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Der Effekt einer Dehiszenz des oberen Bogengangs auf das Hören – Evaluation im Felsenbeinmodell
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2009 |
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Einleitung: Klinische Beobachtungen und publizierte Daten schreiben einer in der Computertomographie sich darstellenden Dehiszenz des oberen Bogengangs diverse Effekte mit unterschiedlichem Ausmaß eines Hörverlustes zu.
Material/Methoden: Um die Auswirkungen eines offenen oberen Bogengangs auf die Schallleitung zu evaluieren wurden Experimente an frischen Felsenbeinen durchgeführt. Hierzu wurde ein Messaufbau gewählt, bei der die Schalltransmission nach akustischer Anregung im Gehörgang an der Membran des runden Fensters bei gegen Luft und Wasser offenem oberen Bogengang gemessen werden konnte. Neben der Ankopplung einer Wassersäule an den eröffneten oberen Bogengang wurde auch der reine Druckeffekt einer Luftsäule mittels Laser-Doppler-Vibrometrie und eines Mikrophons, welches in der Nische des runden Fensters platziert wurde, gegenübergestellt.
Ergebnisse: Die Resultate zeigen einen Effekt des oberen offenen Bogengangs auf die Auslenkung der Membran des runden Fensters, welcher masse- und druckabhängig hauptsächlich im Tieftonbereich messbar ist. Hierbei finden sich unter physiologischen Bedingen Übertragungsverluste von weniger als 15 dB.
Schlussfolgerung: Diese experimentellen Ergebnisse werden im Hinblick auf die Differentialdiagnose Otosklerose kritisch diskutiert.