gms | German Medical Science

28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2010)

13.01. bis 16.01.2010, Schladming, Österreich

Die Behandlung dorsalseitiger Handdefekte mit simultaner Dermisersatz-/Spalthauttransplantation – Stand und Ausblick

Meeting Abstract

  • corresponding author Oliver Rennekampff - Medizische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Andreas Heckmann - Medizische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • H. Peter Rodemann - Sektion für Strahlenbiologie, Universität Eberhard Karls Universität Tübingen, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Medizische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

DAV 2010. 28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Schladming, Österreich, 13.-16.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dav25

doi: 10.3205/10dav25, urn:nbn:de:0183-10dav251

Veröffentlicht: 30. Juni 2010

© 2010 Rennekampff et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Ziel: Bei Verbrennungen des Handrückens als auch anderen Pathologien muss häufig eine Nekrektomie bis in das Fettgewebe oder bis auf funktionelle Strukturen erfolgen. Die nachfolgende Spalthauttransplantation hat wechselnde Erfolgsraten. Eine Alternative kann der simultane Einsatz von Dermisersatz und Spalthaut darstellen.

Patienten und Methode: Bei Defekten der dorsalen Hand wurde nach der Nekrektomie eine einzeitige Transplantation einer Kollagen-Elastin-Matrix (Matriderm®, Fa. Suwelak, Deutschland) in Kombination mit gemeshter autologer Spalthaut durchgeführt.

In vitro wurden Keratinozyten auf Matriderm ausgesät und kultiviert; weiterhin wurde Matriderm mit Fibroblasten vorkultiviert und dann Keratinozyten ausgesät.

Ergebnisse: Die klinischen Verläufe zeigen eine erfolgreiche Defektdeckung der Hand mit zufriedenstellendem funktionellen Outcome. Der Wundgrund kann mit Matriderm entscheidend verbessert werden.

Die in vitro-Ergebnisse zeigen, dass eine Vorbesiedlung mit Fibroblasten zu einem verbesserten Auswa chsen von Keratinozyten führt.

Die Kodierung der Verwendung von Matriderm erfolgt über die OPS 5-925.8. Die Kodierung ist derzeit nicht erlössteigernd. Eine NUB (Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode) wurde seitens des InEK abgelehnt.

Schlussfolgerung: Die Verwendung von dermalem Ersatz stellt eine Ergänzung und Verbesserung der Therapiemöglickeit bei ausgewählten brandverletzten Patienten dar. Die fehlende Vergütung neuer Therapien steht einer optimalen Versorgung entgegen.