 Jahren nur eine geringe Verbesserung der Überlebenschance festgestellt werden. Ein Vergleich zweier Patientenkollektive von 1997–2003 und 2004–2010 soll untersuchen, ob sich die Überlebensprognose Schwerbrandverletzter über 70 Jahre in den vergangenen 15 Jahren verbessert hat.
Material und Methoden:
Von 1997–2010 wurden insgesamt 67 Schwerbrandverletzte >70 Jahre mit 2–3° Verbrennungen >10% KOF behandelt und retrospektiv analysiert.
Gruppe I (1997–2003): 36 Patienten: 14 Männer, 22 Frauen, Durchschnittsalter 79,1 Jahre, mittlere VKOF 29,4%, mittlerer ABSI 9,5, 12 Patienten (33,3%) mit Inhalationstrauma.
Gruppe II (2004–2010) 31 Patienten: 17 Männer, 14 Frauen, Durchschnittsalter 81,0 Jahre, mittlere VKOF 26,0%, mittlerer ABSI 9,3, 8 Patienten (25,8%) mit Inhalationstrauma.
Ergebnisse: Die Mortalität der Patienten mit Inhalationstrauma verminderte sich von 83% (I) auf 50% (II).
Die durchschnittliche VKOF der verstorbenen Patienten mit Inhalationstrauma stieg von 44,3% (I) auf 61,5% (II) an.
Die Gesamtmortalität war in I mit 47,2% deutlich höher als in II mit 29,0%.
Die Mortalität in I bei ABSI 10 betrug 57%. Kein Patient in I mit einem ABSI >10 oder einer VKOF >40% hatte überlebt.
In II verstarben 57,1% mit einem ABSI >10 und 60% mit einem VKOF >40%. Kein Patient hatte hier mit einem ABSI >12 und einem VKOF >43% überlebt.
Schlussfolgerung:
Ausgedehnte Verbrennungen des alten Menschen >70 Jahre haben nach wie vor eine schlechte Prognose und Überlebensrate. Eine VKOF >40% hat entscheidenden Einfluss auf die Mortalität. Die Überlebensrate insgesamt und nach Inhalationstrauma hat sich jedoch deutlich verbessert.