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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Aufbau eines innovativen Mentorenprogramms für eine große Zahl Medizinstudierender nach quantitativer und qualitativer Bedarfsanalyse

Forschungsarbeit Humanmedizin

  • corresponding author Philip von der Borch - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland; Ludwig-Maximilians-Universität, Medizinische Klinik - Innenstadt, München, Deutschland
  • author Konstantinos Dimitriadis - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland; Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, Neurologische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • author Sylvère Störmann - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland
  • author Felix G. Meinel - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland
  • author Stefan Moder - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland
  • author Martin Reincke - Ludwig-Maximilians-Universität, Medizinische Klinik - Innenstadt, München, Deutschland
  • author Ara Tekian - University of Illinois at Chicago, Department of Medical Education, Chicago, IL, USA
  • author Martin R. Fischer - Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum der Universität München, MeCuM-Mentor Projektbüro, München, Deutschland; Ludwig-Maximilians-Universität, Medizinische Klinik - Innenstadt, München, Deutschland; Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2011;28(2):Doc26

doi: 10.3205/zma000738, urn:nbn:de:0183-zma0007385

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2011-28/zma000738.shtml

Eingereicht: 1. Juli 2010
Überarbeitet: 19. Februar 2011
Angenommen: 22. März 2011
Veröffentlicht: 16. Mai 2011

© 2011 von der Borch et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Hintergrund: Mentoring ist eine wichtige Stütze in der Karriere von Studierenden. In der vorliegenden Untersuchung dokumentieren wir den Mentoring-Bedarf der Medizinstudierenden an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und beschreiben die Einführung eines innovativen, umfassenden Mentorenprogramms.

Methoden: Die Bedarfsanalyse wurde durch eine an alle Medizinstudierenden der Medizinischen Fakultät gerichtete Online-Umfrage durchgeführt (n=578 von 4.109 Studenten, Rücklauf 14,1%). Außerdem führten wir Fokusgruppen mit Medizinstudenten (n=24) und ärztlichem Personal (n=22) durch. Schließlich wurden alle Studierenden, die sich für das individuelle Mentorenprogramm interessierten, zu ihren Erwartungen befragt (n=534).

Ergebnisse: 83% der Medizinstudierenden äußerten Zufriedenheit mit dem aktuellen Münchener Curriculum. Im Gegensatz dazu fühlten sich nur 36.5% der Studierenden unserer großen Fakultät ausreichend im Studium betreut, und 86% der Studierenden äußerten den Wunsch nach mehr Betreuung. Die Rolle ihres Mentors wünschten sich 55.6% "sehr" als Berater, Kontaktvermittler (36.4%) und Ideenlieferant (28.1%). Die Themen, die angehende Mentees im Vorfeld "sehr" mit ihren Mentoren besprechen wollten, waren die Doktorarbeit (56.6%), das Praktische Jahr (55.8%) und Auslandsaufenthalte (45.5%).

Schlussfolgerungen: Wir haben anhand der Erkenntnisse unserer Bedarfsanalyse ein innovatives, zweigleisiges Konzept entworfen, das aus einem beliebig skalierbaren individuellen Mentorenprogramm für Studierende in klinischen Semestern und einem Peer Mentoring-Programm für sämtliche Medizinstudierende unserer Fakultät besteht. Ein Jahr nach der Initiierung des Programms haben über 300 Studierende im klinischen Studienabschnitt einen individuellen Mentor aus der Fakultät ausgewählt und 1.503 Studierende und Ärzte nahmen am Peer Mentoring teil.

Schlüsselwörter: Medizinstudierende, Mentoring, Betreuung, Beratung


Einleitung

„Everyone who makes it has a mentor.“[1] Es gibt zunehmend mehr Indizien dafür, dass eine Mentorenbeziehung eine Schlüsselposition in einer erfolgreichen akademischen Medizinerkarriere einnimmt [2], [3]. [4], [5]. Obwohl das Messen der Effektivität von solchen Mentorenbeziehungen methodisch schwierig ist [6], erscheint ein Mentorenprogramm zur Unterstützung und Erleichterung der Ausbildung, zum Erwerben klinischer und wissenschaftlicher Fähigkeiten sowie zur Karriereplanung essentiell [4], [5], [7]. Im Vergleich zu ihren nicht-akademischen Kollegen wurde für junge Ärzte im akademischen Bereich eine Mentorenbeziehung und der Aufbau eines Netzwerkes als bedeutende Charakteristika identifiziert [8], [9]. Das Fehlen einer solchen Beziehung wurde als einer der wichtigsten Gründe erkannt, an denen eine medizinisch-akademische Karriere scheitern kann [10]. In einem kürzlich veröffentlichten systematischen Review stellte sich heraus, dass bei jungen akademischen Ärzten das Vorhandensein eines Mentors mit einer höheren Forschungsaktivität und -produktivität sowie mit der Anzahl der Publikationen und der Höhe der Drittmittel korreliert.[4] Mit Hilfe eines Mentorenprogramms bringen sich mehr junge Medizinstudenten während und auch vor ihrem Medizinstudium in die Wissenschaft ein [11]. Außerdem nimmt ein Mentorenprogramm eine wichtige Rolle zur Förderung von Minderheiten im medizinischen Bereich ein [12]. Im Gegensatz zu der breiten Akzeptanz, die das so genannte „Mentoring“ in der angelsächsischen Kultur im Bereich Medizin erfährt, steckt es in Deutschland noch in den Kinderschuhen.

Nachweislich haben junge Ärzte Schwierigkeiten einen Mentor zu finden [13]. Der Grund hierfür mag darin liegen, dass sie einerseits zu schüchtern sind, um sich mit ihren Problemen an ältere Kollegen zu wenden, oder sie andererseits, die möglichen Vorteile eines Mentorenprogramms unterschätzen [14]. In vielen Einrichtungen ist versucht worden diese Probleme, durch das Etablieren von formellen Mentorenprogrammen zur leichteren Bildung von Mentor-Mentee-Beziehungen, zu beseitigen. Allerdings akzeptiert eine Vielzahl dieser Projekte nur Assistenzärzte und junge Fakultätsmitarbeiter, nicht aber Medizinstudenten, als Mentees. Eine Querschnittsstudie an der University of California zeigt, dass 36% der Medizinstudenten im dritten und vierten Jahr einen Mentor haben. Über die Prävalenz von Mentorenprogrammen an medizinischen Fakultäten in Deutschland ist bisher nur wenig bekannt. Im Jahr 2000 wurden an 10 (33%) medizinischen Fakultäten in Deutschland Mentorenprogramme mit persönlicher Mentorenbeziehung angeboten [15]. Diese Studie geriet allerdings in Kritik, da sie die verschiedenen Konzepte von mentoring, tutoring und counseling nicht klar voneinander abgrenzte [16].

In der Literatur finden sich für den Begriff „Mentoring“ mehr als zwanzig verschiedene Definitionen, über seine operative Definition herrscht bisher kein Konsens [6]. Es scheint jedoch möglich zu sein, gewisse, allgemein akzeptierte Grundelemente einer effektiven Mentorenbeziehung zu finden. Eine Mentorenbeziehung ist persönlich, lange anhaltend und verlangt direkte Interaktion. Darüber hinaus beinhaltet sie emotionale und psychologische Unterstützung, direkte Hilfestellung bei der Karriereplanung sowie das Entwickeln einer Vorbildfunktion für den Mentee. Sie ist insofern reziprok, als dass sowohl der Mentor als auch der Mentee emotionale und materielle Vorteile aus ihr ziehen können. Zusätzlich unterstreicht sie allerdings auch den Erfahrungsvorsprung, den Einfluss und die Erfolge des Mentors innerhalb eines umschriebenen Feldes [6]. Mentoring unterscheidet sich vom role-modeling darin, dass der Mentor aktiv in eine wechselseitige Beziehung eingebunden wird, die sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt [17].

Die Fachliteratur bietet nur spärliche Informationen über den spezifischen Mentorenbedarf unter Medizinstudenten. Außerdem gibt es nur unzureichende Daten über die Durchführbarkeit eines Mentorenprogramms bei einer sehr großen Studentenzahl. Aus diesem Grunde haben wir eine detaillierte quantitative und qualitative Analyse durchgeführt, um den Bedarf an Mentorenprogrammen unter Medizinstudenten an der medizinischen Fakultät der Ludwig Maximilian Universität München (LMU) zu bewerten. An der LMU München befindet sich mit mehr als 4.000 Studenten die zweitgrößte medizinische Fakultät des Landes. Diese hohe Studentenzahl stellt eine der großen Herausforderungen bei der Realisierung eines Mentorenprogramms dar. Das vorherrschende Ziel dieser Studie war, eine Bedarfsanalyse für Mentorenprogramme an deutschen medizinischen Fakultäten durchzuführen, und, basierend auf diesen Erkenntnissen, ein formelles Mentorenprogramm zu etablieren, welches allen Studenten unserer Fakultät die Möglichkeit bietet, daran teilzunehmen. Dieses neuartige, studentenzentrierte Konzept beinhaltet ein society-basiertes peer-mentoring für Vorklinik-Studenten und sieht Ärzte als one-to-one Mentoren für Studenten im klinischen Abschnitt des Studiums vor. Dieses Konzept kann als Vorbild für die Einführung von Mentorenprogrammen an ähnlich großen Ausbildungsstätten dienen.


Methoden

Um den Mentorenbedarf bei Medizinstudenten an der LMU zu analysieren, führten wir 2007 eine Pilotumfrage, im Frühjahr 2008 focus groups und im Sommer 2008 eine Umfrage bei der Anmeldung der Teilnehmer am Mentorenprogramm durch.

Pilotumfrage

Die internetbasierte Umfrage bestand aus sieben skalierten items (sechsstufige Likert-Skala von „überhaupt nicht“ bis „sehr“, siehe Tabelle 1 [Tab. 1]) sowie einer Freitextfrage. Unser Ziel bestand darin, den Wunsch der Studenten nach mehr individueller Unterstützung abzuschätzen und die Teilnehmer zugleich dazu zu bringen, dies von der Qualität der medizinischen Ausbildung an unserer Fakultät abzugrenzen. Diese freiwillige Umfrage war an alle Medizinstudenten per e-Mail geschickt worden (Rücklauf = 14,1%, n=578). Die Teilnehmer waren über alle Jahre des Medizin-Curriculums verteilt (n=141, 108, 80, 83, 85 und 80, den einzelnen Jahrgänge 1-6 entsprechend). Um eine mögliche Verfälschung zu vermeiden, wurden die Worte „Mentor“ oder „Mentoring“ nie in den Aufrufen zur Umfrage oder in der Befragung selbst genutzt.

Focus groups

Um den Bedarf noch genauer zu analysieren und um unser Mentorenkonzept noch weiter zu spezifizieren, stellten wir vier focus groups zusammen, zwei mit Medizinstudenten und zwei mit Fakultätsmitgliedern, mit insgesamt 48 Teilnehmern. Fortgeschrittenere Studenten wurden mit Vorklinik-Studenten vermischt. Dasselbe Prinzip wurde auch für die Fakultätsmitglieder benutzt, die aus verschiedenen akademischen Rängen und Fächern rekrutiert wurden. Die Diskussionen der focus groups dauerten zwischen 67 und 83 Minuten. Die Teilnehmer wurden darüber informiert, dass die Daten anonym bewertet und zu wissenschaftlichen Zwecken, speziell für die Einrichtung eines Mentorenprogramms benutzt werden. Wir stellten offene Fragen, die sich um den Bedarf an Mentorenbeziehungen unter Medizinstudenten, ihre Einstellung gegenüber diesem Thema sowie ein mögliches noch einzuführendes Mentorenprogramm an der Fakultät drehten [18]. Die Testgruppendiskussion wurden aufgezeichnet, transkribiert und die Antworten anschließend von zwei unabhängigen Prüfern nach der grounded theory kategorisiert.

Umfrage bei Anmeldung

Studenten in den klinischen Semestern wurden per e-Mail, Präsentationen in Vorlesungen, Internetforen sowie Mund-zu-Mund-Propaganda darüber informiert, dass sie an einem one-to-one-Mentorenprogramm teilnehmen können. Alle interessierten Studenten trugen sich auf einer, speziell für diesen Zweck eingerichteten, Internetseite ein und füllten dort einen weiteren Fragebogen aus, der sich auf ihre Erwartungen bezüglich der Rolle eines Mentors, der Mentorenbeziehung an sich sowie möglicher Themenschwerpunkte, die mit einem Mentor diskutiert werden sollten, konzentrierte (n=534). Teilnahmeberechtigt waren alle Studenten im klinischen Teil der Ausbildung (n=2.074). Der Fragebogen bestand aus 34 items mit einer sechsstufigen Likert-Skala, drei multiple choice Fragen sowie acht Freitextfragen. Die Likert-skalierten items wurden anhand der Kategorien, die bei der qualitativen Analyse der focus groups ermittelt worden waren, erstellt.

Ethische Gesichtspunkte

Das Ethik-Komitee der LMU hatte keine Bedenken zu Design oder Methoden unserer Studie.


Ergebnisse

Bedarfsanalyse

Der Wunsch nach einem Mentorenprogramm unter Medizinstudenten

Bei einer unter allen Medizinstudenten der LMU durchgeführten Umfrage gaben 84,9% an, generell mit der medizinischen Ausbildung zufrieden zu sein und 82,7% erklärten ihre Zufriedenheit mit der an der medizinischen Fakultät angebotenen Lehre (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (54,4%) kritisierten jedoch, dass die Fakultät ihre persönliche und berufliche Entwicklung nicht fördere. Weiterhin fühlten sich 63,2% schlecht betreut (z.B. bezüglich Karriereplanung und Examensvorbereitung). Zudem äußerten 86,4% den Wunsch nach einer persönlicheren und individuelleren Unterstützung durch die Fakultät.

Focus group Analyse

Der primäre Grund für unsere focus group Analyse unter Medizinstudenten und Ärzten bestand darin, ihre Haltung gegenüber dem Mentorenprogramm zu explorieren und das Konzept eines zukünftigen Mentorenprogramms zu untermauern. Die Antworten der Teilnehmer wurden in vier Hauptthemen unterteilt:

  • (a) Erfahrung mit Mentorenprogrammen,
  • (b) Bedarf und Nachfrage nach Mentorenprogrammen,
  • (c) die Rolle des Mentors und
  • (d) die Struktur eines zukünftigen Mentorenprogramms.

(a) Erfahrung mit Mentorenprogrammen

Nur einige Ärzte und wenige Studenten hatten in der Vergangenheit einen Mentor, der sie während ihres Studiums unterstützte. In den meisten Fällen war dieser Mentor ihr Betreuer während der Doktorarbeit. Zum Beispiel betonte ein Student: „Meiner Erfahrung nach nehmen wissenschaftliche Betreuer oft eine Mentorenrolle ein. Für mich ist ein Betreuer jemand, den ich alles fragen kann!“ Viele der Studenten und Ärzte hatten bisher keinerlei Erfahrung mit Mentorenprogrammen gesammelt.

(b) Bedarf und Nachfrage nach Mentorenprogrammen

Die Fakultätsmitglieder unterstützen einstimmig ein zukünftiges Mentorenprogramm, ersichtlich an Kommentaren wie etwa: „Ich hätte gerne einen Mentor gehabt, als ich Student war“ oder „Das ist genau das, was mir zu meiner Studienzeit gefehlt hat“. Auch die Studenten zeigten sich durchweg positiv gegenüber der Idee eines Mentorenprogramms, einige waren jedoch etwas zögerlich und befürchteten dadurch noch mehr Verpflichtungen im Studienalltag. Durch die Testgruppen ergab sich eine Reihe möglicher Themen, die ein Student mit seinem Mentor diskutieren könnte. Darunter fielen etwa die Auswahl der Doktorarbeit, die Karriereplanung, Bewerbungen sowie work-life-balance. Manche Ärzte, wie auch Studenten betonten weiterhin den Stellenwert des networkings mit Sätzen wie „Ein Mentor sollte jemand mit besonderen Einblicken sein und diejenigen Personen kennen, auf die die Studenten sich beziehen können.“

(c) Die Rolle des Mentors

Ärzte und Studenten hatten weitgehend ähnliche Auffassungen über die Rolle eines Mentors. In den Antworten von Teilnehmern aus allen vier Gruppen wurden Mentoren als Ratgeber, Vorbilder, Ideengeber, Kontaktvermittler, Vertrauensperson, Wegbereiter sowie feste Bezugsperson definiert. Beispielsweise sagte ein Student: „Ein Mentor sollte eine Art Begleitperson sein, ein Ratgeber, wenn ich Fragen habe, jemand, der mir Ratschläge und Antworten zu Themen gibt, zu denen ich nicht einmal eine passende Frage stellen könnte.“

(d) Struktur eines zukünftigen Mentorenprogramms

Alle vier Testgruppen waren sich einig, dass ein Mentorenprogramm eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die Mentoren bedeuten würde: „Ein Einsatz im Mentorenprogramm wird wahrscheinlich eine weitere Last für Mentoren sein. Deshalb denke ich, dass es unumgänglich ist, die Arbeitsbelastung der Mentoren zu limitieren und die Teilnahme am Mentorenprogramm freiwillig zu machen.“ Die meisten Studenten wollten, dass das zukünftige Mentorenprogramm für Mentoren optional ist: „Es wäre sicherlich keine gute Idee, Ärzte zu verpflichten, als Mentoren tätig zu sein, sie müssen aus Freude dabei sein und selbst motiviert sein“. Gleichermaßen favorisierten die Ärzte ein Mentorenprogramm, dass allen Studenten auf freiwilliger Basis offen steht. Zukünftige Mentoren und Mentees sollten die Möglichkeit haben, ihren Mentor respektive Mentee – wenn nötig – zu wechseln. Alle Gruppen waren der Ansicht, dass sie aus einer lange bestehenden Mentorenbeziehung den größten Nutzen ziehen könnten. „Ich würde es bevorzugen, wenn ich während meines gesamten Studiums denselben Mentor behalten könnte.“ Es herrschte weiterhin in allen vier Gruppen darüber Konsens, dass jeder Mentor nur eine kleine Anzahl Mentees beaufsichtigen sollte. Die Studenten betonten die Wichtigkeit der individuellen Gespräche zwischen Mentor und Mentee. „Oft hat man Fragen, die man niemals im Beisein einer ganzen Gruppe stellen würde.“

Erwartungen der Medizinstudenten, die sich für das Mentorenprogramm eintragen

Die Studenten, die sich für das One-to-One-Mentorenprogramm eintrugen, wurden aufgefordert, die Rolle zu beschreiben, die ihr zukünftiger Mentor nach ihren Vorstellungen einnehmen sollte (siehe Tabelle 2A [Tab. 2]). Die Ergebnisse zeigten, dass die Studenten ihren Mentor „sehr gern“ in der Rolle des Beraters sähen. Außerdem erwarteten sie, dass er ihnen Kontakte verschaffe und ihnen Ideen zur beruflichen Weiterentwicklung gebe. Die Themen, welche die Studenten „sehr“ gerne mit ihren Mentoren diskutieren wollten, umfassten unter anderem die Doktorarbeit, die PJ-Planung, Auslandsaufenthalte und persönliche Ziele.

Die Mehrheit der Studenten war der Meinung, dass ein (23,0%) oder zwei (47,0%) persönliche Treffen pro Semester die Mindestvoraussetzung für eine nachhaltige Mentorenbeziehung ist. Wünschenswert wären jedoch zwei (30,5%) oder drei (32,2%) Treffen pro Semester. Nach Empfehlung der Studenten sollten diese Treffen 20-30 (39,3%) oder 30-45 (41,6%) Minuten dauern. Zusätzlich zu den persönlichen Treffen, die von 98,5% befürwortet wurden, waren 89,5% der Ansicht, dass ein Teil der Kommunikation zwischen Mentor und Mentee auch per e-Mail laufen könnte. Im Durchschnitt sollte ein Mentor sich mit höchstens 3 Mentees befassen (Durchschnitt 3,4, Standardabweichung 2,2).


Diskussion

Zielsetzung für ein Mentorenprogramm

Anhand unserer Bedarfsanalyse und einer Analyse der Fachliteratur konnten wir einige Ziele und Erwartungen für ein zukünftiges Mentorenprogramm für Medizinstudenten definieren (siehe Tabelle 3 [Tab. 3]). Das Gesamtziel besteht darin, den beruflichen Werdegang und die persönliche Entwicklung der Medizinstudenten zu fördern und zu unterstützen. Dies beinhaltet das Bereitstellen eines Mentors, der wirklich daran interessiert ist, den Studenten für Fragen zur Verfügung zu stehen.(20) Mentoren sollten einen positiven Einfluss auf die Karriere ihrer Mentees haben. Idealerweise nimmt der Mentor eine Vorbildfunktion ein, wodurch sich im Laufe des Studiums Ziele leichter setzen und schließlich auch erreichen lassen. Weiterhin soll die Mentorenbeziehung den Studenten beim Netzwerken mit Forschern, anderen Ärzten, möglichen zukünftigen Arbeitgebern sowie anderen Mentees unterstützen [11].

Darüber hinaus scheint es essentiell zu sein, dass die Mentoren die persönliche Beziehung zu den Studenten, das Beobachten und Fördern ihrer Entwicklung, als befriedigend empfinden. Auszeichnungen für hervorragende Mentorenleistungen sollen diese Befriedigung noch vergrößern und können gegebenenfalls förderlich für deren eigenen beruflichen Werdegang sein [21], [22], [23]. Ferner soll das Mentorenprogramm auf verschiedene Weise für die Fakultät von Vorteil sein. Absolventen erreichen durch das Üben von Selbstkritik und das Auseinandersetzung mit der Karriereplanung höhere Qualität und Leistung. Durch das Angebot der integrierten Betreuung der Studenten in Bezug auf ihr persönliches und berufliches Wohlergehen, wird sich das Ansehen und die positive Außenwirkung der medizinischen Fakultät vergrößern. Die gehaltvolle und förderliche Kommunikation über hierarchische Strukturen des Medizinalltags hinweg wird dadurch verstärkt. Auf diese Weise wird die Fakultät viel besser über etwaige, den Studienablauf betreffende, Probleme oder Sorgen der Studenten unterrichtet sein. Mentees mit viel Potenzial können einfacher identifiziert und von der Fakultät rekrutiert werden. Außerdem könnte der Anreiz, an der eigenen Universität zu bleiben, durch die persönlichen Beziehungen zu einzelnen Fakultätsmitgliedern gesteigert werden [24].

Strukturelle Herausforderungen bei der Einführung eines Mentorenprogramms an der medizinischen Fakultät der LMU München

Anders als an anderen Hochschulen steht man bei der Einführung eines großangelegten Mentorenprogramms an der medizinischen Fakultät der LMU München vor besonderen Herausforderungen. In Deutschland mangelt es, sowohl unter den Studenten als auch an den Fakultäten, immer noch an Wissen über die Vorzüge und den Nutzen eines Mentorenprogramms. Daher muss durch die Einführung des Mentorenprogramms eine „Mentoring-Kultur“ an unserem Institut geschaffen werden. Zusätzlich ist die medizinische Fakultät der LMU mit 800 Studenten pro Jahr im vorklinischen und rund 450 Studenten im klinischen Teil der Ausbildung eine der größten medizinischen Fakultäten in ganz Europa. Bisher befasste sich die Literatur meist mit viel kleineren Mentorenprogrammen an Hochschulen. Individuelles Zusammenführen von Mentor und Mentee durch persönliche Gespräche oder gründliche Evaluation und Profilbildung, wie es mancherorts vorzufinden ist, sind an einer so großen Einrichtung wie der LMU kaum möglich. Darüber hinaus ist zu anzumerken, dass Ärzte ohnehin schon ein extrem hohes Arbeitspensum haben. Assistenzärzte und Fakultätsmitglieder sind durch ihre Verpflichtungen in den Bereichen Patientenversorgung, Forschung und Lehre notorisch stark belastet, weshalb es schwierig sein kann, sogar hoch motivierte, Kollegen für das Mentorenprogramm zu rekrutieren, da hierdurch ein zusätzlicher Zeitaufwand entstehen würde.

Grundsätzliche Überlegungen und Entwurf des Mentorenprogramms

Studien zeigen, dass die zufällige Zuteilung von Mentees zu Mentoren selten eine gut funktionierende Beziehung hervorbringt.(9) Deshalb ist eine freie und freiwillige Bildung von Mentor-Mentee-Paaren vorzuziehen. In Ermangelung einer etablierten, sich selbst erhaltenden „Mentoring-Kultur“, formen sich solche freiwilligen und uneingeschränkten Beziehungen derzeit spontan – aber auch selten. Unser Ziel ist es, an unserer Fakultät ein Mentorenprogramm zu schaffen, das die Entstehung von passenden Mentor-Mentee-Paaren fördert. Mentees sollen weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Mentoren frei zu wählen, ihre Entscheidung soll jedoch dadurch erleichtert werden, indem wir ihnen motivierte und qualifizierte Mentoren zur Auswahl stellen.

In Anbetracht der großen Zahl an neuen Erstsemesterstudenten, die jedes Jahr an der LMU ihr Medizinstudium beginnen, mangelt es an passenden Fakultätsmitgliedern, um ein one-to-one-Mentoring durch die Fakultät für alle vorklinischen Studenten zu gewährleisten. Viele der Fragen und Probleme, mit denen sich Studenten der ersten vier Semester beschäftigen, können zudem am besten von denjenigen beantwortet werden, die selbst erst kürzlich ähnliche Situationen durchlebt haben. Fortgeschrittenere Kommilitonen können den Vorklinikstudenten möglicherweise konkretere Ratschläge geben als andere Mitglieder der Fakultät. Hinzu kommt, dass Kommilitonen persönlichere Themen vielleicht eher untereinander diskutieren möchten [25], [26]. Demzufolge ist es wünschenswert, für die Vorklinikstudenten ein so genanntes peer-mentoring-Programm einzuführen. Gute Erfahrungen mit diesem Mentorenprogramm während der ersten Jahre werden die Studenten dazu motivieren, später das one-to-one-Mentoring voll in Anspruch zu nehmen und wert zu schätzen. Basierend auf diesen grundsätzlichen Überlegungen haben wir ein neues, zweigleisiges Mentorenkonzept für Medizinstudenten an unserer Fakultät entworfen. Dies umfasst ein society-Modell, das für Vorklinikstudenten ein peer-mentoring- und für Studenten im klinischen Abschnitt ein one-to-one-Mentorenprogramm vorsieht (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Peer-Mentoring: Das Ringmodell

Um den in den vorklinischen Semestern bestehenden Bedarf an individueller Betreuung ausreichend zu decken, wird ein vertikal ausgerichtetes Programm eingesetzt, wodurch Studenten zu jedem Zeitpunkt ihrer medizinischen Ausbildung mit der Fakultät vernetzt sind und Ratschläge erhalten können. Wir haben ein Pyramidenmodell mit fünf societies („Ringen“) entwickelt, das sowohl Studenten aller Semester als auch Ärzte und Dozenten einschließt. Der Ring soll besonders die Vorklinikstudenten unterstützen. Die Aufteilung der Studenten in fünf Ringe ist an den anatomischen Präparierkurs angelehnt, in dem die Studenten in fünf Gruppen eingeteilt sind. Hierdurch werden bereits bestehende Strukturen genutzt. Jedes Ringmitglied soll ein Online-Profil anlegen, in dem seine individuellen Interessensgebiete und Erfahrungen für alle anderen Ringmitglieder ersichtlich sind. Somit können ratsuchende Studenten selbstständig jemanden finden, der ihnen bei einem speziellen Problem weiterhelfen kann. Um den weiteren persönlichen Austausch zu fördern, sollen die Ringe Veranstaltungen organisieren, wie etwa besondere Vorlesungen, Exkursionen zu Sportveranstaltungen oder auch kulturellen Ereignissen. Weiterhin sollen in jedem Ring zwölf hochmotivierte Studenten als Juniormentoren tätig sein. Diese sind die ersten Kontaktpersonen für alle Studenten in ihrem Ring und sind für die Organisation der Veranstaltungen verantwortlich.

Die vorherrschenden Sorgen der Studenten in der Vorklinik drehen sich um Lernstrategien und um das Physikum, das als erstes Staatsexamen die Hürde zum klinischen Teil der Ausbildung darstellt. Nach bestandener Prüfung beginnen die Studenten sich intensiver für einzelne Fach- und Forschungsbereiche der Medizin zu interessieren – das Interessenspektrum wird breiter. Dies sind Themen, die angehende Mentees in der Klinik am dringendsten mit ihren Mentoren besprechen möchten (Tabelle 2B). Sowohl der Bedarf an einer individuelleren Betreuung als auch an Expertise in den einzelnen von den Studenten gewünschten Fächern, führt dazu, dass ein one-to-one-Mentoring durch Ärzte das, für die Bedürfnisse der Klinikstudenten, am besten passende Mentorenkonzept darstellt.

One-to-one-Mentoring

Dieser Teil des Mentorenprogramms stellt für alle Studenten im klinischen Abschnitt einen Mentor ihrer Wahl zur Verfügung. Diese Mentoren sind alle Freiwillige, meist Ärzte an Krankenhäusern der LMU, aber auch Wissenschaftler, Ärzte an Lehrkrankenhäusern oder in privaten Praxen. Die Studenten können ihren Mentor auf zwei verschiedene Weisen auswählen. Entweder können sie einen Arzt oder Wissenschaftler direkt ansprechen und fragen, ob er ihr Mentor werden möchte, oder sie wählen ihren Mentor durch das online matching. In ersterem Fall müssen die Studenten und ihre Mentoren sich lediglich auf unserer Internetseite eintragen, um diese Mentorenbeziehung offiziell zu machen. Für letzteren Fall, dem gebräuchlicherem Weg der Mentorenwahl, wurde eine Onlineplattform geschaffen, auf der angehende Mentoren und Mentees anhand von skalierten Items, multiple-choice Items und einem kleinen freien Text ein Profil erstellen können, aus dem die jeweiligen Interessensgebiete und Zukunftspläne abgeleitet erden können. Jedem Student, der einen Mentor sucht, werden dann durch einen automatischen Matching-Algorithmus die zehn, am besten zu ihm passenden, Mentoren aufgezeigt. Die Studenten können dann den Freitext der Mentoren lesen und so eine endgültige Entscheidung bezüglich ihrer Wahl treffen. Den Mentoren werden in der Regel nicht mehr als drei Studenten zugeteilt, es sei denn, sie wünschen dies ausdrücklich.

Teil des Programms ist mindestens ein persönliches Treffen zwischen Mentee und Mentor, kurz nachdem der Matchingprozess beendet ist. Ort und Frequenz der nachfolgenden Treffen bleiben dem Paar selbst überlassen. Schließlich einigen sich Mentor und Mentee gemeinsam auf die zu erreichenden Ziele. Wenn einer von beiden sich dazu entscheidet, die Beziehung zu beenden, kann sich der Student für das darauffolgende Semester einen neuen Mentor suchen.

Pilotstudie

In einer Pilotstudie im Mai 2008 wurde das one-to-one Mentoring mit 125 Mentees getestet. Das ringbasierte peer-mentoring wurde im Oktober 2008 eingeführt. Derzeit sind 874 Vorklinikstudenten auf die fünf Ringe verteilt. Innerhalb dieser Ringe können sie auf Rat und Fachwissen von 501 Klinikstudenten und 84 Ärzten zurückgreifen. Im one-to-one Mentoring-Programm sind derzeit 308 Studenten im klinischen Abschnitt einem der insgesamt 137 ärtzlichen Mentoren zugeteilt. Interessant ist, dass bei 25,6% der Studenten im ersten klinischen Jahr eine persönliche Mentoring-Beziehung besteht, während Studenten, die sich kurz vor der Approbation befinden, offenbar der Ansicht sind, dass es für Mentoring zu spät ist. Dies deutet darauf hin, dass die Teilnehmerzahl in Zukunft noch signifikant wachsen wird. Erste Evaluationsergebnisse werden gerade analysiert und sollen bald veröffentlicht werden.


Fazit

Im Gegensatz zu der medizinischen Ausbildung in den USA oder in England beginnt in Deutschland erst jetzt die breite Entwicklung von Mentorenprogrammen. In der vorliegenden Studie haben wir einen tiefliegenden Wunsch nach eben diesen unter Medizinstudenten feststellen können. Medizinstudenten suchen nach einem Mentor, der ihnen bei Themen wie Forschung, Wahlfach im PJ oder Auslandsaufenthalt zur Seite steht. Außerdem hoffen die Studenten, von ihrem Mentor Ideen und Kontakte für ihre berufliche Weiterentwicklung zu erhalten.

Die sehr große Anzahl an Studenten in Einrichtungen wie der LMU München stellt bezüglich der Durchführbarkeit eines individualisierten Mentorenprogramms für Medizinstudenten eine enorme Herausforderung dar. Um dieses Hindernis zu überwinden, haben wir ein zweigleisiges System entwickelt, welches das one-to-one Mentoring nur für Studenten im klinischen Abschnitt zugänglich macht und für die Vorklinikstudenten ein Ring-basiertes peer-mentoring vorsieht. Darüber hinaus erfordert diese große Studentenzahl einen automatischen matching-Prozess. Um eine erfolgreiche Mentorenbeziehung aufzubauen, ist es essentiell, dass der Mentee seinen Mentor frei wählen kann. Deshalb wurde ein elektronischer matching-Algorithmus entwickelt, der anhand von online-Profilen den Mentees die, am besten passenden, Mentoren präsentiert. Die Studenten wählen dann mit Hilfe dieser Profile aktiv einen Mentor aus.

Es mag abschreckend, vielleicht sogar unmöglich erscheinen, ein Programm aufzubauen, das für mehr als 4.000 Medizinstudenten einen persönlichen Mentor bereitstellt. Dennoch hat unser zweigleisiges System gezeigt, dass ein gut organisiertes Mentorenprogramm bei Hochschulen mit vielen Studenten durchführbar ist. Durch den anpassungsfähigen elektronischen Matchingprozess und die automatischen Evaluationsmechanismen ist es uns gelungen, Verwaltungskosten für das one-to-one-Mentoring zu minimieren. Die Bildung von individuellen Mentorenbeziehungen geht von den Studenten aus und ist somit sehr effizient. Auf ähnliche Weise werden im peer-mentoring-Konzept einzelne Kompetenzen und Erfahrungen, die schon unter den Studenten vorhanden sind, für Mitstudenten einseh- und vor allem nutzbar.

Zusammenfassend haben wir durch unsere Bedarfsanalyse festgestellt, dass ein großer Mentorenbedarf unter Medizinstudenten besteht. Darauf aufbauend haben wir ein neues Konzept für Mentorenprogramme entwickelt. Dieses Konzept scheint besonders für eine große Studentengemeinschaft gut geeignet und kann als Modell für die Einführung von Mentorenprogrammen an anderen großen Bildungseinrichtungen dienen.


Anmerkungen zu Mitwirkenden

Dr. med. Philip von der Borch, Dr. med. Kostantinos Dimitriadis und Sylvère Störmann sind die Hauptkoordinatoren des Mentorenprogramms MeCuM-Mentor an der Fakultät für Medizin der LMU München. Felix Meinel und Stefan Moder haben als Medizinstudenten an der Koordination und wissenschaftlichen Evaluation des Programms mitgewirkt. Prof. Dr. Martin Reincke ist der Studiendekan des klinischen Abschnitts der medizinischen Ausbildung und Direktor der Medizinischen Klinik an der LMU München. Ara Tekian, PhD, MHPE ist Professor für Medizinische Ausbildung und Associate Dean for International Affairs am College of Medicine, University of Illinois, Chicago, Chicago, USA. Prof. Dr. Martin Fischer, MME ist Direktor des Instituts für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen an der Universität Witten/Herdecke.


Acknowledgements

Das ursprüngliche Konzept für ein mögliches Mentorenprogramm für Medizinstudenten an der medizinischen Fakultät der LMU war von Teilnehmern des LMU - Chicago Pritzker School of Medicine Austauschprogramms im Jahr 2007 erstellt worden. Die Autoren bedanken sich bei ihren Mitteilnehmern Dorothea Greiner, Simon Hohenester, Simon Mucha und Hanno Niess sowie der Programmkoordinatorin Dr. Carolin Sonne.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenskonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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