gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Web-based Training an deutschen Universitäts-Augenkliniken – Lehre 2.0?

Forschungsarbeit Humanmedizin

Suche in Medline nach

  • corresponding author Daniel M. Handzel - Augenärztliches Operationszentrum, Fulda, Deutschland
  • L. Hesse - Klinikum am Gesundbrunnen, Augenklinik, Heilbronn, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2011;28(3):Doc43

doi: 10.3205/zma000755, urn:nbn:de:0183-zma0007556

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2011-28/zma000755.shtml

Eingereicht: 27. August 2010
Überarbeitet: 1. April 2011
Angenommen: 4. April 2011
Veröffentlicht: 8. August 2011

© 2011 Handzel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Analyse der webbasierten ophthalmologischen Lernprogramme, welche von den Internetseiten der Universitäts-Augenkliniken in Deutschland angeboten werden.

Methodik: Im Januar 2010 wurden in dieser prospektiven Studie alle 36 Internetseiten deutscher Universitäts-Augenkliniken besucht. Dabei wurde das angebotene Aus-, Weiter- und Fortbildungsangebot für Studierende und Ärzte quantitativ und qualitativ evaluiert.

Ergebnisse: Die Homepages aller Kliniken waren zum Zeitpunkt der Besuche erreichbar.

28 Internetseiten hielten Informationen zur Aus-, Weiter- oder Fortbildung für Studierende und Ärzte vor. Eine Seite beinhaltete nur Angebote für Studenten, 3 ausschließlich für Ärzte. Auf 4 Seiten wurde für beide Zielgruppen kein Angebot gemacht. Das Angebot umfasste Informationen zu aktuellen Veranstaltungen wie ärztlichen Fortbildungen oder Lehrveranstaltungen für Studierende, weiter wurden Skripte oder ähnliches Material zum download bereitgestellt. Auf 9 Seiten wurden komplexe e-learning-Plattformen aufgefunden, welche sich einem bestimmten Thema im Rahmen einer logisch-didaktischen Gliederung widmen. Trotz der umfangreichen Möglichkeiten, welches das Web 2.0 bietet, wurden viele denkbare Hilfsmittel nur selten bereitgestellt.

Die Aktualität des Angebots war nicht immer zu ermitteln, oft lag die letzte Aktualisierung lange zurück. Auf einer Seite war als letzte Aktualisierung der Fallsammlung das Jahr 2004 angegeben.

Schlussfolgerung: Von den Homepages der Augenabteilungen deutscher Universitätskliniken werden 9 funktionsfähige e-learning-Applikationen zur Verfügung gestellt. Zwei weitere Kliniken verweisen auf ein Projekt der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.

Das Angebot zeigt eine erhebliche Variation in Quantität und Qualität. In keinem Fall wird die Möglichkeit der Anrechnung des Besuchs dieser Programme auf die studentische Ausbildung (z.B. OSCE-Credits) oder die ärztliche Weiter- oder Fortbildung, z.B. in Form von CME-Punkten, genutzt.

Der Mangel an modernen, technischen wie didaktischen Anforderungen genügenden Lernapplikationen ist alarmierend, wird doch ein wesentliches Kommunikations- und damit Lehr und Lernmedium von deutschen Universitäts-Augenkliniken nur zu einem kleinen Teil genutzt.

Schlüsselwörter: Internet, Augenheilkunde, world wide web, Web-basiertes Training, WBT, e-Learning


Einleitung

Computer- und Web-basiertes Training in der Augenheilkunde

Das Potential Computer-basierter Ausbildung für die Augenheilkunde wurde bereits 1977 von Cuendet, Gygax et al. erkannt und schon in dieser Arbeit wurden Problemlösungen in der Umsetzung beschrieben, da die Autoren zu diesem Zeitpunkt technische Hindernisse für überwunden hielten („Most of the technical obstacles have now been resolved.“) [5]. Arden beschreibt 1985 die manifesten und die von ihm erwarteten Veränderungen, welche die Augenheilkunde im Computerzeitalter prägen werden. Der Bereich der Ausbildung wird explizit zu den Bereichen gezählt, welche von Computerunterstützung profitieren [3].

Es folgen bald erste Berichte über den praktischen Einsatz computer-unterstützter oder computerbasierter Lehrmethoden, wobei meist punktuelle Themen Gegenstand sind, eine umfassende Abbildung des Faches scheint noch nicht praktikabel [9], [12], [15], [21], [22].

Mit dem steigenden Potential verfügbarer Hard- und Software werden auch größere Programme bis hin zu problem-based learning-Einheiten angeboten [6], [14], [16], [20], [18]. Eine umfassende Lernplattform wird in Deutschland erstmals von Schiefer et al. vorgestellt [27]. Einige ähnliche Projekte folgen.

Mit der Verbreitung des Internet und der größer werdenden Zahl an Nutzern rückt auch in der Augenheilkunde dieses Medium in den Fokus. Es entstehen Untersuchungen über das Nutzerverhalten, „ophthalmologisches Webdesign“ u.a. [7], [8], [17], [18].

Wie fast nicht anders zu erwarten, setzt Mitte der 90er Jahre eine Gegenbewegung ein, welche verschiedene Aspekte des e-learning in Frage stellt. Kritikpunkte sind u.a. mangelnde Qualität im Vergleich zu kommerziell im Fernsehen oder Internet angebotenen Inhalten, fehlende Vermittlung von menschlichen Werten und “soft skills”, außerdem mangelnde Integration in bestehende Strukturen der medizinischen Ausbildung [4], [5], [10], [13]. Diese Kritik gibt wertvolle Anhaltspunkte zur inhaltlichen Verbesserung der bestehenden Angebote, gleichzeitig geht die technische Entwicklung rasch weiter.

Die Live-Übertragung von Präsenzveranstaltungen über das Internet wird durch die zunehmende Kapazität des Internets, größere Datenmengen schnell zu übertragen, ermöglicht [24], [23]. Auch großformatige Lernprogramme können online genutzt werden [31].

Um den Nachteilen fehlender menschlicher Interaktion zu begegnen, wird eine Lernform entwickelt, welche in der Folge als „blended learning“ bezeichnet wird. Unter diesem Begriff werden alle Lernszenarien, die nicht ausschließlich face-to-face oder ausschließlich online stattfinden, subsummiert. Hinter diesem Begriff steht die Erkenntnis, dass e-learning die herkömmlichen Lehrveranstaltungen nicht ersetzen kann, sondern diese durch neue Medien ergänzt werden. Daher ist es besonders wichtig, dass die Präsenzphasen und Online-Phasen funktional aufeinander abgestimmt sind. Durch die gezielte Nutzung des optimalen Mediums im jeweiligen Schritt des Lernprozesses stellt Blended Learning die universellste Lernorganisationsform dar [32].

Der Begriff Web 2.0 wurde im Dezember 2003 in der US-Ausgabe „Fast-Forward 2010 – The Fate of IT“ des CIO Magazin, eines Fachmagazins für IT-Manager, in dem Artikel „2004 – The Year of Web Services“ von Eric Knorr, erstmals gegenüber einer breiten Öffentlichkeit erwähnt. Nach dem Artikel „What is Web 2.0“ [http://oreilly.com/web2/archive/what-is-web-20.html] von Tim O'Reilly vom 30. September 2005 wurde der Begriff international besprochen. Tim O'Reilly und Eric Knorr benutzten eine ähnliche Definition des Begriffes Web 2.0. O'Reilly beschrieb Web 2.0 als eine Veränderung in der Geschäftswelt und als eine neue Bewegung in der Computerindustrie hin zum Internet als Plattform. Der Begriff Web 2.0 bezieht sich neben spezifischen Technologien primär auf eine veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets. Die Benutzer erstellen, bearbeiten und verteilen Inhalte in quantitativ und qualitativ entscheidendem Maße selbst, unterstützt von interaktiven Anwendungen. Die Inhalte werden nicht mehr ausschließlich von kommerziellen Anbietern erstellt und über das Internet verbreitet, sondern genauso auch von den Nutzern, die sich mit Hilfe sozialer Software zusätzlich untereinander vernetzen.

Vor allem wegen seiner multimedialen Möglichkeiten, insbesondere der Fähigkeit Bildmaterial darzustellen, scheint das Internet ein für die Augenheilkunde äußerst geeignetes Forum zu sein, um Wissen zu erwerben oder zu vertiefen. Das Fach Augenheilkunde eignet sich für computer- und webbasierte Lehre besonders gut, da hier viele Befunde visuell erhoben werden. Untersuchungstechniken wie Auskultation und insbesondere Palpation, die schwierig zu simulieren sind, spielen in der Augenheilkunde eine untergeordnete Rolle [19]. Alle Augenkliniken deutscher Universitätskliniken sind inzwischen in unterschiedlichem Ausmaß im Internet präsent.

Ziel dieser Untersuchung ist die quantitative und qualitative Evaluierung des e-learning-Angebots deutscher Universitäts-Augenkliniken im Jahr 2010. Ein Verzeichnis der Kliniken ist u.a. hier zu finden: http://www.thieme.de/viamedici/fach/augenheilkunde/kliniken.html


Material und Methode

Im Januar 2010 wurden alle Internetseiten deutscher Universitäts-Augenkliniken (n=36) besucht. Dabei wurde das auf diesen Seiten angebotene Aus-, Weiter- und Fortbildungsangebot quantitativ und qualitativ evaluiert.

Folgende Punkte wurden geprüft:

  • Angebot für Studierende, Ärzte oder beide Zielgruppen
  • Informationen zu Lehrveranstaltungen
    • Aktualität, letztes update
    • download von Skripten o.ä.
  • Informationen zu aktuellen Veranstaltungen der ärztlichen Fort- und Weiterbildung
    • Aktualität
    • download Skript o.ä.
  • e-learning
    • Angaben zur Zielgruppe
    • peer review
    • thumbnails
    • Merkzettel etc.
    • Sortierung
    • Video
    • Didaktische Struktur
    • Prüfungscharakter
    • Multimediaeinsatz
    • letztes Update

Verwendet wurde ein handelsüblicher Heimcomputer (Intel Core Duo). Als Browsersoftware wurde der Internet Explorer 8 benutzt, als Betriebssystem Windows XP. Die Verbindung zum Internet wurde über einen Hochgeschwindigkeitszugang hergestellt.


Ergebnisse

Status der Seite

Es wurden 36 Internetseiten besucht. 35 davon waren direkt erreichbar, eine Seite konnte in mehreren Versuchen am gleichen Tag nicht aufgerufen werden, ein weiterer Versuch 2 Wochen später zeigte jedoch den vollständigen Internetauftritt der Klinik.

Zielgruppe

Fast alle (28/36) Internetseiten hielten Informationen zur Aus-, Weiter- oder Fortbildung für Studierende und Ärzte vor. Eine Seite beinhaltete nur Angebote für Studenten, 3 ausschließlich für Ärzte. Auf 4 Seiten wurde für beide Zielgruppen kein Angebot gemacht. Lediglich in 2 Fällen konnte vor Benutzung des Programms eine Auswahl nach Schweregrad vorgenommen werden (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Art und Inhalt des Angebots

Die aufgefundenen Informationen zur Aus-, Weiter- oder Fortbildung verteilten sich auf Angaben zu Vorlesungs-, Kurs- oder Klausurterminen, Ausschreibung von Promotionsstellen, Terminlisten für ärztliche Fortbildungen, download von Skripten oder PowerpointTM-Folien zu Vorlesungen, Kursen oder Fortbildungen, Linksammlungen, online-Quiz bis zu komplexer, speziell entwickelter Lernsoftware.

Informationen zu Lehrveranstaltungen für Studierende fanden sich auf 27 der 36 Seiten. Nur in 13 Fällen waren die Informationen auf dem Stand des laufenden Semesters, einige Seiten waren allgemein, so dass sie jedes Semester gelten, in mehreren Fällen waren die Informationen seit einigen Semestern nicht mehr aktualisiert worden, bis hin zur Veröffentlichung einer Abschlussklausur, welche bereits 8 Semester zurücklag. Fachliches Zusatzmaterial für Studierende, z.B. Skripte oder PowerpointTM-Folien zum download wurde in 8 Fällen eingestellt.

Für ärztliche Besucher der Seite wurde auf 4 Seiten zusätzliches fachliches Material bereitgestellt. Organisatorische Hinweise, vor allem Ankündigungen von Veranstaltungen, wurden auf 24 Seiten vorgehalten. Die eingestellten Fortbildungstermine waren auf 15 Seiten aktualisiert, auch hier reichte die ausgebliebene Aktualisierung in Einzelfällen ein bis zwei Jahre zurück (siehe Abbildung 2 [Abb. 2], 3 [Abb. 3] und 4 [Abb. 4]).

Die Quantität des Angebots variiert ebenfalls stark. Eine Bilddatenbank bot fast 700 Aufnahmen an, bei anderen Anbietern waren es nur wenige Darstellungen oder einzelne Fälle.

Zwei Kliniken verweisen auf ein Projekt der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, welches für Studierende und Ärzte in der Weiterbildung zum Augenarzt geschaffen wurde. Diese Seite wurde nicht ausgewertet.

E-Learning

Inhalte, die über aktuelle zusätzliche Informationen zu Präsenzveranstaltungen hinausgehen, also tatsächliches e-learning – werden von 9 Seiten mit 13 Applikationen angeboten. Davon sind 9 frei zugänglich, 4 sind passwortgeschützt und nur den Zielgruppen zugänglich, 5 Applikationen sind allerdings nicht mehr verfügbar, der fortbestehende Link führt vier Mal zu einer Fehlermeldung, ein Mal zur Aufforderung der Passworteingabe. Im letztgenannten Fall wurde um Erteilung des Passwortes gebeten, wobei der webmaster zunächst auf das Angebot aufmerksam gemacht werden musste, da er es selbst nicht kannte.

Außerdem boten 12 Seiten Material zum download an, meist Inhalte von Vorlesungen und Seminaren.

Das e-learning-Angebot auf den aufgesuchten Seiten umfasst eine Fragensammlung mit Blickdiagnosen, ein Bildarchiv mit 696 Fällen, eine Sammlung von 100 multiple-choice-Fragen, eine Software zur Bildgebung, vier spezielle umfassende Lernplattformen. Die fünf nicht verfügbaren Programme konnten inhaltlich nicht evaluiert werden.

Auf Grundlagen wie z. B. Optik, Anatomie, Biochemie oder Physiologie gingen lediglich 2 Lernprogramme ein.

Die Therapie der Erkrankungen wurde gelegentlich erwähnt. Nur in einer der besuchten Applikationen gab es einen speziell auf konservative oder chirurgische Therapie ausgerichteten Bereich.

Die Sortierung der Inhalte orientiert sich meist an Krankheitsbildern oder Organsystemen im Auge.

Eine Kontrolle des Lernerfolges findet nur selten statt. In 4 Fällen wurde ein Prüfungscharakter simuliert, bei welchem Fragen gestellt und die Antworten bewertet wurden.

Die Art der Hilfsmittel, welche dem Anwender angeboten werden, um spezielle Fälle oder Fallgruppen gezielt zu suchen, ist in den untersuchten Lernressourcen breit gefächert und teilweise werden in einem Programm auch mehrere dieser Werkzeuge angeboten. Bei sehr vielen Programmen findet sich jedoch keines dieser Hilfsmittel.

Einbindung multimedialer Elemente

Videomaterial stellen 3 Applikationen zur Verfügung. Eine Zoomfunktion bietet keine der Applikationen an. Die Möglichkeit, Vorschaubilder, sog. Thumbnails, zu sehen, um unnötigen download zu vermeiden und damit Zeit zu sparen, wurde drei Mal angeboten.

Aufbau des Programms

Die Aufarbeitung und Darbietung der einzelnen Fälle und Befunde variiert von problem-basierten Fällen, welche vom Anwender schrittweise bearbeitet werden über ausführliche Fallbeschreibung oder Gegenüberstellung mit „normalen“ Vergleichsaufnahmen bis hin zur unkommentierten Präsentation diverser Befunde.

Eine abschließende Kontrolle des Lernerfolgs bieten lediglich 4 Applikationen in unterschiedlicher Art an.

Über die letzte Änderung des Angebots und somit die Aktualität des Lehrangebots finden sich in 14 Fällen Angaben.

Die Möglichkeit einer Anrechenbarkeit der Testergebnisse auf Kurse der Ophthalmologie in der universitären Ausbildung sowie auf Weiter- oder Fortbildungsverfahren (z. B. CME-Punkte) wurde in keinem Fall angeboten.


Diskussion

Das Internet bietet in seinem derzeitigen Ausbaustand und aufgrund seiner hohen Akzeptanz in der Bevölkerung die Möglichkeit, Informationen und Daten auf relativ einfache Weise einem großen Publikum anzubieten. Daher wird dieses Medium auch von allen Augenkliniken deutscher Universitäten als Präsentationsplattform für Patientenversorgung, Forschung und Lehre genutzt. Diese Nutzung wird aber nicht für alle drei Bereiche gleichermaßen in Anspruch genommen. Während einige Kliniken hauptsächlich Informationen für potentielle oder tatsächliche Patienten bzw. Kunden anbieten, stellen andere den zuweisenden Kollegen Informationen zur Verfügung, andere präsentieren die Klinik als Forschungsstandpunkt.

Als Zentrum der Lehre wird die Klinik im Internet unterrepräsentiert, über download von Arbeitsmaterialien hinausgehendes e-learning bieten nur 9 Kliniken an.

Status der Seite

Allen Angeboten gemeinsam ist die zuverlässige Verfügbarkeit. Dies ist auf die hohe Netzqualität zurückzuführen, welche im universitären und wissenschaftlichen Bereich meist durch gut organisierte, professionelle Rechenzentren gewährleistet wird.

Zielgruppe

Die Evaluation bzgl. des angesprochenen Benutzerpublikums zeigte, dass nur in wenigen Ausnahmen von den Autoren der einzelnen Lernprogramme Angaben zur beabsichtigten Zielgruppe gemacht werden. Viele Angebote scheinen gleichzeitig für mehrere Gruppen geeignet, sind daher jedoch für keine optimiert. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass die Autoren ein möglichst breites Publikum ansprechen möchten und daher das Angebot möglichst allgemein halten. Eine andere Ursache hierfür könnte sein, dass keine Zielgruppenanalyse durchgeführt wurde, bzw. das Ansprechen einer bestimmten Benutzergruppe bei der Erstellung des Lernprogramms übersehen wurde.

Die Orientierung auf eine bestimmte Klientel erscheint jedoch für den didaktischen Aufbau eines Lernangebots notwendig, da sich die Gruppen deutlich in den Vorkenntnissen und auch den Lernbedürfnissen unterscheiden. Dieses Problem könnte beispielsweise durch eine initiale Zielgruppenanalyse mit einer Festlegung des Ziels des Lernangebots gelöst werden.

Art des Programms

Die vorgefundenen Angebote teilen sich in zwei Gruppen: in die eine Gruppe fallen mehr oder weniger übersichtliche Fallsammlungen, Quizze mit Blickdiagnosen oder multiple choice-Fragen.

Meist fehlte jedoch ein konsequenter Ansatz problemorientierten Lernens. Nur in wenigen Ausnahmen konnten konsequent angewendete Aspekte eines pädagogisch gestalteten Lernprogramms mit internetgerechter Umsetzung gefunden werden. Wie schon oben erwähnt, kann dies auch durch die fehlende Festlegung auf eine Zielgruppe erklärt werden.

Inhalt des Programms

Die Anzahl der angebotenen Bilder bzw. Fälle je Lernangebot variierte stark. Ebenso große Varianz zeigte die Qualität des Bildmaterials und der zusätzlichen Informationen. Obwohl ein Qualitätskriterienkatalog für elektronische Publikationen in der Medizin vorliegt [28], finden sich auf den einzelnen Seiten keine Angaben über seine Berücksichtigung. Hier spiegelt sich das grundsätzliche Problem der im Internet dargebotenen Informationen wider. Im Gegensatz zu dem in den Printmedien üblichen peer review gibt es derzeit keine festgelegte Verifizierung und Qualitätskontrolle der angebotenen Informationen. Ob ein derartiges Verfahren zur Validitäts- und Qualitätssicherung der Information im Internet einführbar ist, erscheint fraglich, jedoch gibt es Bestrebungen, angebotenes Datenmaterial auf freiwilliger Basis von speziell hierfür eingerichteten autorisierten Stellen verifizieren zu lassen und so die Glaubhaftigkeit der Information zu unterstreichen [1], [2], [26]. Im, in dieser Arbeit evaluierten Angebot, wurde das Bildmaterial in 2 Fällen mit Angaben zum Autor, davon nur in einem einzigen mit Angaben zu einem weiteren begutachtenden Arzt versehen.

Der größte Teil des angebotenen Materials stammt aus den jeweiligen Kliniken. Dieses ist eine einfache und kostengünstige Lösung, um alltägliche Krankheitsbilder zu demonstrieren. Jedoch ist es in Abhängigkeit von der Größe der Klinik und dem damit verbundenen Patientengut mehr oder weniger schwierig, auch Bildmaterial seltener Krankheitsbilder oder Differenzialdiagnosen anbieten zu können.

Grundlagen der Augenheilkunde wie Anatomie, Embryologie, Physiologie, Biochemie, Genetik oder Optik wurden selten angesprochen. Ursächlich hierfür könnte das Ansprechen der Zielgruppe sein, bei welcher dieses Wissen als Basis vorausgesetzt wird. Ein anderer Grund ist möglicherweise, dass dieses Wissen für die Verfasser des Angebots, welche meist Ärzte in der Weiterbildung oder Fachärzte für Augenheilkunde sind, so selbstverständlich ist, dass an eine Erwähnung gar nicht gedacht wird. Hier wäre die oben diskutierte Festlegung des Programms auf eine bestimmte Zielgruppe und somit auf zu erwartendes Vorwissen wünschenswert.

Auch auf die Therapie wird nur in Ausnahmefällen eingegangen. Sowohl medikamentös-konservative Konzepte wie auch chirurgische Techniken werden kaum beschrieben. Hier kann die Konzentration der Autoren auf Beschreibung der Pathologie als Grund angenommen werden. Ob die Angebote um die therapeutischen Aspekte erweitert werden, bleibt abzuwarten.

Aufbau des Programms

Der Aufbau der einzelnen Applikationen unterscheidet sich naturgemäß erheblich. Ein logischer Ablauf in Form eines schrittweisen Heranführens an die Diagnose, z.B. in Form einer zu durchlaufenden Stufendiagnostik oder der Präsentation von prä- und postoperativen Bildern oder ein Nachstellen des diagnostischen Weges unter Vermittlung der Erfahrungen der Autoren, stellt die Ausnahme dar. Viele Programme stellen nur Fallsammlungen oder Datenbanken mit mehr oder weniger ausgereiften Suchmaschinen zur Verfügung. Auch eine Kontrolle des Lernerfolgs am Ende eines Abschnitts steht nur selten zur Verfügung.

Technische Realisierung

Die Art der technischen Umsetzung einer Applikation beeinflusst in großem Maße die Benutzerfreundlichkeit, Anwendbarkeit, Nutzen und auch die Motivation des Lernenden. Sie stellt hohe Ansprüche an die Autoren.

Allgemeine Hilfsmittel stellen z.B. Übersichten der angebotenen Fälle im Gegensatz zu Suchmaschinen dar. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Einbindung von Direkthilfen oder sog. Assistenten, die den Benutzer durch das Programm führen. Als Alternative können Hilfeseiten gestaltet werden, die entweder vor der Benutzung des Angebots eingesehen werden oder bei entsprechenden Fragen nach einer Antwort durchsucht werden können.

Hilfsmittel zur persönlichen Aufarbeitung des gelernten wie z.B. virtuelle „Merkzettel“ oder „Lesezeichen“ finden sich selten. Bildmaterial in hochauflösender Darstellung (z.B. zum download) wird von keiner Seite zur Verfügung gestellt.

Bei einer Reihe von Publikationen konnte eine sinnvolle Nutzung mehrerer multimedialer Ebenen festgestellt werden. Dies stellt eine Veränderung zu den Ergebnissen von Seitz, Schubert et al. dar, welche 2003 unter radiologischen Lehrangeboten im Internet nur einen kleinen Anteil multimedialer Elemente fanden. [30] Ein Grund für diese Änderung kann in der erhöhten Kapazität moderner Internetverbindungen gefunden werden, welche die Dauer des downloads reduziert und damit Wartezeiten und ein Stocken im Lernprozess verhindert. Die Kosten der Internetnutzung sind insgesamt gesunken und überdies durch den deutlich gestiegenen Anteil an ständigen Internetverbindungen („flatrates“) zu einem unerheblichen Faktor herabgestuft worden. Um dennoch unnötige downloads zu sparen, werden sehr häufig komprimierte und verkleinerte Vorschaubilder („thumbnails“) angeboten, um den Inhalt vorher genau auszuwählen.

Die Aktualität eines Internetangebots bestimmt seinen Erfolg erheblich mit. Dennoch ist nur auf einer Minderheit der Seiten eine Angabe zu einer rezenten Aktualisierung vorzufinden. Eine erfolgreiche Lernresource muss jedoch stets überprüft und falls nötig auch überarbeitet herausgegeben werden. In sehr vielen Fällen sind die Informationen nicht mehr aktuell oder lediglich so allgemein gehalten, das eine Angabe der Aktualisierung nicht nötig erscheint.

Kommerzielle Nutzung

Aufgrund der bereits kostenlos verfügbaren e-learning-Module auf den untersuchten Seiten, sowie auf Internetseiten nichtuniversitärer Anbieter scheint die Vermarktung der Produkte keine lohnende Strategie darzustellen. Ein weiterer Punkt, welcher gegen eine kommerzielle Nutzung spricht, liegt sicherlich in der hohen Quote unerlaubter Kopien lizenzierter Software. Dieser Punkt wird durch die Tatsache unterstrichen, dass der deutschsprachige Markt keine entsprechende DVD oder CD-ROM für das e-learning im Fach Augenheilkunde enthält. [Springer, Georg Thieme Verlag, MVS Medizinverlage Stuttgart, Haug Verlag, Hippokrates Verlag, Enke Verlag, Sonntag Verlag, TRIAS, Haug Sachbuch; nach persönlicher Anfrage und Recherche]

Anregungen zur Erstellung ophthalmologischer Lernprogramme

In unserer Untersuchung konnte eine Reihe von Lerneinheiten gefunden werden, welche sowohl pädagogisch-didaktischen als auch ophthalmologischen Ansprüchen genügen. Diese Programme sind sämtlich in fachübergreifenden Projekten unter Einbeziehung von Informatikern, Pädagogen und Medizinern erarbeitet worden. Diese Projekte zeigen vielversprechende Ansätze in Richtung eines zeitgemäßen e-learning, doch konnten auch hier nicht alle in der vorliegenden Literatur gewünschten Details verwirklicht werden.

Ein überzeugendes Angebot wurde auf den Seiten der Universität Tübingen [31] vorgefunden. Unter Multimediaeinsatz werden verschieden Fallsimulationen vorgestellt [http://www.inmedea-simulator.net/] . Die Lernapplikation der Universitäts-Augenklinik Freiburg greift in den vorgestellten Fällen Themen des Präsenzunterrichts auf und bindet hier als erste Aspekte des blended learning in den Studentenunterricht ein.

Ein großer Nachteil einer derart personalintensiven Ausstattung eines e-learning-Projekts liegt in den entstehenden Personalkosten. Die genannten Projekte wurden unter Einbeziehung diverser Förderprogramme durchgeführt.


Schlussfolgerung

Die Verfügbarkeit der untersuchten ophthalmologischen Internetseiten deutscher Universitäts-Augenkliniken ist sehr zuverlässig. Bis auf einen erfolglosen Versuch waren alle Seiten verfügbar.

Im Gegensatz zu ähnlichen Untersuchungen wie z.B. Seit, Schubert et al. [29] konnten mehrere, eindeutig für eine spezielle Zielgruppe pädagogisch und didaktisch aufgebaute Lernprogramme gefunden werden. Das vorgefundene Material wies jedoch sowohl in Quantität als auch in Qualität eine große Spannbreite auf.

Der Mangel an modernen, technischen wie didaktischen Anforderungen genügenden Lernapplikationen ist alarmierend, wird doch ein wesentliches Kommunikations- und damit Lehr- und Lernmedium von deutschen Universitäts-Augenkliniken nur zu einem kleinen Teil genutzt.

Angebote auf hohem medizinischem, pädagogischem und programmiertechnischem Niveau sind ausschließlich in größeren Projekten realisiert worden. Diese umfassten ein interdisziplinäres Team mit didaktischer, pädagogischer, programmiertechnischer und nicht zuletzt medizinischer Expertise. Kleine Gruppen von ärztlichen Mitarbeitern einer Universitäts-Augenklinik oder gar Einzelpersonen scheinen mit der Vielschichtigkeit und Arbeitslast, welche die Erstellung eines modernen e-learning-Moduls erfordert, überfordert zu sein.

Die Möglichkeit einer Anrechenbarkeit der durchgeführten e-learning-Applikation auf Kurse der Ophthalmologie in der universitären Ausbildung (z.B. OSCE-Credits) sowie auf Weiter- oder Fortbildungsverfahren (z. B. CME-Punkte) war in keiner Applikation vorgesehen. Eine Einbindung des Angebots in solche Strukturen wird die Akzeptanz und den Zuspruch sicher weiter erhöhen.


Interessenkonflikt

Der Autor erklärt, dass er keine Interessenskonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.


Literatur

1.
Akerman R. Technical solutions: Evolving peer review for the internet. Nature. 2006. DOI: 10.1038/nature04997 Externer Link
2.
Anderson C. Technical solutions: Wisdom of the crowds. Nature. 2006. DOI: 10.1038/nature04992 Externer Link
3.
Arden GB. The use of computers in ophthalmology: an exercise in futurology. Trans Ophthalmol Soc U K. 1985;104(Pt 1):88-99.
4.
Chumley-Jones HS, Dobbie A, Alford CL. Web-based learning: sound educational method or hype? A review of the evaluation literature. Acad Med. 2002;77(10 Suppl):86-93. DOI: 10.1097/00001888-200210001-00028 Externer Link
5.
Cuendet JF, Gygax PH, Vergriete JC. Computer-aided teaching in ophthalmology. Doc Ophthalmol. 1977;43(1):11-15. DOI: 10.1007/BF01569286 Externer Link
6.
Devitt P, Smith JR, Palmer E. Improved student learning in ophthalmology with computer-aided instruction. Eye (Lond). 2001;15(Pt 5):635-639. DOI: 10.1038/eye.2001.199 Externer Link
7.
Dick B, Pfeiffer N. Ophthalmological information services on the internet--an analysis of user hit. Klin Monbl Augenheilkd. 1997;211(5):aA14-aA16.
8.
Dick HB, Haberern G, Kuchenbecker J, Augustin AJ. Internetpräsenz und Homepagedesign für Augenärzte. Ophthalmologe. 2000;97(7):503-510. DOI: 10.1007/s003470070083 Externer Link
9.
Dick HB, Zenz H, Eisenmann D, Tekaat CJ, Wagner R, Jacobi KW. Computer-assisted multimedia interactive learning program "Primary Open-Angle Glaucoma". Klin Monbl Augenheilkd. 1996;208(5):A10-A14.
10.
Dietel M. Möglichkeiten und Grenzen der Telemedizin. Forsch Lehre. 2001;4
11.
Floto C, Huk T. Neue Medien in der Medizin: Stellenwert, Chancen und Grenzen. Dtsch Arztebl. 2002;99(27):A1875–1878.
12.
Folberg R, Dickinson LK, Christiansen RA, Huntley JS, Lind DG. Interactive videodisc and compact disc-interactive for ophthalmic basic science and continuing medical education. Ophthalmology. 1993;100(6):842-850.
13.
Friedman RB. Top ten reasons the World Wide Web may fail to change medical education. Acad Med. 1996;71(9):979-981. DOI: 10.1097/00001888-199609000-00013 Externer Link
14.
Handzel DM, Hesse L. „i-Doc – interaktive Differentialdiagnosen ophthalmologischer Kasuistiken“. Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung GMA „Qualität der Lehre“. Jena: Gesellschaft für Medizinische Ausbildung; 2002.
15.
Kaufman D, Lee S. Formative evaluation of a multimedia CAL program in an ophthalmology clerkship. Med Teach. 1993;15(4):327-340. DOI: 10.3109/01421599309006655 Externer Link
16.
Kong J, Li X, Wang Y, Sun W, Zhang J. Effect of digital problem-based learning cases on student learning outcomes in ophthalmology courses. Arch Ophthalmol. 2009;127(9):1211-1214. DOI: 10.1001/archophthalmol.2009.110 Externer Link
17.
Korff F. Internet für Mediziner. Berlin, Heidelberg, New York: Springer-Verlag; 1999.
18.
Kuchenbecker J, Demeler U. Computeranwendungen in der Augenheilkunde. Ophthalmologe. 1997;94(3):248-260.
19.
Kuchenbecker J, Parasta AM, Dick HB. Internet-basierte Lehre, Aus- und Weiterbildung in der Augenheilkunde. Ophthalmologe. 2001;98(10):980-984. DOI: 10.1007/s003470170049 Externer Link
20.
Kuchenbecker J. Multimedia-Anwendungen für Augenärzte auf CD-ROM. Augenspiegel. 1999;45(7-8):56-60.
21.
Lee JM, Koide MM, Salvador EM, Moura J, Ramos MP, Uras R, Matos RB Jr, Anção MS, Sigulem D. Educational program on ophthalmology. Medinfo. 1995;8(Pt 2):1241-1242.
22.
Lönwe B, Heijl A. Computer-assisted instruction in emergency ophthalmological care. Acta Ophthalmol (Copenh). 1993;71(3):289-295.
23.
Michelson G, Scibor M, Keppler K, Dick B, Kuchenbecker J. Augenärztliche Online-Fortbildung durch Live-Übertragungen und on-demand Vorträgen via Internet. Ophthalmologe. 2000;97(4):290-294. DOI: 10.1007/s003470050530 Externer Link
24.
Michelson G, Scibor M. Neue Kommunikationswege in der ärztlichen Fortbildung - Erste Erfahrungen von Live-Übertragungen augenärztlicher Kongresse im Internet. Klin Monbl Augenheilkd. 1999;215(5):aA6-aA12.
25.
Reinmann-Rothmeier, G. Didaktische Innovation durch Blended Learning. Leitlinien anhand eines Beispiels aus der Hochschule. Bern: Huber Verlag; 2003.
26.
Ruiz JG, Candler C, Teasdale TA. Peer reviewing e-learning: opportunities, challenges, and solutions. Acad Med. 2007;82(5):503-507. DOI: 10.1097/ACM.0b013e31803ead94 Externer Link
27.
Schiefer U, Schiller J, Burth R, Schnerring W. Tuebingen Education System (TES): eine interaktive Falldemonstrationssoftware. Klin Monbl Augenheilkd. 2002;219(8):597-601. DOI: 10.1055/s-2002-34422 Externer Link
28.
Schulz S, Klar R, Auhuber T, Schrader U, Koop A, Kreutz R, Oppermann R, Simm H. Qualitätskriterienkatalog für elektronische Publikationen in der Medizin des Arbeitskreises "CBT" der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS). Köln: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie; 1999. Zugänglich unter/available from: http://www.imbi.uni-freiburg.de/medinf/gmdsqc/d.htm Externer Link
29.
Seemann O. Internet Guide Medizin/Zahnmedizin. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 1999.
30.
Seitz J, Schubert S, Völk M, Scheibl K, Paetzel C, Schreyer A, Djavidani B, Feuerbach S, Strotzer M. Evaluation radiologischer Lernprogramme im Internet. Radiologe. 2003;43(1):66-76. DOI: 10.1007/s00117-002-0836-9 Externer Link
31.
Stahl A, Boeker M, Ehlken C, Agostini H, Reinhard T. Evaluation of an internet-based e-learning ophthalmology module for medical students. Ophthalmologe. 2009;106(11):999-1005. DOI: 10.1007/s00347-009-1916-2 Externer Link
32.
Szulewski A, Davidson LK. Enriching the clerkship curriculum with blended e-learning. Med Educ. 2008;42(11):1114. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03184.x Externer Link