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GMS German Medical Science — an Interdisciplinary Journal

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1612-3174

Mediziner-Selbstkritik, Patienten-Partizipation und Risikokompetenz

Diskussionspapier Sonderausgabe: Risikokompetenz

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GMS Ger Med Sci 2015;13:Doc06

doi: 10.3205/000210, urn:nbn:de:0183-0002100

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/gms/2015-13/000210.shtml

Eingereicht: 2. Dezember 2014
Überarbeitet: 4. Mai 2015
Veröffentlicht: 9. Juli 2015

© 2015 Wolffsohn.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Mitbestimmung sind die Grundpfeiler moderner Medizin-Ethik und -Programmatik. Von Ärzten erwarten Patienten eine Risikominimierung ohne meist zu realisieren, wieviel sie selbst aktiv beitragen könnten. Wie hoch ist aber derzeit die Risikobereitschaft der Bundesbürger wirklich? Direkte empirische Daten gibt es dazu nicht. Abgeleitet aus der allgemeinen historischen Empirie kann man aber annehmen, dass sie grundsätzlich sehr gering ist. Die postheroische Gesellschaft des Wohlfahrtstaates toleriert Risiken sicher weniger als die vermeintlich heroische. In diesem Zusammenhang bekommt die Frage, ob es zu verantworten ist, wenn die medizinisch Kompetenten noch stärker ihre Verantwortung auf die medizinisch Nicht-Kompetenten übertragen, eine gesellschaftliche Aktualität.

Schlüsselwörter: Mediziner-Selbstkritik, Patienten-Partizipation, Risikominimierung, Sozialwissenschaft, Risikobereitschaft, Verantwortung


Zeitgemäßes Handeln in der Gesellschaft

Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Mitbestimmung – das erwartet heute jedermann. Zurecht, denn das entspricht dem Zeitgeist. Sich gegen den Zeitgeist zu stemmen, fällt moralisch schwer, denn man ist isoliert. Wer isoliert ist, kann sich auf dem Markt, wenn überhaupt, nur mühsam behaupten. Wenn Mediziner Selbstkritik und Patienten-Mitbestimmung verweigern oder auch nur verringern, besteht die Gefahr wirtschaftlichen Selbstmords.

Wirtschaftliche Selbstmordgefahr droht sowohl niedergelassenen als auch Krankenhaus-Ärzten, Krankenhäusern schlechthin. Am Ende bliebe der medizinische Fortschritt, mangels materieller Mittel, auf der Strecke. Dem Zeitgeist gemäßes Denken und Handeln sind keineswegs automatisch materieller, mut- oder charakterloser Opportunismus. Sie sind wirtschaftlich notwendig. Zeitgemäße bzw. zeitgeistgemäße Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Mitbestimmung sind auch moralisch absolut vertretbar, ja, auch notwendig. Ihr Fehlen wäre inhuman, denn ohne Selbstkritik der Mediziner und ohne Mitbestimmung der Patienten gäbe es keine oder kaum Geborgenheit für Patienten.

Der Sorge, Fürsorge, Vorsorge, Nachsorge wegen und schließlich aus Angst vor Krankheit und letztlich Tod kommen Patienten zu Ärzten. Das ewige Leben wäre den meisten sicher am liebsten. Kein Mediziner kann es ihnen bieten, wohl aber versuchen, es zu verlängern und gesundheitlich angenehmer zu gestalten. Wenigstens Risikominderung erwarten Patienten von Ärzten. Freilich übersehen jene dabei, dass sie selbst und keineswegs nur die Ärzte das gesundheitliche Risiko mindern können oder gar müssen, wenn sie es wirklich mindern wollen. So rückt auch Risikokompetenz der Patienten in den Mittelpunkt der medizinischen Debatte, des Nachdenkens über die Möglichkeiten und Grenzen der Medizin.


Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Partizipation

Das Arzt-Patienten-Bild der Gegenwart lässt sich folglich so skizzieren: Die meisten Patienten lassen sich längst nicht mehr vom Arzt alles vor- oder verschreiben. (Der grammatikalische Singular umfasst Männliches ebenso wie Weibliches, so dass fortan auf tautologische genderpolitische Korrektheit verzichtet wird.) Viele, vielleicht sogar fast alle Ärzte gewähren ihren Patienten Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Partizipation längst nicht nur notgedrungen, sondern gerne und freiwillig. Patienten-Mitsprache und -Mitentscheidung sind außerdem nicht nur legal, also vom geltenden Recht gedeckt und gefordert, die meisten Mediziner halten sie für legitim, also absolut berechtigt und notwendig. Das dokumentieren nicht zuletzt die hier ge- und versammelten Texte. Sie belegen auch den selbstkritischen Geist, der, anders als in der „guten (wirklich?) alten Zeit“ in der Medizinerzunft – entgegen der gegenteiligen Legende – anzutreffen ist.

Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Partizipation sind die Grundpfeiler moderner Medizin-Ethik und -Programmatik. Längst sind Ärzte nicht mehr die allmächtigen, allwissenden und kassierenden (Halb-)„Götter in Weiß“. Diese Entwicklung ist höchst begrüßenswert. Der Verzicht auf die neuen Medizin-Tugenden wäre anachronistisch, entspräche alter Zeit, widerspräche dem Zeitgeist und wäre gegenzeitig.

Eine Frage wird dabei vielleicht zu selten bedacht. Diese: Besteht und entsteht durch Mediziner-Selbstkritik und Partizipation durch Patienten ein höheres Risiko für Patienten? Hier Expertenwissen, dort Meinung. Meinungsfreiheit gilt. Sie ist grundgesetzlich geschützt. Doch Meinung und Risikokompetenz sind nicht unbedingt kompatibel. Führt der medizinethische Doppelpfeiler letztlich gar zum Überwälzen, Abladen, Abschieben medizinischer Verantwortung, des medizinischen Risikos vom Arzt auf den Patienten, vom Experten auf den Laien? Wird der laienhafte Patient durch Partizipation nicht vollkommen überfordert? Die Beantwortung dieser Frage bedarf einer radikalen (= zu der oder den Wurzeln führenden) Kritik der Mediziner-Selbstkritik, sozusagen einer Kritik der Kritik.


Risikokompetenz unter unterschiedlichen Perspektiven

Risikokompetenz ist dabei das Schlüsselwort, das Schlüsselthema, das Thema dieses Themenheftes aus jeweils verschiedenen Perspektiven.

Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen „müssen wissenschaftsorientiert, unabhängig, vollständig, ehrlich und verständlich sein“, fordern Ingrid Mühlhauser et al. [1]. Liegen diese hehren Ziele aber nicht Lichtjahre voneinander entfernt? Können Experten ihr hochspezialisiertes Wissen überhaupt Laien verständlich erklären? Gleicht diese Forderung nicht der Quadratur des Kreises?

Verständlichkeit versprechen (und halten) eher die Medien – nicht zuletzt durch kaum vertretbare Vereinfachungen. Bleibt da die Wissenschaft auf der Strecke? Die Zusammensetzung von Babynahrung mag leicht zu erklären sein, aber doch nicht hochgradig spezialisierte Therapiepakete. Oder doch? Harald Schweim und Marcela Ullmann zeigen den Einfluss von Medien auf die Risikokompetenz bei Selbstmedikation und wo er verbesserungsfähig wäre [2].

„Das Verständnis der toxischen Wirkungen von Stoffen setzt ein gutes Verständnis der Physiologie bzw. Biochemie voraus“, stellen Ralf Stahlmann und Aniko Horvath fest [3]. An der Richtigkeit dieser Aussage dürfte nicht zu zweifeln sein. Wie gelangt man dann aber zur Verwirklichung einer anderen Wichtigkeit: der Patienten-Partizipation? Wird sie nicht zur Fiktion? Ein „stärkeres Bewusstsein“ für die vorhandenen Probleme sei zu schaffen. Gewiss. Aber wie? Sollen Manager, Lehrer, Sekretärinnen oder Bauarbeiter nebenbei Biochemie studieren? Sind Mediziner-Selbstkritik und Patienten-Partizipation, so gesehen, nicht eine regelrechte Mogelpackung? Bräuchten die Laienpatienten nicht zwei Leben, um das eine Leben durch Begleitstudien zu retten? Spätestens hier stößt die Medizin an ihre Grenzen.

Gesellschaftliche Perspektiven der Risikowahrnehmung und Risikokompetenz erörtern Michael Koller und Ulrich Hoffrage [4]. Das paternalistische Modell sei nicht mehr zeitgemäß „und wird zunehmend durch die gemeinschaftliche Entscheidungsfindung abgelöst“, befinden sie. Ist die Gemeinschaftlichkeit für den Patienten nicht geradezu lebensbedrohlich? Riskant ist sie allemal.


Empirische Daten der Sozialwissenschaft

Wie sind gemeinschaftliche Entscheidungsfindung und Risikoscheu „der“ Deutschen vereinbar? Was und wie hoch ist die medizinische Risikokompetenz und -bereitschaft „der“ Deutschen?

„Die“ Deutschen gibt es für sozialwissenschaftlich orientierte Historiker so wenig wie „die“ Amerikaner, Franzosen, Juden und so weiter. Pauschalisierende Verallgemeinerungen und seriöse Analyse schließen einander aus.

Sehr wohl aber gibt es inzwischen empirisch-repräsentative Daten, also mehr oder weniger seriöse Umfragen, über fast alles und jedes in fast jedem Zipfel der Erde; auch in Deutschland. Allerdings sind mir Umfragen direkt zu unserem Thema nicht bekannt. Die indirekten empirischen Befunde des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) ergeben jedoch ein klares Bild. Thomas Petersen vom IfD resümiert, „dass die Furcht der (deutschen; MW) Bevölkerung vor verschiedenen Lebensrisiken in manchen Punkten mit den tatsächlichen Gefahren in einem auffallenden Kontrast steht“ ([5], S. 380).

Jenseits der empirischen Repräsentativität muss sich die Geschichtswissenschaft (auch) diesbezüglich mit anderen Indikatoren begnügen. Sie alle entsprechen allerdings nicht den methodischen Grundanforderungen der empirischen Sozialwissenschaft.

Wir können versuchen, dominante gesellschaftlich-kulturelle Strömungen, Zeitgeistströmungen, darzustellen. Doch wie wäre diese Darstellung zu operationalisieren? Das ist hier die Frage. Nicht selten wird dabei der subjektive Faktor, die subjektive Wahrnehmung, der subjektive Wunsch des Analysierenden als Wirklichkeit präsentiert. Das ist oft jedoch mehr Schein als Sein, wenngleich gelehrt, gebildet und scheinbelegt vorgetragen.


Vermeintliche Risikobereitschaft

Hier sei der Versuch gewagt, die tatsächliche oder vermeintliche medizinische Risikobereitschaft „der“ Deutschen zu skizzieren. Das kann (soweit ich sehe) historisch ohne Demoskopie nur versucht werden, indem vom Allgemeinen aufs Besondere geschlossen wird, sprich: Vom allgemeinen Gang der Geschichte auf die spezifische Risikobereitschaft in einer bestimmten Epoche. Bestenfalls erkennbar wird dabei freilich nur die vermeintliche Risikobereitschaft, sowohl aufs Allgemeine als auch aufs Medizinische bezogen. Harte Fakten fehlen, Vorsicht ist also bei diesen weichen Aussagen geboten.

Historisch risikofreudig, geradezu heroisch, scheinen uns Heutigen „die“ Deutschen vom frühen 19. Jahrhundert bis 1945. Das scheinbar, das vermeintlich heroische Zeitalter der Deutschen begann angeblich und vor allem während der antinapoleonischen Befreiungskriege. Sie brachten zwar die Befreiung von Napoleon, doch nicht die Freiheit. Selbst in jener Zeit entspricht aber der zweite Blick nicht dem ersten. So begeistert, wie die Legende behauptet, zogen die meisten deutschen Männer, vor allem Bürgerliche, nicht in den Krieg. Wenn sie denn in den Krieg zogen. Wer konnte, drückte sich. Es kämpften (wie begeistert wirklich?) meist Ärmere, also weniger oder ungebildete Bauern und unterbürgerliche Schichten. Und nicht jeder, der sich drückte, verzichtete darauf, sich stramm-vaterländisch auszudrücken und andere in den Kampf zu schicken.

Was schließen wir daraus für das Thema Risikobereitschaft? Dass auch die Deutschen jener Zeit Menschen waren, deren Überlebenstrieb weit stärker als ihr Todestrieb war, Menschen, die, wo Lebensgefahr drohte, lieber kein Risiko eingingen – wenn sie denn die Möglichkeit hatten. Das Muster kennen wir nicht nur aus der deutschen, sondern aus der Menschheitsgeschichte. Wenn überhaupt, zog man in den Krieg, nahm also lebensgefährliche Risiken in Kauf, wenn Belohnung winkte – oder wenn die eindeutige Alternative zum Nicht-Risiko bzw. zum Nicht-Kampf der sichere Tod war.

Gewiss, nicht jedes Risiko ist lebensgefährlich, aber auch ungefährliche Risiken nehmen die meisten Menschen (freilich nicht alle) historisch-empirisch lieber nicht in Kauf. Ruhe mag zwar nicht die erste Bürgerpflicht sein, doch ein ruhiges (Da-)Sein zieht „der“ Mensch offenbar vor. Auf Einzelbelege muss ich verzichten, ich kann es nur aus der Kriegs- bzw. Risikogeschichte der Menschheit und somit auch „der“ Deutschen ableiten. Wir haben es offenbar mit einer anthropologischen Konstante zu tun, die wir fallweise historisch, epochenübergreifend beschreiben können.

Kontern werden nun manche und auf den legendären preußischen und/oder deutschen Militarismus verweisen: 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich, 1870/71 gegen Frankreich, den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Leider (oder Gott sei Dank) wurde jener legendäre deutsche Militarismus von 1864 bis 1918 historisch-empirisch-wissenschaftlich inzwischen als Legende erforscht bzw. entlarvt. Den Zweiten Weltkrieg hat zweifellos Deutschland, haben Hitler und Konsorten, verursacht, sprich: verbrochen. Doch „die“ Deutschen zogen 1939ff eher bang als begeistert in den Krieg. Sie wussten nämlich zum Teil aus eigener Anschauung bis 1918, dass er millionenmörderisch, also höchst riskant ist. 57 Millionen Menschen hat der Zweite Weltkrieg das Leben gekostet. Das freiwillig und/oder unfreiwillig heroische Zeitalter ging in Deutschland sowie in den anderen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Gesellschaften zu Ende. Seitdem leben wir in einem eindeutig postheroischen, antiheroischen Zeitalter. Das bedeutet: die anthropologisch niedrige Risikobereitschaft ist noch niedriger als zuvor.

Abgeleitet aus der allgemein historischen Risikobereitschaft dürfte auch die medizinische gesunken sein. Risiko? Im Prinzip nein. Auch kein medizinisches. Ja, nur wenn es keine Alternative zum Risiko gibt. Ein letztes, zeithistorisches, tagesbezogenes Gegenargument sei erwähnt. Im Zusammenhang mit dem Skiunfall Michael Schumachers titelte die „Welt am Sonntag“ am 5. Januar 2014: „Volkssport Risiko“. Diese Wahrnehmung und die dazu gut recherchierten und an sich richtigen Artikel waren dennoch grundfalsch. Der Grund: Die Autoren begingen eine häufig anzutreffende, methodische Ursünde. Sie setzen das Besondere (die absolute Zunahme an Risikosportlern) mit dem Allgemeinen gleich, also den Teil oder die Teile mit dem Ganzen. Das wäre methodisch etwa so, als ob die Widerstandsforschung, weil auf den Widerstand gegen Hitler & Co bezogen, die wenigen Widerstandshelden mit „den“ Deutschen gleichsetzte.


Demokratie in der Medizin

Gewiss, das Kriegsrisiko ist das größte aller Lebensrisiken. Es zu vermeiden, ist in jeder Hinsicht geboten, sinnvoll und moralisch. Staat-Gesellschaft-Risiko, dieses Thema kann auch, ganz kurz und abschließend, anders betrachtet werden. Stichwort „Wohlfahrtsstaat“ bzw. „Sozialdemokratismus“ innerhalb und außerhalb der Sozialdemokratie. Der Moderne Staat ist, mit und ohne Sozialdemokraten in der Regierung, Wohlfahrtsstaat, und jeder Wohlfahrtsstaat reduziert und minimiert das Alltagsrisiko seiner Bürger. Wenn nicht, ist Abwahl programmiert.

Fazit: Die postheroische Gesellschaft des Wohlfahrtsstaates mag Alltags-Risiken noch weniger als die vermeintlich heroische, in der man erfahrungsgemäß mehr Maulhelden als echte Heroen antraf. In der postheroischen will kaum jemand Held sein. Mir scheint, dass auch die medizinische Risikoforschung an diesem Befund nicht vorbeikommt.

Zeitgeschichtlich betrachtet ist der Mediziner-Geist von Selbstkritik, Partizipation, Mit- und Selbstbestimmung alles andere als neu. Es ist vielmehr die verspätete Reaktion auf und Akzeptanz der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen in der westlichen Welt und eben auch in (West-) Deutschland seit den 1960er Jahren. Es ist – ob gut oder schlecht – der Sieg der 68er und der Transfer der von Bundeskanzler Willy Brandt in seiner ersten Regierungserklärung vom Oktober 1969 vorgetragenen (Auf-)Forderung, „mehr Demokratie (zu) wagen“.

Demokratie wird (spät, gar verspätet?) von Politik und Gesellschaft in die Medizin getragen. Originell ist das nicht. Ist es notwendig? Unter anderem diese Frage sollen die hier publizierten Artikel zu beantworten helfen.

Ist es zu verantworten, dass und wenn die medizinisch Kompetenten ihre Verantwortung auf die medizinisch Nicht-Kompetenten übertragen? Einfach abzuweisen ist diese Frage gewiss nicht. Hierüber sollte, ausgehend von den hier veröffentlichten Texten, weiter gedacht werden. Die vorliegende Publikation kann deshalb nur der Anfang neuerlichen Nachdenkens sein.


Anmerkungen

Interessenkonflikte

Der Autor erklärt, dass er keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.


Literatur

1.
Mühlhauser I, Albrecht M, Steckelberg A. Evidence-based health information and risk competence. GMS Ger Med Sci. 2015;13:Doc11. DOI: 10.3205/000215 Externer Link
2.
Schweim H, Ullmann M. Media influence on risk competence in self-medication and self-treatment. GMS Ger Med Sci. 2015;13:Doc10. DOI: 10.3205/000214 Externer Link
3.
Stahlmann R, Horvath A. Risks, risk assessment and risk competence in toxicology. GMS Ger Med Sci. 2015;13:Doc09. DOI: 10.3205/000213 Externer Link
4.
Koller M, Hoffrage U. Societal perspectives on risk awareness and risk competence. GMS Ger Med Sci. 2015;13:Doc08. DOI: 10.3205/000212 Externer Link
5.
Petersen T. "Wer sagt Ihnen, dass die Journalisten nicht recht haben?" – Empirische Befunde über das Verhältnis von Wissenschaft und Medien sowie zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung. atw. 2012;57(6):380-6.