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In vivo-Visualisierung des Endolymphatischen Hydrops und Korrelation mit audiovestibulärer Funktion
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Veröffentlicht: | 25. August 2010 |
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Hintergrund: Der endolymphatische Hydrops als pathologisches Kennzeichen des M. Menière ist zwar schon seit Jahrzehnten bekannt. Es ist jedoch erst kürzlich möglich geworden, den Hydrops am lebenden Menschen zu visualisieren. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Bedeutung des Hydrops beim M. Menière zu untersuchen.
Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 37 Patienten mit eindeutigem M. Menière gemäß AAOHNS-Richtlinien untersucht. Nach intratympanaler Applikation von Gadoliniumdiamid wurde eine FLAIR-MRT bei einer Magnetfeldstärke von 3 Tesla durchgeführt. Es wurde die dabei festgestellte Ausprägung des Endolymphhydrops mit den audiovestibulären Funktionen korreliert.
Ergebnisse: Es wurden keine unverwünschten Nebenwirkungen festgestellt. Bei 3 Patienten war die MRT nicht auswertbar. Das Ausmaß des Endolymphhydrops korreliert mit der Dauer der Erkrankung und mit dem Grad des Hörverlustes, jedoch nicht mit dem Grad der Funktion des lateralen Bogenganges oder des Sacculus.
Diskussion: Die intratympanal kontrastverstärkte MR-tomographische Visualisierung des Endolymphhydrops eignet sich zur ergänzenden Diagnostik bei Patienten mit V.a. M. Menière. Das Ausmaß des Hydrops scheint mit fortschreitender Krankheitsdauer zuzunehmen. Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Abhängigkeit des Hydrops von Fluktuationen im Krankheitsverlauf zu prüfen.