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Angiogenetische Effekte von lokalem EPO nach 2b-Verbrühungsverletzung im Mausmodell
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Veröffentlicht: | 30. Juni 2010 |
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Einleitung: Seit einiger Zeit gibt es Hinweise darauf, dass rhEPO angiogenetische Effekte in akuten und chronischen Wunden induziert. Diese Effekte könnten sowohl durch Rekrutierung endothelialer Vorläuferzellen aus dem Knochenmark als auch durch lokale induktive Faktoren in den autochthonen Blutgefäßen im Wundbereich entstehen. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob auch lokal appliziertes rhEPO eine Angiogeneseinduktion im therm ischen Verletzungsmodell der Maus generieren kann.
Methode: 16 Nacktmäuse (Skh-1) wurden in 2 Gruppen unterteilt (n=20 Gruppe 1, Studiengruppe; n=12 Gruppe 2, Kontrolle). Traumagenerierung: 20% KOF der Skh-1 Mäuse wurde mittels Wasserdampf-Exposition (100°C, 10 cm über Wasseroberfläche) für 5 sec 2b°ig verbrüht. Applikation von 150 IE rhEPO erfolge bei täglichen Verbandswechseln für 14 d topisch in Form von Hydrogel-Verbänden. Zu den Zeitpunkten 7d post Trauma und 14 d post Trauma wurden jeweils 10 Tiere der Gruppe 1 und 6 Tiere der Gruppe 2 euthanasiert. Mikroangiographisch wurde die betreffenden Areale mittels VesSec [1] vermessen (50% der Tiere) und histologisch (HE Färbung) aufgearbeitet (50% der Tiere).
Ergebnisse: 7 Tage post Trauma keine signifikanten Unterschiede in beiden Gruppen in der Mikroangiographie. 14 Tage post Trauma signifi kant erhöhte Gefäßdichte in der Traumazone von Gruppe 1 im Vergleich zu Gruppe 2. Histologisch finden sich bereits nach 7 Tagen erkennbar mehr Gefäßanschnitte in Gruppe 1 als in Gruppe 2.
Fazit: rhEPO induziert innerhalb von 14 Tagen eine signifikant verbesserte Angiogenese. Die epidermo-dermale Regeneration profitiert bereits nach 7 Tagen deutlich durch EPO. Eine lokale Wundbehandlung von 2b thermischen Verletzungen durch rhEPO erscheint nach dieser Datenlage daher erfolgversprechend.