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29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2011)

12.01. - 15.01.2011, Grindelwald, Schweiz

Benchmarking auf der Basis von KISS ITS

Meeting Abstract

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  • U. Storm - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg GmbH, Duisburg
  • F. Jostkleigrewe - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg GmbH, Duisburg

DAV 2011. 29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Grindelwald, Schweiz, 12.-15.01.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dav62

doi: 10.3205/11dav62, urn:nbn:de:0183-11dav623

Veröffentlicht: 21. Juni 2011

© 2011 Storm et al.
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Gliederung

Text

Die Behandlung Schwerbrandverletzter erfordert spezielle baulich-apparative und personelle Anforderungen. Durch die Fortschritte in der Medizin und im Bereich der Hauttransplantationstechniken hat Deutschland eine hochwertige qualitative Versorgung erreicht. Zur Lebenserhaltung der Patienten ist die Anlage von invasiven Kathetern (Devices) zur Diagnostik und Therapie unerlässlich. Bedingt durch die Brandwunden ist die Infektion eine der häufigsten Komplikationen. Daraus resultiert, dass die Infektionsprävention der Devices im Mittelpunkt der Versorgung von Schwerbrandverletzten steht. Die Voraussetzung für präventive Maßnahmen ist eine valdierte Surveillance der device-assoziierten Infektionen. Das NRZ (Nationale Referenzzentrum) mit Sitz in Berlin bietet das sogenannte KISS (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System) ITS Modul zur Überwachung der device-assoziierten Infektionen für Intensivstationen an. Die Daten der einzelnen Intensivstationen werden nach Fachbereich stratifiziert und die Kliniken haben die Möglichkeit eines bundesweiten Vergleiches. Leider nimmt offiziell am KISS ITS die Berufsgenossenschaftliche Klinik in Duisburg mit ihrer Schwerbandverletzteneinheit teil. Somit ist zurzeit nur ein Vergleich mit chirurgischen Intensivstationen, aber kein fachlich qualitativer Vergleich mit anderen Schwerbrandverletzteneinheiten möglich. Für ein repräsentatives und qualitätssicherndes Benchmarking ist die Teilnahme am KISS ITS für alle Kliniken mit Schwerbrandverletzteneinheiten erstrebenswert. Mit Einführung der Surveillance auf der Basis vom Krankenhaus-Infektions-SurveillanceSystem für Intensivstationen ist eine repräsentative Überwachung der Infektionen der Devices gegeben. Die Schwerbrandverletzteneinheiten können dann ihre Daten im Rahmen des Benchmarkings vergleichen. Somit ist die Kultur des gegenseitigen Austausches zur Verbesserung der Ergebnisqualität im Sinne des miteinander und voneinander lernen gegeben. Unsere Klinik nimmt seit 2004 am KISS ITS teil. Die Surveillance ist ein wichtiger Bestandteil des internen Qualitätsmanagements. Infektionsprobleme können erkannt werden, die möglicherweise vorhandenen Defizite der Struktur- und Prozessqualität eines Krankenhauses transparent machen

Die Anwendung der Devices und device-assoziierten Infektionsraten in unserer Klinik werden fortdauernd standardisiert auf der Basis von KISS erfasst, mit der Zielsetzung, Interventionen die von Bedeutung sind zu optimieren und kontinuierlich die Ergebnisqualität zu verbessern.