Artikel
Multicenterstudie "Psychosoziale Faktoren bei Brandverletzungen" 3-Jahres-Follow-up: Was hat sich für die Patienten verändert? Gruppenprogramm: erste Erfahrungen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. März 2009 |
---|
Gliederung
Text
Im Rahmen einer von der DGUV geförderten Multicenterstudie wurden in den letzten Jahren über 380 Brandverletzte Patienten und Patientinnen der Brandverletztenzentren in Ludwigshafen, Berlin, Hamburg, Halle und Bochum zu psychologischen und sozialen Faktoren befragt, die Einfluss auf ihren Rehabilitationsprozess haben.
Nachdem der Katamnesezeitraum von 24 Monaten um einen fünften Befragungszeitpunkt 36 Monate nach dem Unfall erweitert wurde, liegen uns inzwischen die Daten von über 80 Patienten drei Jahre nach dem Unfall vor. Ergebnisse über den langfristigen Verlauf des Rehabilitationsprozesses nach schweren Brandverletzungen und zu Prädiktoren einer gelungenen Rehabilitation werden vorgestellt.
Das im ersten Studienabschnitt entwickelte und auf der letzten DAV Tagung in der Schweiz vorgestellte verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlungsprogramm für Schwerbrandverletzte wird derzeit an drei Brandverletztenzentren (BGU Ludwigshafen, Unfallkrankenhaus Berlin und Unfallkrankenhaus Hamburg) sowie zwei Rehabilitationszentren (Kliniken Passauer Wolf und Moritzklinik Bad Klosterlausnitz) durchgeführt. Ziel des Gruppenprogramms ist es, die Betroffenen dabei zu unterstützen, sich nach einem Verbrennungsunfall wieder im Alltag einzugliedern und einen geeigneten Umgang mit den Folgen der Brandverletzung zu finden, um psychischen Folgebelastungen vorzubeugen. Wir berichten von unseren Erfahrungen aus den Behandlungsgruppen und den daraus abzuleitenden Implikationen für den Umgang mit Brandverletzten im klinischen Alltag.