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GMS Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin

Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie e. V. (DGHO)

ISSN 2194-2919

Sonderausgabe „Cancer Survivorship“ in Zusammenhang mit der Veranstaltung der Wilsede-Schule „Cancer Survivorship – oder wie sieht das Leben nach der Krebserkrankung und deren Behandlung aus“, 26.09.–28.09.2013

Editorial Cancer Survivorship

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  • corresponding author Oliver Rick - Klinik Reinhardshöhe, Bad Wildungen, Deutschland

GMS Onkol Rehabil Sozialmed 2014;3:Doc09

doi: 10.3205/ors000017, urn:nbn:de:0183-ors0000179

Veröffentlicht: 4. Juni 2014

© 2014 Rick.
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Gliederung

Editorial

Mit der zunehmenden Früherkennung als auch mit immer besser werdenden therapeutischen Optionen von Tumorerkrankungen, hat sich das Langzeitübeleben in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Im Jahr 2010 lebten in Deutschland nahezu 1,5 Millionen Mensch mit oder nach einer Tumorerkrankung. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren noch weiter deutlich erhöhen. Mit dem gewünschten Anstieg an Langzeitüberlebenden ist allerdings auch eine zunehmende Zahl an Menschen mit oder nach Krebserkrankungen mit Langzeit- und Spättoxizitäten zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Folgen für das Nervensystem in Form von einer zytostatikainduzierten peripheren Polyneuropathie als auch Folgestörungen im Hinblick auf die kognitive Funktion zu benennen. Diese beiden Strukturstörungen werden von den Patienten subjektiv oftmals als sehr belastend empfunden, schränken die Lebensqualität nicht unerheblich ein, begleiten die Betroffenen oftmals ein Leben lang und können somit gravierende Auswirkungen auf die Teilhabe am Sozial- und Erwerbsleben haben. Dem Thema chemotherapieinduzierte Polyneuropathie hat sich daher Frau Steimann in ihrem Beitrag angenommen und Stellung bezogen zu den Grundlagen, der Diagnostik und Prävention dieser Langzeitnebenwirkungen (http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000013.shtml). Hinsichtlich der kognitiven Dysfunktion zeigen die Kollegen Rick und König die Pathomechanismen auf und geben diagnostische und therapeutische Ausblicke (http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000012.shtml, http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000011.shtml).

Im Kontext zum Langzeitüberleben nach Krebserkrankung steht auch das Thema Sport und Bewegung, welches in den letzten Jahren eine erhebliche Bedeutung in der Behandlung und der Nachsorge von Tumorpatienten erlangt hat. In diesem Zusammenhang nehmen die Kolleginnen und Kollegen Leibbrand, Reuss-Borst und Seifart zu diesem Thema Stellung und beschreiben welche pathophysiologischen Abläufe diesem Phänomen zugrundeliegen könnten (http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000014.shtml, http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000015.shtml, http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000016.shtml). Darüber hinaus geben sie praktische Hinweise zur effektiven Nutzung dieser ergänzenden Therapie.

Abschließend beschreibt die Kollegin Steimann die Möglichkeiten einer medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation im Bereich der Onkologie und stellt hier die ersten Daten eines berufsorientiert ausgerichteten Rehabilitationsprogramms vor (http://www.egms.de/de/journals/ors/2014-3/ors000010.shtml).

Ich freue mich sehr, die Aktivitäten des Arbeitskreises Onkologische Rehabilitation der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie zum Thema Cancer Survivorship an dieser Stelle mit einer Sonderausgabe des Journals Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin präsentieren zu können und bedanke mich bei allen Autoren für die Erstellung der Manuskripte.



Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Oliver Rick
Editor der Zeitschrift Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin