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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Diagnostic Grand Round: Erste Ergebnisse einer Evaluationsstudie über eine Lehrveranstaltungsform im klinischen Unterricht

Abstract 10. Grazer Konferenz 11.-13.05.2006, Wien

  • corresponding author Stefan Stieger - Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Curriculumskoordination, Wien, Österreich
  • author Andrea Praschinger - Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Curriculumskoordination, Wien, Österreich
  • author Kurt Kletter - Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Curriculumskoordination, Wien, Österreich
  • author Franz Kainberger - Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Curriculumskoordination, Wien, Österreich

GMS Z Med Ausbild 2007;24(2):Doc89

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2007-24/zma000383.shtml

Eingereicht: 11. Januar 2007
Veröffentlicht: 23. Mai 2007

© 2007 Stieger et al.
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Gliederung

Beitrag

Einleitung: Diagnostic Grands Rounds stellen eine innovative Lehrform im neuen Medizincurriculum Wien dar, welche erstmals im Wintersemester 2005/06 im 3.Studienabschnitt erprobt wurde. Dabei werden exemplarische Fälle interdisziplinär von verschiedenen FachvertreterInnen möglichst anschaulich und interaktiv den Studierenden mit der Zielsetzung präsentiert, die Fertigkeiten des diagnostischen Entscheidens zu trainieren. Ziel einer Evaluationsstudie war es Rückmeldungen zu bekommen, um diese in die weitere Planung einfließen lassen zu können.

Methode: Zu diesem Zweck wurde ein eigener Evaluierungsbogen in Absprache mit involvierten Personen entwickelt. Dabei wurde ganz spezifisch nach den Erfahrungen der Studierenden mit dieser neuen Lehrveranstaltungsform gefragt.

Ergebnisse: Mit einem Mittelwert von M=2.0 (Range 1-6) wurde die Diagnostic Grand Round sehr gut evaluiert. Dabei fühlten sich die Studierenden sicherer im Umgang mit Zuweisungsdiagnosen, Tests, Differentialdiagnosen sowie den Zusammenhängen zw. verschiedenen Testergebnissen. Weiters wurde angegeben, dass neben Wissen zu einem Drittel auch Ärztliche Grundhaltungen vermittelt wurden. Gesamt betrachtet sind die Anforderungen an die Studierenden angemessen. Lediglich 33% empfanden das Niveau als etwas zu hoch. Der Rest beurteilte die Anforderungen als passend (58%) bzw. als etwas zu niedrig (9%).

Diskussion: Die Diagnostic Grand Rounds wurden bereits im ersten Semester ihrer Einführung von den Studierenden sehr gut evaluiert. Erste Ergebnisse floßen bereits im Sommersemester 2006 in Form einer Dokumentation (Bild, Ton) der Einheiten ein. Diese soll mithelfen, das Konzept weiterzuentwickeln und ein Archiv interessanter interdisziplinärer Fälle aufzubauen. Um die aktive Mitarbeit der Studierenden weiter zu fördern werden diese an bestimmten Stellen der Falldiskussion aufgefordert, Verdachtsdiagnosen zu stellen und weitere diagnostische Strategien vorzuschlagen.