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14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Institut für Didaktik & Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG),
Private Universität Witten/Herdecke

16.04. - 17.04.2010, Witten

Eine Mediathek zu angeborenen Herzfehlern für Studierende im Fach Humanmedizin am Universitätsklinikum Homburg

Meeting Abstract

  • author Isabell Heckel - Kinderkardiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Johanna Ludwig - Kinderkardiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Holger Nunold - Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Gregor Hohenberg - Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland
  • corresponding author Hashim Abdul-Khaliq - Kinderkardiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien". Witten, 16.-17.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10cbt07

doi: 10.3205/10cbt07, urn:nbn:de:0183-10cbt073

Veröffentlicht: 13. April 2010

© 2010 Heckel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Angeborene Herzfehler sind heterogene, strukturelle Malformationen der intra- und extrakardialen Strukturen, die isoliert oder miteinander kombiniert auftreten. Ohne plastische zwei- und dreidimensionale Darstellungen sind die Herzfehler mit der daraus resultierenden Hämodynamik schwer zu verstehen.

Zum besseren Verständnis der Vitien, ihrer Anatomie, ihrer Hämodynamik, der kardialen Diagnostik und Therapie wurde eine E-Learning-Mediathek in der Kinderkardiologie des Universitätsklinikums des Saarlandes etabliert.

Methode: Heutzutage ist das Internet einer der wichtigsten Zugänge, um Lehr- und Lernmedien für das Studium bereitzustellen. Im Gegensatz zu Büchern hat man mit dem Internet die Möglichkeit, Informationen facettenreicher weiterzugeben, da man digital sowohl Bilder und Filme als auch Tonaufnahmen zugänglich machen kann. Die ärztliche Praxis fordert eine mehrdimensionale Auffassung und Diagnostik, die Lehrbücher nicht in allen Facetten vermitteln können. So entstand die Idee, das Internet als Medium zu nutzen, um den Studierenden der Humanmedizin angeborene Herzfehler verständlich zu machen.

Pathologie, Diagnostik und Therapie können so auf verschiedenen Ebenen dargestellt und immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Ergebnisse: Die aus den Herzfehlern entstehende pathologische Hämodynamik wurde didaktisch durch ein Schema hervorgehoben, das den veränderten Blutfluss darstellt. Hierfür wurden schematische Skizzen digital erstellt, die den Verlauf des sauerstoffarmen und -reichen Bluts zeigen. Zu jedem Herzfehler wurden die in der routinemäßig durchgeführten klinischen Untersuchung erhobenen Parameter virtualisiert, wie zum Beispiel Elektrokardiogramme, Auskultationsaufnahmen und deren Phonogramme. Repräsentative Bildsequenzen wurden anhand der klinisch eingesetzten Bildgebungsverfahren wie Echokardiographie und Angiographie für die jeweiligen Herzfehler systematisch gesammelt, bearbeitet und erklärt.

Diskussion: Anhand dieses Programms sollen Studenten die Problematik, die Diagnostik sowie die Therapie von Patienten mit angeborenen Herzfehlern besser verstehen. Die in der Mediathek gesammelten Lernmaterialien sollen den Studenten ein möglichst vollständiges, mehrdimensionales und praxisbezogenes Wissen über die jeweiligen Herzfehler vermitteln.


Anmerkung

Die beiden ersten Autorinnen möchten darauf hinweisen, dass sie zu gleichen Teilen zu dieser Arbeit beigetragen haben.