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28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2010)

13.01. bis 16.01.2010, Schladming, Österreich

Rekonstruktion eines dreischichtigen Hautersatzes

Meeting Abstract

  • corresponding author Maike Keck - Medizinische Universität Wien, AKH, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • D. Haluza - Institut für Umwelt und Hygiene, Medizinische Universität Wien, Österreich; Abteilung für Pathologie, Medizinische Universität Wien, Österreich
  • B. Eisenbock - Medizinische Universität Wien, AKH, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • L.-P. Kamolz - Medizinische Universität Wien, AKH, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • M. Frey - Medizinische Universität Wien, AKH, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich

DAV 2010. 28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Schladming, Österreich, 13.-16.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dav23

doi: 10.3205/10dav23, urn:nbn:de:0183-10dav237

Veröffentlicht: 30. Juni 2010

© 2010 Keck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Anstieg der Überlebenswahrscheinlichkeit nach ausgedehnten Verbrennungen führt zu einem erhöhten Anspruch an das funktionelle und ästhetische Ergebnis. Vor allem Patienten mit tiefen Verbrennungen könnten von einem optimierten Verfahren zum Haut- und Gewebeersatz profitieren. Hierbei wäre die Rekonstruktion von Epidermis, Dermis und Hypodermis erstrebenswert.

Im Rahmen der dargestellten Studie wurde untersucht, in wie weit sich Keratinozyten und Präadipozyten simultan auf einer Kollagen-Elastin-Matrix (Matriderm®) anzüchten lassen.

Methoden: Präadipozyten wurden aus humanem subkutanen Fettgewebe isoliert und in einem Transwell auf die Unterseite einer Kollagen-Elastin-Matrix aufgebracht. Gleichzeitig erfolgte die Isolierung von Keratinozyten aus einem Spalthauttransplantat des gleichen Donors. Die Keratinozyten wurden für 4 Tage in einem Nährmedium angezüchtet und anschließend auf der Matrixoberfläche ausgesäht. Nach 21 Tagen wurden die Präparate zur histologischen Aufarbeitung fixiert und anschließend mittels HE-Färbung und immunhistochemischen Färbungen (DAPI, Pref-1-Antikörper, Laminin-4) analysiert.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine gute Adhärenz der Keratinozyten auf der Matrix mit einer epithelartigen Schichtung der Zellen auf der Matrixoberfläche. Die Präadipozyten zeigten neben einer guten Adhärenz außerdem eine Penetration in die Tiefe der Matrix.

Diskussion und Schlussfolgerung: Die untersuchte Kollagen-Elastin Matrix (Matriderm®) eignet sich zur Aussaat von Präadipozyten und Keratinozyten. Beide Zellpopulationen lassen sich simultan auf der Matrix kultivieren, wobei die Präadipozyten in die Matrix penetrieren, während die Keratinozyten eine epithelartige Schichtung ander Matrixoberfläche ausbilden.