gms | German Medical Science

14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Institut für Didaktik & Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG),
Private Universität Witten/Herdecke

16.04. - 17.04.2010, Witten

Fünf Jahre E-Learning in der Allgemeinmedizin (ELA) – Mauerblümchen mit Potenzial?

Meeting Abstract

  • corresponding author Cornelia Schürer - IBDG, UWH, Witten, Deutschland
  • author Horst C. Vollmar - DZNE, UWH, Witten, Deutschland
  • Elisabeth Gummersbach - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Uta-Maria Waldmann - Institut für Allgemeinmedizin, Universität Ulm, Ulm, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - IBDG, UWH, Witten, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien". Witten, 16.-17.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10cbt16

doi: 10.3205/10cbt16, urn:nbn:de:0183-10cbt160

Veröffentlicht: 13. April 2010

© 2010 Schürer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Netzwerk "E-Learning in der Allgemeinmedizin" (ELA) entstand 2005 aus einer Initiative von E-learning-interessierten Allgemeinärzten verschiedener Universitäten. Seitdem gewinnt E-Learning in der universitären Lehre an Bedeutung. In der allgemeinärztlichen Fortbildung wird es jedoch bisher kaum eingesetzt.

Die vorläufigen Ergebnisse des Projekts QUAIME (Hochschule Karlsruhe): E-Learning vs traditionelle Lernmethoden in der medizinischen Fortbildung, weisen auf einen außerordentlich guten Erfolg von E-Learning hin. Gut sind auch die Ergebnisse der WIDA-Studie (Wissensvermittlung zur Demenz in der Allgemeinmedizin, 2006). Abzuwarten bleiben die Resultate einer Studie der Universität Potsdam 'Ärztefortbildung aus Sicht der Zielgruppe', die 2010 erwartet werden.

Unsere Untersuchung befasst sich mit der Rolle von E-Learning in der allgemeinmedizinisch Fortbildung seit der Gründung von ELA.

Methode: Zur Beantwortung dieser Frage setzten wir folgendes ein:

  • Evaluation der Homepages von Universitäten mit einem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin,
  • eine Web-Suche und
  • die Befragung von (bisher zwei) Gründungsmitgliedern des Netzwerkes ELA.

Ergebnisse: Während zahlreiche Universitäten E-Learning Module für den Studentenunterricht verwenden, offerieren nur drei Universitäten E-Learning für die Fortbildung: Düsseldorf, Rostock und Marburg bieten 'ARRIBA, hausärztliche Beratungshilfe zur Herz-Kreislauf-Prävention' an. In Hamburg ist die Einführung von E-Learning für Allgemeinmediziner geplant.

Die Ärztekammern Bayern und Nordrhein bieten Online-Fortbildungen für ihre Mitglieder an.

Die Suche im Web war unergiebig: Ein kommerzielles Unternehmen bietet E-Learning Module an, aber ohne spezielle Ausrichtung auf die Allgemeinmedizin.

Die interviewten Gründungsmitglieder von ELA sehen einen großen objektiven aber geringen subjektiven Bedarf für E-Learning in der Allgemeinmedizin, was vermutlich auf den Kosten und geringer Technikaffinität der Zielgruppe beruht. Auch steht die Finanzierung hochwertiger Lerneinheiten ihrer Verbreitung entgegen. Offen ist noch die Rolle von E-Learning in der Weiterbildung.

Schlussfolgerung: Obwohl die derzeitige Akzeptanz enttäuschend ist, bieten E-Learning-Fortbildungsangebote aufgrund ihrer Flexibilität den Anreiz für eine breitere Nutzung auch in der Allgemeinmedizin. Die Überwindung der bisherigen Akzeptanzhindernisse bedarf weiterer Anstrengungen.