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29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2011)

12.01. - 15.01.2011, Grindelwald, Schweiz

Die Verfassung von Prozessbeschreibungen führt zu organisatorischen und inhaltlichen Verbesserungen von Arbeitsabläufen auf einer Schwerverbranntenintensivstation

Meeting Abstract

  • L. Kolios - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • U. Hoppe
  • G. Kolios
  • C. Hirche
  • M. Lehnhardt

DAV 2011. 29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Grindelwald, Schweiz, 12.-15.01.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dav31

doi: 10.3205/11dav31, urn:nbn:de:0183-11dav310

Veröffentlicht: 21. Juni 2011

© 2011 Kolios et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In der heutigen Zeit ist es nicht nur aufgrund der Forderung des SGB V §§135-137 nach einem Qualitätsmanagementsystem von zunehmender Bedeutung, Behandlungsprozesse nachvollziehbar und transparent zu gestalten. Im Rahmen der diesjährigen Zertifizierung unserer Klinik nach KTQ, welche einen besonderen Schwerpunkt auf die Behandlungsabläufe der Verbrennungsintensivstation legte wurden sämtliche, sowohl pflegerische als auch ärztliche Prozesse in Form von Prozessbeschreibungen verschriftlicht und zugänglich gemacht.

Methoden: Anhand beispielhaft ausgesuchter Prozessbeschreibungen (u.a. Schockraumaufnahme eines Schwerstverbrannten, Umgang mit kritischen Lebenssituationen) möchten wir ein Beispiel zur Festlegung von Prozessen geben und die Vorteile von verschriftlichten Arbeitsabläufen aufzeigen. Zudem werden Beispiele für dadurch aufgedeckte Verbesserungsmassnahmen gezeigt.

Resultate: Die Erstellung von schriftlichen Prozessbeschreibungen ist ein Instrument, um Arbeitsabläufe klar und verständlich abzubilden. Prozessbeschreibungen sorgen für eine Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Arbeitsabläufe, welche auch insbesondere für neue Mitarbeiter von Bedeutung sind. Zudem hat die Erstellung der Prozessbeschreibungen und damit Analyse unserer Prozesse in unserer Schwerverbranntenintensivstation zu mehreren fachlichen und organisatorischen Verbesserungen geführt. Zu nennen ist dabei beispielhaft die Etablierung der Frühtracheotomie bei Schwerbrandverletzten oder die Etablierung eines Ethikkomitees.

Schlussfolgerung: Die Erstellung von Prozessbeschreibungen als Instrument eines Qualitätsmanagementsystems hat nicht nur dokumentatorischen Charakter. Transparenz und Nachvollziehbarkeit objektiv dargelegter Prozesse sind hilfreiche Vorteile. Zudem werden die Prozesse auch inhaltlich optimiert und Verbesserungspotentiale gefunden. Wir konnten Beispiele aufführen, welche der Patientenversorgung direkt zugute kamen. Damit steigt die sowohl Ergebnisqualität der in der Abteilung ablaufenden Prozesse, als auch die Kunden- bzw. Patientenzufriedenheit.