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25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2007)

10.01. bis 13.01.2007, St. Anton am Arlberg

Die Puls-CO-Oximetrie als neues diagnostisches Mittel in der Behandlung von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author A. Piatkowski - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätklinikum der RWTH Aachen
  • D. Ulrich - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätklinikum der RWTH Aachen
  • N. Pallua - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätklinikum der RWTH Aachen

DAV 2007. 25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. St. Anton am Arlberg, 10.-13.01.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc07dav34

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dav2007/07dav34.shtml

Veröffentlicht: 25. Juni 2008

© 2008 Piatkowski et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die invasive COHb-Messung gehört zur Zeit zum Goldstandard der Diagnostik von Inhalationstraumen und Kohlenmonoxid(CO)-Vergiftungen. Einer der wesentlichsten Nachteile der arteriellen Blutgasanalyse mit COHb-Bestimmung ist, dass diese insbesondere in der Rettungssituation vor Ort zumeist nicht verfügbar ist. Dabei ist jedoch die schnelle Entscheidung über das therapeutische Vorgehen bei fulminanter CO-Intoxikation von entscheidender Bedeutung für die weitere Therapie. Die non-invasive CO-Hb Messung mittels der Puls CO-oximetrie bietet hierzu eine leicht zu handhabende und jederzeit verfügbare Alternative.

Patienten und Methoden: Es wurden im Zeitraum zwischen Januar 2006 und September 2006 fünf Patienten, die mit Verdacht auf CO-Intoxikation in unsere Klinik eingeliefert wurden, in die Studie eingeschlossen. Die Blutgasanalyse inklusive CO-Hb Messung erfolgte im Laufe der ersten 24 Stunden nach Aufnahme stündlich. Begleitend dazu wurde in den gleichen Abständen jeweils eine Puls CO-Oximetrie mit dem Rad57 Puls CO-Oximeter der Firma Masimo durchgeführt. Die Patienten erhielten je nach BGA-Analyse eine Therapie durch Insufflation von Sauerstoff (O2) oder bei einem COHb>10% eine hyperbare Oxygenierung. Alle Patienten hatten bei Beendigung des Krankenhausaufenthaltes keine nachweisbaren neurologischen Störungen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Puls CO-Oximetrie wichen von der invasiven Blutgasanalyse im Durchschnitt um 3,32% ab. Dabei zeigte sich, dass die Abweichung bei COHb Werten größer 10% in der gleichen Größenordung verblieb (3,67%).

Schlussfolgerung: Die Puls CO-Oximetrie bietet ein einfach zu handhabendes Verfahren zur Diagnose von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, das überall verfügbar ist. Es vereinfacht damit die Diagnose der CO-Intoxikation bereits vor Ort durch den Notarzt und kann somit die Entscheidung zur Verlegung in ein Verbrennungszentrum frühzeitig beeinflussen.