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GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Das Fortbildungsangebot der Bibliothek des Robert Koch-Instituts: Dienstleistung im Publikationsprozess

The teaching services of the Robert Koch-Institute’s library

Fachbeitrag AGMB-Jahrestagung in Berlin 2013

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  • corresponding author Henriette Senst - Robert Koch-Institut, Berlin, Deutschland
  • Jens Erling - Robert Koch-Institut, Berlin, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2013;13(3):Doc30

doi: 10.3205/mbi000294, urn:nbn:de:0183-mbi0002947

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

© 2013 Senst et al.
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Zusammenfassung

Im Robert Koch-Institut werden die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen während des Publikationsprozesses auf verschiedene Art und Weise unterstützt. Um häufig wiederkehrende Fragen der RKI-Mitarbeiter wurde von der Bibliothek ein Fortbildungsangebot aufgebaut, das im Fortbildungsprogramm des Instituts integriert ist.

Wie führe ich eine gute Literaturrecherche durch? Wie verwalte ich meine Literatur und zitiere richtig? Was muss ich beim Publikationsprozess beachten? Diese und weitere Fragen werden in regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen zur Literaturrecherche, Literaturverwaltung mit EndNote und einem Workshop zum Thema „Wissenschaftliches Publizieren im Robert Koch-Institut“ beantwortet.

Schlüsselwörter: Robert Koch-Institut, Bibliothek, Publikationsprozess, Wissenschaftler, Fortbildungsangebot, Informationskompetenz, Literaturrecherche, Literaturverwaltung

Abstract

Robert Koch-Institute’s scientists are supported during the publishing process in different ways. Relating to frequently asked questions the library offers trainings, which are integrated in the training program of the institute.

How does a good literature research work? How do I manage my literature and how do I cite correctly? What do I have to consider during the publishing process? These and other questions are answered in trainings on literature research, managing bibliographies with EndNote and “Scientific Publishing in the Robert Koch-Institute” which take place regularly.


Einführung

Die Vermittlung von Informationskompetenz ist schon seit geraumer Zeit ein wichtiges Handlungsfeld für Bibliotheken. Während in der Vergangenheit der Umgang mit Datenbanken und die klassische Literatursuche im Vordergrund der angebotenen Kurse standen, wird heute der Begriff Informationskompetenz weiter gefasst. Die Hochschulrektorenkonferenz, die als Koordinator für die Integration der Informationskompetenz in Lehre und Forschung verantwortlich ist [1], verweist in ihrem entsprechenden Papier darauf, dass Informationskompetenz „die Gesamtheit aller Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um situationsrelevante Informationsbedarfe festzustellen, Information zu beschaffen, weiterzuverarbeiten, zu bewerten, zu präsentieren und Nutzungsbedingungen von Information einzuordnen, [ist]. Dabei sind neue Darstellungsformate, insbesondere im Bereich der Informationsvisualisierung, eingeschlossen.“ [2]

Im Folgenden wird beschrieben, wie in der Bibliothek des Robert Koch-Instituts der Gedanke einer umfassenden Kompetenzvermittlung umgesetzt wird. Es werden die Rahmenbedingungen und Schulungsinhalte dargestellt. Zur Evaluierung der Veranstaltungen wurden die Befragungen des Personalreferats und eine bibliothekseigene Erhebung zur Nachhaltigkeit der Schulungsinhalte ausgewertet.


Rahmenbedingungen

Das Robert Koch-Institut (RKI, http://www.rki.de) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums und zählt somit zu den Ressortforschungseinrichtungen des Bundes. Zu seinen Aufgaben zählen die Krankheitsüberwachung und -prävention. Es betreibt biomedizinische Forschung, analysiert und bewertet Krankheiten mit hoher Gefährlichkeit und hohem Verbreitungsgrad. Das RKI berät die Politik und nimmt gesetzlich zugewiesene Aufgaben wahr, wie z.B. im Bereich des Infektionsschutzes und bei der Umsetzung des Stammzellgesetzes. Das RKI hat knapp 1.000 Beschäftigte, davon ca. 400 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.

Die Bibliothek des RKIs ist vor allem für die Informationsversorgung der RKI-Mitarbeiter verantwortlich. Neben der Literaturbeschaffung betreut die Bibliothek den Publikationsserver und berät die Wissenschaftler während des Publikationsprozesses [3]. Zeitschriften werden fast ausschließlich elektronisch bereitgestellt, die Literaturbestellungen werden durch „Doctor Doc“ realisiert. So ist der direkte Kontakt zwischen Bibliotheksmitarbeitern und –benutzern auf ein Minimum beschränkt. Lediglich im Rahmen der von der Bibliothek angebotenen Fortbildungen gibt es intensiveren Kontakt. Insofern stellen die Veranstaltungen ein wichtiges Marketing-Instrument dar, um die RKI-Beschäftigten über die von der Bibliothek angebotenen weiteren Services zu informieren.


Dienstleistungen im Publikationsprozess

Welche Kompetenzen benötigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Lauf des Publikationsprozesses? Die Abbildung 1 [Abb. 1] verdeutlicht, an welcher Stelle in diesem Prozess die Inhalte der Bibliotheksfortbildungen zum Tragen kommen.

Im Zuge der Entwicklung seines Projektes oder seiner Forschungsfrage recherchiert der Wissenschaftler in einschlägigen Literatur- und Fachdatenbanken (Phase 1). Literatur, die Grundlage seiner Forschung ist, sollte in einem Literaturverwaltungssystem erfasst werden, damit späteres Zitieren erleichtert wird. Meist schon parallel zur Durchführung der Forschung konzipiert und verfasst er seine Publikation (Phase 2). Nun muss er die Zitate aus dem Literaturverwaltungsprogramm schnell und einfach in den Text einfügen können, muss entscheiden, bei welcher Zeitschrift seine Publikation veröffentlicht werden kann und den hausinternen Workflow anstoßen, der für das Publizieren von RKI-Mitarbeitern vorgegeben ist. Wird seine Arbeit von der Zeitschriftenredaktion angenommen und kommt es zu einem Vertrag zwischen Verlag und Autor, sollte der Wissenschaftler seine Rechte kennen oder ggf. die Expertise der Bibliothek in diesem Bereich in Anspruch nehmen (Phase 3). Die Publikation ist das Ergebnis des wissenschaftlichen Arbeitens (Phase 4). Ihre Bewertung durch verschiedene (z.B. bibliometrische) Tools ordnet die wissenschaftliche Leistung des Verfassers qualitativ in den Kontext seines Fachgebietes ein. Deshalb ist es wichtig, dass Wissenschaftler wissen, welche Parameter mit Indikatoren wie dem Impact Factor oder dem h-Index überhaupt messbar sind.

Das RKI fördert den Gedanken des offenen Zugangs zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit einer Reihe von Aktivitäten. Publikationen, die auf goldenem oder grünem Weg Open Access veröffentlicht wurden, werden auf dem Publikationsserver des RKI (http://edoc.rki.de/) abgelegt und werden bei der Leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) positiv berücksichtigt. Darauf werden die Wissenschaftler in den Fortbildungen hingewiesen.

Die drei Fortbildungsveranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf. Eine modulare Teilnahme wird empfohlen, doch können die Wissenschaftler nach individuellem Bedarf entscheiden, ob sie alle Kursteile besuchen oder nur einzelne.


Das Anmeldeverfahren

Informationen über die Kursangebote der Bibliothek, Termine und Inhalte werden auf verschiedenen Wegen zur Verfügung gestellt. Im Bibliotheksflyer, der in komprimierter Form über die Serviceleistungen der Bibliothek informiert, werden die Kurse kurz vorgestellt. Auch auf den vierteljährlich stattfindenden „Einführungsveranstaltungen“ für neue Beschäftigte, auf denen über die Arbeit des RKIs, interne Arbeitsabläufe und die Organisation der Verwaltung informiert wird, weist die Bibliothek auf die Fortbildungen hin.

Die Fortbildungen der Bibliothek sind fester Bestandteil der Fort- und Weiterbildungsangebote des Hauses. Die Termine für die Veranstaltungen werden über den allgemeinen Fortbildungskalender im Intranet bekannt gegeben.

Das eigentliche Anmeldeverfahren wird vom Referat Personalentwicklung übernommen, die Bibliothek ist nicht involviert. Generell müssen die RKI-Beschäftigten, wenn sie eine externe oder eine Inhouse-Weiterbildung besuchen möchten, dies mit einem Formular beantragen. Der Antrag wird vom Vorgesetzten auf die dienstliche Notwendigkeit hin bewertet und vom Personalreferat auf dieser Grundlage genehmigt.

Die Anmeldungen werden im Referat Personalentwicklung bearbeitet. Dort werden die Teilnehmerlisten und die Teilnahmezertifikate erstellt, die Räume für die Veranstaltungen gebucht und die Auslastung der Kurse koordiniert. Ist ein Kurs nicht ausgebucht, bietet die Personalentwicklung die freien Plätze kurzfristig per E-Mail im Haus an. Dadurch wird eine hohe Auslastung der Kurse erreicht (Abbildung 2 [Abb. 2]).


Schulungsinhalte

Zur Vorbereitung der Kurse besuchten die Bibliotheksmitarbeiter, die die Kurse leiten, selbst eine Reihe von Weiterbildungsveranstaltungen und nutzen bestehende Konzepte anderer Einrichtungen nach.

Didaktische Kenntnisse zur Vermittlung von Informationskompetenz wurden auf der Schulungsveranstaltung „Wie vermittle ich Informationskompetenz“ des Weiterbildungszentrums der FU-Berlin erworben (http://www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/bib/bibwei/index.html). Es wurden PubMed- und Endnote-Schulungen anderer Bibliotheken besucht, um inhaltliche Anregungen zu erhalten. In Anlehnung an die Vorgehensweise der Arbeitsgruppe Publikationsmanagement beim Fraunhofer Informationszentrum Raum und Bau in Stuttgart (http://www.irb.fraunhofer.de) wurde die Konzeption für den Workshop „Wissenschaftliches Publizieren“ entwickelt.

Kurs: Literaturrecherche

Einführungsveranstaltungen zur Literaturrecherche werden einmal pro Quartal angeboten. Sie werden in der Regel im Lesesaal der Bibliothek durchgeführt, der Platz für acht Teilnehmer bietet. Für größere Gruppen bis zu 15 Teilnehmern steht ein IT-Schulungsraum zur Verfügung. Der Kurs dauert ca. drei Stunden. Auf Wunsch wird der Kurs auch für ein ganzes Fachgebiet oder eine Projektgruppe angeboten. Die Mitarbeiter dieser Gruppen wollen z. B. gemeinsam eine Recherchestrategie erarbeiten und Alerts anlegen, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema beschäftigen. Auch nach der Schulung steht die Bibliothek für Fragen zur Recherche zur Verfügung.

Im Kurs werden die vom RKI lizenzierten Datenbanken vorgestellt und erläutert, für welche Fragestellungen welche Datenbank geeignet ist. Neben den klassischen Recherchestrategien mit Booleschen Operatoren und genormten Schlagwörtern werden auch urheberrechtliche Probleme bei der Beschaffung der Literatur und ihrer Weiternutzung besprochen. Es werden Impact Factor und h-Index als Bewertungstools für Literatur vorgestellt und ihre Grenzen bei der tatsächlichen Einschätzung des wissenschaftlichen Niveaus einer Publikation aufgezeigt.

Kurs: EndNote

Die zweite angebotene Veranstaltung ist eine Schulung für die Literaturverwaltung mit dem Programm EndNote. Diese Fortbildung findet einmal pro Monat statt. Bei Bedarf werden weitere Termine, auch in englischer Sprache, angeboten. Während der zweieinhalb Stunden dauernden Fortbildung, die ebenfalls im Lesesaal der Bibliothek oder dem IT-Schulungsraum stattfindet, wird den Teilnehmern zunächst vermittelt, warum Literaturverwaltung sinnvoll ist. Dann lernen sie den Umgang mit dem Programm sowohl für die Verwaltung von Literaturdaten wie auch die Möglichkeiten, die EndNote während des Schreibens der eigenen Publikation, in Verbindung mit einem Textverarbeitungsprogramm bietet, kennen.

Workshop: Wissenschaftliches Publizieren

Ein Workshop zum Thema „Wissenschaftliches Publizieren im Robert Koch-Institut“ ist das dritte Fortbildungsangebot der RKI-Bibliothek. Der Workshop findet vierteljährlich in einem Konferenzraum statt, welcher bis zu 20 Teilnehmern Platz bietet. Diese Fortbildung wird als Workshop angeboten, da man durch den Einsatz verschiedener Gruppenarbeitsmethoden den Austausch unter den Teilnehmenden forcieren kann. Dies ist vorteilhaft, weil die Teilnehmer, die aus unterschiedlichen Fachgruppen mit heterogenen Arbeitsinhalten kommen, sowohl über eigene Erfahrungen berichten als auch von denen der Kollegen profitieren können.

Der Workshop will den Teilnehmern den Ablauf des Publikationsprozess im Robert Koch-Institut nahe bringen. Es wird gezeigt, welche hausinternen Formulare bei der Einreichung eines Artikels benutzt werden müssen oder wie die Qualität gesichert wird. Außerdem lernen die Teilnehmer verschiedene Publikationsmodelle und dazu passende Verlagsverträge kennen, damit sie sensibilisiert werden darauf zu achten, welche Rechte sie bei Vertragsunterschrift an Verlage abtreten. Bei der Auswahl der Zeitschrift ist für die Wissenschaftler in aller Regel der Impact Factor ein wichtiges Kriterium. Daher ist auch das Thema Bibliometrie ein Bestandteil des Workshops. Hier werden Vor- und Nachteile verschiedener Metriken und mögliche Alternativen aufgezeigt.

Als Abschluss des Workshops wird kompakt vermittelt, an welcher Stelle im Publikationsprozess die Bibliothek um Unterstützung gebeten werden kann.


Die Evaluierung der Veranstaltungen

Nach jeder Veranstaltung können die Teilnehmer durch einen Evaluierungsbogen die Fortbildung im Hinblick auf die Erwartung, die Durchführung der Schulung, den Dozenten und die Ergebnisse des Seminars bewerten. Die Bewertungsskala reicht von 2 Punkten bei vollständiger Zustimmung zur vorgegebenen Aussage bis zu minus 2 Punkten, wenn eine Aussage gar nicht zutrifft. Die Auswertung dieser Bögen übernimmt das Referat Personalentwicklung.

Eine zweite, bibliothekseigene Evaluation, in welcher der Grund der Anmeldung, die Erwartung im Vorfeld, der Erfolg der Schulung, der Nutzen für die Arbeit und der Wert der Unterstützung durch die Dozenten im Nachhinein abgefragt wurden, führte die Bibliothek einmalig im Sommer 2013 mit einem Fragebogen durch.

Ergebnisse der Evaluierung

Seit dem Jahr 2012 haben an 31 Schulungen insgesamt 224 Mitarbeiter teilgenommen. Dies waren sowohl Wissenschaftler als auch Verwaltungsmitarbeiter. Viele Mitarbeiter nutzen die Möglichkeit der modularen Teilnahme.

Die Auswertung zeigt, dass die Erwartungen der Teilnehmer an die Veranstaltungen im Vorfeld hoch sind. Vermutlich ist das darauf zurückzuführen, dass die Teilnahme an den Veranstaltungen freiwillig ist, dass es also eine hohe Eigenmotivation für die Teilnahme gibt. Die ohnehin hohen Erwartungen konnten bisher in jeder Fortbildung erfüllt und oft sogar übertroffen werden (Abbildung 3 [Abb. 3]).

Beide Evaluationen zeigen, dass die Fortbildungen für nahezu jeden Teilnehmer sehr sinnvoll und effektiv waren. Vor allem die Schulungsunterlagen wurden von den Kursteilnehmern geschätzt. Die Unterlagen ermöglichten, sich auf die Fortbildung vorzubereiten, dieser besser zu folgen und auch im Nachhinein das Gelernte nachvollziehen zu können. Als Grund für die Anmeldungen gaben viele Teilnehmer an, dass die vermittelten Inhalte für die tägliche Arbeit notwendig seien. Die Teilnehmer wissen es zu schätzen, dass sie sich die benötigten Kenntnisse nicht selbst aneignen müssen, sondern diese in Form einer internen Fortbildung strukturiert dargestellt bekommen.

Hervorgehoben wurde auch die angenehme Arbeitsatmosphäre, in welcher es zu jeder Zeit möglich war konzentriert zu arbeiten. Einige Teilnehmer berichten sogar, dass sie die gelernten Inhalte weitervermitteln konnten und im Fachgebiet mittlerweile als Problemlöser bei Fragen zur Literaturrecherche oder EndNote gesehen werden.

Positives Feedback erfährt die Bibliothek auch im permanenten Austausch mit den Wissenschaftlern, die die Unterstützung der Bibliothek über die Fortbildungen hinaus in Anspruch nehmen. Sie wissen, auch durch die Helpdesk-Angebote der Bibliothek, an wen sie sich bei Problemen während der Literaturrecherche, mit EndNote oder bei Fragen zum Publikationsprozess wenden können. Die Bibliothek ist so in den Arbeitsalltag vieler Mitarbeiter des Instituts integriert.

Die Evalierungsbögen und die Umfrage dienen natürlich auch der Verbesserung der Fortbildungen. So wurde zum Beispiel auf mehrfachen Hinweis der zeitliche Umfang der EndNote-Schulungen erhöht. Weitere Anregungen der Teilnehmer werden aufgegriffen und diese sukzessive in den Schulungen umgesetzt. Perspektivisch könnten beispielsweise Fortbildungen für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten werden.


Fazit und Ausblick

Ziel der angebotenen Schulungen der Bibliothek ist es, Wissenschaftler zu befähigen, Informationen gezielt zu recherchieren, für die eigene Publikation richtig einzusetzen und die Bewertungstools für wissenschaftliche Publikationen zu kennen und einzuschätzen.

Das Fortbildungsangebot der Bibliothek des Robert Koch-Instituts wird von den Teilnehmenden als sehr hilfreich wahrgenommen, unabhängig davon, ob die Teilnehmer die Inhalte für die eigene wissenschaftliche Arbeit oder als Zuarbeit im Sekretariat benötigen. Die Veranstaltungen selbst übertreffen in Durchführung und Themenbearbeitung die Eingangserwartungen. Eine hohe Auslastung der Kurse wird durch ein reglementiertes Anmeldeverfahren und eine professionelle Verwaltung der Anmeldungen erzielt.

Durch Unterstützung durch den bibliothekarischen Helpdeks auch nach den Schulungsveranstaltungen bleibt der Kontakt zu den Schulungsteilnehmern erhalten. Diese Dienstleistung der Bibliothek wird von den RKI-Mitarbeitern gern in Anspruch genommen und hat positiven Einfluss auf das gesamte Ansehen der Bibliothek.

Das RKI ist bestrebt, Forschungsdaten aus dem Haus frei zur Verfügung zu stellen. In den nächsten Jahren wird das strukturierte Forschungsdatenmanagement zunehmend eine Rolle spielen. Die Bibliothek wird auf diese Anforderungen reagieren und Themen wie Datenrecherche und Datenmanagement in die Kurse zur Informationskompetenz integrieren.


Anmerkung

Interessenkonflikte

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur. Gesamtkonzept für die Informationsinfrastruktur in Deutschland: Empfehlungen der Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur im Auftrag der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder. April 2011. Verfügbar unter: http://www.allianzinitiative.de/fileadmin/user_upload/KII_Gesamtkonzept.pdf
2.
Hochschulrektorenkonferenz. Hochschule im digitalen Zeitalter: Informationskompetenz neu begreifen – Prozesse anders steuern. Entschließung der 13. Mitgliederversammlung der HRK am 20. November 2012 in Göttingen. 2012. Verfügbar unter: http://www.hrk.de/uploads/media/Entschliessung_Informationskompetenz_20112012.pdf Externer Link
3.
Senst H, Erling J. Neue Arbeitsfelder in der Bibliothek des Robert Koch-Instituts: Open Access und institutionelles Repositorium. GMS Med Bibl Inf. 2012;12(3):Doc24. DOI: 10.3205/mbi000260 Externer Link