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Wie viel Unterdruck ist zur Spalthautfixation wirklich notwendig?
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Veröffentlicht: | 30. Juni 2010 |
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Ziel: Die Unterdrucktherapie hat nicht nur in der Wundbehandlung- und Konditionierung einen wichtigen Stellenwert eingenommen, auch in der Verbrennungschirurgie wird dieses Therapieverfahren in ausgewählten Fällen zur Spalthautfixation mit sehr gutem Erfolg herangezogen. Vor allem spalthautgedeckte Areale in Bereichen, die mit einer Verbandsanordnung nur sehr unzureichend ruhig gestellt werden können profitieren von der Unterdrucktherapie. Auch bei Kindern zeigt dieses System zur Spalthautfixation große Vorteile und ist aus der modernen Verbrennungsbehandlung nicht mehr wegzudenken. In der Literatur existieren sehr unterschiedliche Empfehlungen die Höhe des Unterdrucks betreffend. Ziel ist es zu erfahren, ob eine Druckreducktion zur Schmerzreduktion zulässig ist
Patienten und Methode: Die Bandbreite der Angaben zur Transplantatfixation reicht von 25 mmHg bis zu von den Firmen empfohlenen 80 mmHg (Smith&Nephew), bzw. 125 mmHg (KCI). Retrospektiv wurden 20 Patienten erfasst, bei welchen der Unterdruck zur Spalthautfixation auf Grund einer besseren Schmerztoleranz auf 30 mmHg in kontinuierlicher Einstellung gesenkt wurde. Bei den spalthautgedecken Regionen handelte es sich um untere Extremitäten (8), obere Extr emitäten (7), Hals (1), Rücken (3), sowie Abdomen (1). Das Durchschnittsalter betrug ca. 45 Jahre. In 50% der Fälle wurde eine nichthaftende Folie und darüber gelegte antimikrobielle Wundgaze verwendet, in 50% wurde ein Schwamm verwendet. Das Unterdrucksystem wurde bei allen Patienten 5 Tage belassen.
Ergebnisse: In allen Fällen kam es zu einer sehr guten Spalthautfixation, ohne Transplantatverlust. Ein postoperativer Wundinfekt konnte konservativ zur Abheilung gebracht werden. Der Patientenkomfort wurde auf Grund der Schmerzreduktion subjektiv als sehr gut eingestuft.
Schlussfolgerung: Auf Grund der Tatsache, dass der postoperative Erfolg bei hohem, sowie auch wesentlich niedrigerem Unterdruck der gleiche ist und gestützt auf die bestehende Literatur kann im Sinne des Patientenkomforts eine Unterdruckreduktion ohne nachteiligen Effekt durchgeführt werden.