gms | German Medical Science

14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Institut für Didaktik & Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG),
Private Universität Witten/Herdecke

16.04. - 17.04.2010, Witten

Computer-gestütztes Lernen in der Gefäßchirugie – Simulation aus der Sicht des Autors

Meeting Abstract

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien". Witten, 16.-17.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10cbt21

doi: 10.3205/10cbt21, urn:nbn:de:0183-10cbt215

Veröffentlicht: 13. April 2010

© 2010 Schönefeld et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

In Zusammenarbeit mit der Software-Firma Inmedea GmbH aus Tübingen und des Uniklinikums Münster wird die studentische Ausbildung auch um aktive Elemente verbessert. Hier besteht zunehmend die Möglichkeit eLearning zu etablieren.

Die Firma Inmedea stellt einen Autorentool zur Verfügung, der es der Abteilung für Gefäßchirurgie ermöglicht gefäßchirurgische Fälle zu generieren.

Das eLearning wird durch einen Simulator verbessert, der eine web-basierte Plattform zur medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung beinhaltet. Dem Studenten der Humanmedizin ist es möglich, interaktiv und systematisch auch von zu Hause aus Grundlagen- und Fachwissen zu erwerben. Entsprechend dem Konsum und der Nutzung von PC-Spielen ist es visuell und spielerisch möglich medizinische Entscheidungen zu treffen; und dazu ein Feed-back zu erhalten. Dadurch kann eigenständiges Lernen im Gegensatz zum passiven Wissenserwerb in früheren Vorlesungen stattfinden.

Auf dem Boden dieser Simulation ist es uns in unserer Gefäßchirurgischen Klinik möglich geworden, authentische Fallbeispiele aus dem Klinikalltag heraus in die virtuelle Klinik zu platzieren. Gefäßchirurgische Krankheitsbilder, speziell akute Formen, gewinnen im studentischen Lernprozess an Bedeutung und werden differentialdiagnostisch bedacht. Zum Beispiel der Rückenschmerz beim symptomatischen Bauchaortenaneurysma mit der Option orthopädischer, interner und neurologischer Implikationen. Oder auch die Differentialdiagnose des Schwindels, die vaskulär auf dem Boden einer Carotisstenose entstehen kann.

Der interaktive Autorentool bietet auch für die Generierung von Patientenfällen eine Brückenbildung zwischen klinischer Tätigkeit und Dozentenarbeit. Dem Medizinstudent werden ähnlich wie Live-Cases in den operativen Fächern klinisch relevante Sachverhalte vermittelt. Der klinisch tätige Arzt wirkt direkt und interaktiv daran mit.


Literatur

1.
Dawson DL, Meyer J, Lee ES, Pevec WC. Training with simulation improves residents' endovascular procedure skills. J Vasc Surg. 2007;45:149-54.
2.
Flessenkämper I, Gussmann A, Berg P, Görtz H, Heider P, Heidrich M, Hofmann M, Johnson, et al. Weiterbildung in endovaskulären Techniken mit der privaten Akademie der DGG. Gefässchirurgie. 2008;4:273-7.