gms | German Medical Science

GMS Hygiene and Infection Control

Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)

ISSN 2196-5226

Surveillance von Blutstrominfektionen in pädiatrischen onkologischen Zentren – was haben wir gelernt und wie soll die weitere Entwicklung aussehen?

Übersichtsarbeit

  • corresponding author Arne Simon - Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Rhoikos Furtwängler - Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Norbert Graf - Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • author Hans Jürgen Laws - Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Immunologie, Universitätskinderklinik, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, Deutschland
  • author Sebastian Voigt - Klinik für Pädiatrie m. S. Onkologie / Hämatologie / Stammzelltransplantation, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • author Brar Piening - Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • author Christine Geffers - Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • author Philipp Agyeman - Pädiatrische Infektiologie und Pädiatrische Hämatologie-Onkologie, Universitätsklinik für Kinderheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz
  • author Roland A. Ammann - Pädiatrische Infektiologie und Pädiatrische Hämatologie-Onkologie, Universitätsklinik für Kinderheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz

GMS Hyg Infect Control 2016;11:Doc11

doi: 10.3205/dgkh000271, urn:nbn:de:0183-dgkh0002711

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/dgkh/2016-11/dgkh000271.shtml

Veröffentlicht: 12. Mai 2016

© 2016 Simon et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Pädiatrisch-onkologische Patienten unter einer konventionellen Chemotherapie sind einem erhöhten Risiko für Blutstrominfektionen (BSI) ausgesetzt. Da diese mit einer erheblichen Gefährdung und Belastung der Patienten einhergehen, ist die Prävention von BSI ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts zur Gewährleistung der Patientensicherheit während der intensiven Behandlung. Die Mehrzahl der Patienten (ca. 85%) hat einen langfristig implantierten zentralen Venenkatheter vom Typ Broviac oder Port (CVAD); nach den gängigen Definitionen der Infektionssurveillance sind daher ein erheblicher Anteil der BSI bei Patienten mit Fieber und Granuolozytopenie „Gefäßkatheter-assoziiert“ (CABSI). In dieser Übersicht zum Stand des Wissens werden die Epidemiologie und das besondere Erregerprofil von BSI bei pädiatrisch onkologischen Patienten aus der Perspektive der Infektionssurveillance beschrieben. Probleme bei der Anwendung der gängigen Definitionen werden aufgezeigt und es wird ein Vorschlag für ein neu aufgelegtes Erfassungsmodul für die Surveillance von BSI bei kinderonkologischen Patienten vorgestellt.

Schlüsselwörter: Kinderonkologie, Blutstrominfektion, Broviac, Port, Surveillance


Verzeichnis der Abkürzungen

  • ALL – Akute lymphoblastische Leukämie
  • AML – Akute myeloische Leukämie
  • ARDS – Akutes Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome)
  • BSI – Blutstrominfektion
  • CA-BSI – Gefäßkatheter-assoziierte Blutstrominfektion
  • CDC – Centers for Disease Control and Prevention
  • CoNS – Koagulase-negative Staphylokokken
  • CR-BSI – Vom Gefäßkatheter ausgehende Blutstrominfektion
  • CVAD – Dauerhafter implantierter oder getunnelter zentraler Gefäßkatheter vom Typ Port oder Broviac / Hickman
  • FCH – Fluorchinolone
  • GPOH – Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
  • GVHD – Graft-versus-Host-Erkrankung
  • KBE – Kolonie-bildende Einheiten
  • MBI-LCBSI – Mucosal Barrier Injury-Associated Laboratory-Confirmed BSI
  • MDS – Myelodysplastisches Syndrom
  • MNS – Mund-Nasen-Schutz
  • MRGN – Multiresistenter gramnegativer Erreger
  • MRSA – Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
  • NFC – Nadelfreies Konnektionsventil
  • NI – nosokomiale Infektion
  • NICU – Neonatologische Intensivstation
  • PICU – Pädiatrische Intensivstation
  • PJP – Pneumocystis jirovecii-Pneumonie
  • POC – Pädiatrisch-onkologisches Behandlungszentrum
  • SCT – Stammzelltransplantation
  • VGS – Vergrünende (alpha-hämolysierende) Streptokokken
  • VRE – Vancomycin-resistente Enterokokken (meist E. faecium)
  • 2 MRGN NeoPäd – Gramnegativer Erreger mit in vitro Resistenz gegen Piperacillin und Cephalosporine der Gruppe III (Cefotaxim, Ceftriaxon, Ceftazidim)
  • 3 MRGN – Gramnegativer Erreger mit in vitro Resistenz gegen 3 von 4 bei Erwachsenen zur empirischen Therapie schwerer Infektionen eingesetzten Antibiotikagruppen (Piperacillin, Cephalosporine, Carbapeneme und Fluorchinolone)
  • 4 MRGN – Gramnegativer Erreger mit in vitro Resistenz gegen 4 von 4 bei Erwachsenen zur empirischen Therapie schwerer Infektionen eingesetzten Antibiotikagruppen (Piperacillin, Cephalosporine, Carbapeneme und Fluorchinolone)

Hintergrund und Besonderheiten bei kinderonkologischen Patienten

Bei Kindern mit Krebserkrankungen und einer konventionellen Chemotherapie machen Blutstrominfektionen (BSI), die durch bakterielle Infektionserreger ausgelöst werden, in etwa die Hälfte aller nosokomialen Infektionen mit Erregernachweis aus [1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8], [9], [10], [11], [12]. Im Unterschied zu anderen pädiatrischen Patientenpopulationen mit hohem Risiko für nosokomiale BSI [13], [14], [15], [16], [17] erhalten die meisten (ca. 85% aller) kinderonkologischen Patienten schon zu Beginn der Therapie [20] einen dauerhaften getunnelten oder voll implantierten zentralen Gefäßkatheter (CVAD) vom Typ Broviac/Hickman oder Port [18], [19]. Durch die hohe CVAD-Anwendungsrate ist ein erheblicher Anteil aller BSI bei diesen Patienten mit einem Gefäßkatheter assoziiert (zur Definition siehe unten). Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt eine Zusammenstellung ausgewählter Studien, in denen BSI in der Kinderonkologie prospektiv systematisch erfasst und ausgewertet wurden (Surveillance). Grunderkrankungen mit primärem oder sekundärem (ausgedehntem) Befall des Knochenmarks, die intensive Chemotherapie und ggf. auch eine Strahlentherapie (mit ausgedehntem Feld, insbesondere mit Einschluss von Wirbelkörpern), führen zu einer Leukozytopenie und Granulozytopenie (Engl.: neutropenia) und somit auch zu einer relevanten Schwächung der Erregerabwehr [21]. Blutstrominfektionen treten aber auch bei kinderonkologischen Patienten auf, die zu Beginn des Fiebers keine Granulozytopenie aufweisen [11], [22], [1], [6]. Dies gilt für etwa die Hälfte aller BSI mit dem klinischen Schweregrad „Bakteriämie ohne Zeichen einer Sepsis“ [1].

Außerhalb der akuten Phase nach Stammzelltransplantation [23], [24] ist es nicht zielführend, die Erfassung von BSI ausschließlich auf Patienten mit Granulozytopenie zu begrenzen oder die Zahl der Ereignisse – statt auf 1000 Patiententage (Inzidenzdichte) bzw. 1000 Anwendungstage für Gefäßkatheter (Inzidenzrate) – auf 1000 Granulozytopenietage zu beziehen.

Der WHO-Grad (Grad IV entspricht <0,5x109/L) und die Dauer der Granulozytopenie (z.B. weniger oder mehr als 10 Tage) sind assoziiert mit dem Krankheitsschweregrad der BSI von der Bakteriämie bis zum septischen Schock mit Multiorganversagen [25] und somit auch mit dem Risiko schwerster Komplikationen [1], [26].

Mukositis

Die intensive Chemotherapie (v.a. hoch dosiertes Methotrexat, Anthrazykline, hoch dosiertes Cytarabin, hoch dosiertes Etoposid) und ggf. auch die Strahlentherapie verursachen eine Schädigung der mukosalen Barriere im Oropharynx und in den tieferen Abschnitten des Gastrointestinaltraktes (mucosal barrier injury; Mukositis) [27], [28]. Sowohl die Granulozytopenie, als auch die Mukositis erhöhen das Risiko einer Translokation von Bakterien von den Schleimhäuten des Gastrointestinaltraktes ins Blut [29]. Dies gilt zum Beispiel für VGS, Enterobacteriaceae (E. coli, Klebsiella spp., Enterobacter spp.) und für Enterokokken (E. faecium und E. faecalis) [30]. Bei erheblichen Lücken in der Präventionsstrategie zur Vermeidung von Infektionen, die vom Gefäßkatheter ausgehen [18], können Infektionen durch diese Erregerspezies auch vom Gefäßkatheter oder aus kontaminierten Arzneimitteln und Infusionslösungen stammen [31], [32]. Gerade für Letzteres besteht bei Patienten mit schwerer Mukositis ein erhöhtes Risiko, weil sie neben Schmerzmitteln häufig auch komplexe Mischinfusionen zur parenteralen Ernährung erhalten.

Antibiotikaprophylaxen

Die meisten kinderonkologischen Patienten erhalten parallel zur intensiven Chemotherapie eine Prophylaxe mit Cotrimoxazol zur Prävention der Pneumocystis jirovecii-Pneumonie und zwar an mind. einem Tag pro Woche [33], [34], [35], [36], [37], [38]. Im Unterschied zu erwachsenen onkologischen Hochrisikopatienten [39] erhalten Kinder und Jugendliche mit hohem Risiko für eine Translokationsbakteriämie durch Enterobacteriaceae in der Regel keine Fluorochinolon (FCH)-Prophylaxe [40], [41]. Eine orale ambulante Behandlung mit FCH (z.B. als Sequenztherapie nach iv. Antibiotika, bei Patienten während der ALL/AML-Erhaltungstherapie oder nach Transplantation) wird in den letzten Jahren auch bei Kindern und Jugendlichen häufiger verordnet [42], [43], genaue Daten hierzu liegen jedoch aus den GPOH-Zentren nicht vor. Eine selektive orale Dekontamination mit oralen nicht-resorbierbaren Antibiotika, wie z.B. Colistin, Gentamicin, Paromomycin [44], wird heute wegen fehlender Belege für einen signifikanten klinischen Nutzen und schlechter Compliance [45] nur noch selten durchgeführt. Bei AML-Patienten während der intensiven Chemotherapie wird von einigen Zentren zwischen den Chemotherapie-Zyklen eine orale VGS-Prophylaxe mit Penicillin V gegeben [46]. Darüber hinaus gibt es pädiatrisch-onkologische Zentren (POCs), die mehrmals wöchentlich Teicoplanin zur VGS-Prophylaxe verabreichen [47], [48]. Zu beiden Strategien siehe Hinweise der AML-BFM-Studienzentrale (Empfehlung zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge akuter myeloischer Leukämien bei Kindern und Jugendlichen 01.04.2012 Kapitel 8.2.5 S.41).

Felsenstein et al. haben in einer retrospektiven Auswertung den Nutzen einer Prophylaxe mit Ciprofloxacin bei Kindern mit AML untersucht (n=45, 2008–2012; Children’s Hospital Los Angeles) [49]. Zwar kam es bei den Kindern mit Ciprofloxacin-Prophylaxe zu einer signifikanten Reduktion der BSI durch gramnegative Erreger (13,4% vs. 4,7%), parallel dazu stieg aber die Inzidenz der BSI durch grampositive Erreger signifikant an (28% vs. 14%). Der Einsatz von Ciprofloxacin erhöhte signifikant das Risiko einer BSI durch VGS. Letztendlich war die Inzidenz von BSI daher in beiden Gruppen gleich (35,9% vs. 31,5%). Auf die Mortalität hatte die Prophylaxe keinen Einfluss.

Erregerspektrum von BSI in der Kinderonkologie

Das Erregerspektrum von BSI bei kinderonkologischen Patienten zeigt einige Besonderheiten. Koagulase-negative Staphylokokken (CoNS) machen zwischen 20 und 30% aller grampositiven Erreger aus. Als opportunistische Erreger gehen diese Infektionen wahrscheinlich oft von Gefäßkathetern aus. Da die hier nachgewiesenen nosokomial erworbenen CoNS zu einem erheblichen Anteil Methicillin-resistent sind, forciert diese Form der BSI in der Kinderonkologie den Einsatz von Glykopeptiden [50], [51]. Je nachdem, welche Untergruppe kinderonkologischer Patienten betrachtet wird, werden in 15% [6] bis 26% [3] aller BSI ‚vergrünende‘ Streptokokken (viridans group streptococci; VGS) als Erreger in der Blutkultur nachgewiesen [52]. VGS sind somit vor S. aureus (9%) [6] die zweithäufigste grampositive Erregerspezies. Im Gegensatz hierzu liegt bei pädiatrischen Intensivpflegepatienten der Anteil von VGS an allen BSI unter 2% [14]. In einem relevanten Teil aller Fälle (bis zu 15%; v.a. bei BSI durch S. mitis, oft Penicillin-resistent) [53] geht eine Blutstrominfektion durch VGS mit einer schweren Sepsis und einer Pneumonie bis zum ARDS einher [54], [55]. Es gibt eine eindeutige Assoziation zwischen der Grunddiagnose AML, der Chemotherapie der AML mit dem schleimhauttoxischen Zytostatikum Cytarabin [56], [57] und dem Auftreten von Blutstrominfektionen durch VGS bei Granulozytopenie und Chemotherapie-induzierter Entzündung der Schleimhäute (Mukositis) [58]. Pneumokokken, die zu den häufigsten Erregern der ambulant erworbenen Sepsis bei ansonsten gesunden Kindern gehören [59], [60], werden hingegen in der Kinderonkologie während der intensiven Behandlung nur in 2% aller BSI nachgewiesen [6]. Sie können jedoch auch bei ALL-Patienten in der Erhaltungstherapie auftreten, vor allem, weil diese Kinder und Jugendlichen noch keine Auffrischimpfung gegen Pneumokokken nach Chemotherapie erhalten haben [61].

Die Häufigkeitsliste der gramnegativen Erreger von BSI bei kinderonkologischen Patienten führt eindeutig E. coli an [6], [1], [3], gefolgt von anderen Enterobacteriaceae (z.B. Enterobacter spp., Klebsiella spp.) und dem Nonfermenter P. aeruginosa (in den meisten Studien bei 6–7%) [6], [44].

Erreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen

In den aktuellsten Studien zu nosokomialen Blutstrominfektionen bei kinderonkologischen Patienten mit teilnehmenden Zentren aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden ist der Anteil von Erregern mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen (MRE) [62], [63] (MRSA, VRE, MRGN) – abgesehen von den bereits erwähnten Methicillin-resistenten CoNS – weiterhin sehr niedrig [1], [3], [4], [6]. Bei Simon et al. (2001–2005, 7 POCs aus Deutschland und der Schweiz) wurden in 138 BSI (145 Isolate) kein MRSA, 2 VRE (1,5% aller BSI) und zwei 2 MRGN NeoPäd nachgewiesen (1,5% aller BSI; einmal K. pneumoniae, einmal P. aeruginosa, resistent gegen Piperacillin und Cephalosporine der 3./4. Generation) [1]. Bei einer Gesamtletalität von 3% (n=8; 6 Todesfälle bei invasiver Aspergillose) verstarben 2 Patienten an einer klinischen Sepsis mit Multiorganversagen ohne Erregernachweis.

Miedema et al. (2004–2007; 2008–2011; Groningen, Amsterdam, Bern) fanden unter 248 Isolaten bei 202 BSI keine MRSA und keine VRE [3]. Unter den gramnegativen Erregern gab es vereinzelt Enterobacteriaceae mit Produktion von Betalaktamasen mit erweitertem Wirkspektrum (ESBL; entsprechen 2 MRGN Neo Päd nach KRINKO) und außerdem drei Imipenem-resistente P. aeruginosa-Isolate. In keinem Fall führte der Nachweis resistenter gramnegativer Erreger zu einem fatalen Ausgang der Infektion (Gesamtletalität 0,5%, n=1). Der Anteil Ciprofloxacin-resistenter gramnegativen Erreger war in der Gruppe der Kinder höher, die eine Ciprofloxacin-Prophylaxe erhalten hatten [3/7 (43%) vs. 25/28 (89%), p=0,044]. Erreger mit einer solchen Resistenz wurden in den beiden niederländischen Zentren, die Ciprofloxacin in der Prophylaxe einsetzen, auch bei Patienten ohne eine solche Prophylaxe nachgewiesen.

Neben dem Eintrag resistenter Isolate aus dem ambulanten Umfeld (Haustiere, industrielle Tiermast) [64], [65] kommt hier eine nosokomiale Übertragung der Stämme in Betracht [41]. Auch in der kürzlich von Ammann et al. [6] publizierten multizentrischen Studie (Schweiz, Deutschland) mit 179 BSI (185 Isolate) fanden sich kein MRSA, ein VRE (0,6% aller BSI) und zwei Infektionen durch 2 MRGN NeoPäd (1,1% aller BSI; einmal E. coli, einmal Enterobacter cloacae). Bei einer Gesamtletalität von 1,8% (3/179 BSI) fand sich unter den drei an einer foudroyanten Sepsis verstorbenen Kindern eines mit einem ESBL-bildenden E. cloacae-Isolat, bei dem die empirisch verabreichte Antibiotikatherapie (Piperacillin-Tazobactam plus Gentamicin) unwirksam war.

Haeusler et al. werteten retrospektiv 280 gramnegative BSI bei 210 pädiatrisch-onkologischen Patienten aus (Royal Children’s Hospital, Melbourne, 2003–2010) [66]. Die am häufigsten nachgewiesenen Spezies waren E. coli, Klebsiella spp. und Enterobacter spp. Von 280 BSI wurden 42 (15%) durch MRGN verursacht. Unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten einer gramnegativen Bakteriämie durch Antibiotika-resistente Erreger (MRGN) waren hoch intensive Chemotherapie (autologe SCT; OR 3,7, CI95 1,1–11,4), nosokomial erworbene BSI (OR 4,3; CI95 2,0–9,6) und Nachweis einer Besiedlung oder einer Infektion mit einem MRGN in den letzten 12 Monaten (OR 9,9, CI95 3,8–25,5). Patienten mit einer BSI durch MRGN hatten einen signifikant verlängerten Krankenhaus (plus 9,5 Tage) und ggf. auch Intensivaufenthalt (plus 2,2 Tage) und wurden häufiger invasiv beatmet (15% vs. 5,2%). Die Mortalität war in der Gruppe der Patienten mit BSI durch MRGN tendenziell, aber nicht signifikant erhöht.

Aus den zitierten Daten könnte vorschnell abgeleitet werden, dass Erreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen (MRE) [62], [63] in der Kinderonkologie von untergeordneter Bedeutung sind und keinen erkennbaren Einfluss auf den Verlauf und den Ausgang von Blutstrominfektionen haben. Dies wäre allerdings eine für die Patienten gefährliche Fehleinschätzung. Auch in der Kinderonkologie gibt es Patienten, die eine Vielzahl bekannter Risikofaktoren für den Nachweis von MRE aufweisen [67], [68], unter denen der Verlegung aus Kliniken in Hochrisikoländern ein besonderer Stellenwert zukommt. Insbesondere gilt dies bei Kindern aus Ost- und Südeuropa (auch: Syrien u.a. arabische Länder, Nordafrika).

Des Weiteren gibt es Publikationen, die auf ein erhöhtes Risiko eines komplizierten Verlaufes bei kinderonkologischen Patienten hinweisen, deren BSI durch einen gegen die empirische Primärtherapie resistenten Erreger verursacht wird [69], [70], [66].

Extrem beunruhigend sind aktuelle Berichte aus kinderonkologischen Zentren in Italien, in denen sich bestimmte 4 MRGN [63] P. aeruginosa-Isolate auszubreiten scheinen [71], [72]. Caselli et al. fanden in einem multizentrischen italienischen Survey (2000–2008) in 12 Zentren 127 kinderonkologische Patienten mit einer durch P. aeruginosa verursachten BSI. In 31% handelte es sich um 4 MRGN-Isolate. Die Letalität betrug insgesamt 19,6% (25/127); an den 4 MRGN-Infektionen verstarben 36% der Patienten (14/39) versus 13% (11/88) bei den Infektionen ohne Multiresistenz. Das Vorhandensein einer 4 MRGN war in der multivariaten Analyse der einzig identifizierbare signifikante Risikofaktor für einen fatalen Ausgang [72].

Cioffi Degli Atti et al. [71] beschreiben einen Ausbruch von Carbapenemase-positiven, phänotypisch 3 bzw. 4 MRGN P. aeruginosa, die insgesamt bei 27 Patienten nachgewiesen wurden. Bei 12 dieser Kinder kam es zu einer Sepsis, bei 6 zu anderen Infektionen, 9 waren lediglich besiedelt (Infektionsrate 67%). BSI traten v.a. bei den Patienten mit hochgradiger Granulozytopenie auf. Acht von 12 Kindern mit BSI verstarben infolge der Infektion (Letalität 67%). Aktive Surveillance und zusätzliche Barrieremaßnahmen konnten die Inzidenz der Erstnachweise von 0,72 auf 0,34 pro 1000 stationäre Patiententage senken. Die Autoren schlagen vor dem Hintergrund der hohen Nachweisrate von MRGN in Italien vor, alle Patienten bei Aufnahme auf eine intestinale Besiedlung mit MRGN zu untersuchen.

Einmal mit MRGN (meist im Darm) kolonisierte Kinder bleiben über die gesamte Dauer der intensiven immunsuppressiven Therapie besiedelt; ein erwiesenermaßen wirksames Regime zur Dekolonisierung gibt es bisher nicht. Insofern müssen aus solchen Resultaten (neben individualmedizinischen Konsequenzen, v.a. zur bestmöglichen empirischen Therapie bei Fieber) [73] krankenhaushygienische und infektionspräventive Maßnahmen abgeleitet werden [68], [74]. In diesem Kontext gibt es für die spezielle Behandlungssituation in der Kinderonkologie noch zahlreiche offene Fragen.

Negative Konsequenzen von BSI

Bakterielle BSI können in Phasen der ausgeprägten Immunsuppression das Leben der Patienten akut gefährden [75]. Sie erfordern eine sofortige stationäre Aufnahme und intravenöse Antibiotikatherapie [76], [77], [78], wodurch die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien (im Vergleich zu Kindern ohne eine solche Infektion) beeinträchtigt wird [79], [80].

Des Weiteren erhöhen sie die Behandlungskosten bei sehr konservativer Kalkulation um mindestens 4400 € pro Ereignis [81], [82]. Die empirische (kalkulierte) und (bei positiver Blutkultur) die gezielte Therapie von BSI steigert den Selektionsdruck auf bakterielle Erreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen in kinderonkologischen Abteilungen [83], [84], [85]. Sie erhöht beim individuellen Patienten das Risiko einer C. difficile-assoziierten Enterokolitis [86]. Außerdem kann jede BSI zu einer relevanten Verzögerung der Chemotherapie führen, was sich möglicherweise ungünstig auf die Gesamtprognose auswirkt.


Probleme bei der Zuordnung zum Gefäßkatheter

Zwei unabhängige Blutkulturen bei V.a. eine Blutstrominfektion?

Bei einem einlumigen System (einlumiger Broviac oder Port) wird in der Regel sofort nach Abnahme des ersten Blutkultursets [Ein Blutkulturset entspricht einer aeroben und einer anaeroben Blutkulturflasche.] mit der empirischen antibiotischen Therapie begonnen [75], ein zweites Blutkulturset wird oft erst im Verlauf nach 12–24 Stunden abgenommen. Die Interpretation von Blutkulturen mit Nachweis von Hautflora (z.B. CoNS, Corynebakterien, Propionibakterien) ist daher aus der Perspektive der Infektionssurveillance bei einem erheblichen Teil aller kinderonkologischen Patienten mit BSI eine Herausforderung. Das von der CDC 2008 eingeführte Paradigma der zweiten positiven und „zeitlich unabhängig entnommenen“ Blutkultur [87] wird bei Fieber in Neutropenie oft nicht vor Einleitung der empirischen Therapie erfüllt. Kann einer der oben genannten Erreger nur in einem initial abgenommenem Blutkulturset nachgewiesen werden, wird diese Bakteriämie nach den CDC-Kriterien trotz des Vorhandenseins von Risikofaktoren (CVAD) als nicht relevant eingestuft.

Es ist erwiesen, dass sich der Anteil positiver Blutkulturen bei kinderonkologischen Patienten durch die parallele Abnahme zentral- und periphervenöser Blutkulturen um 12% [88] bis 18% [89] erhöhen lässt.

Trotzdem ist die Abnahme von parallelen Blutkulturen nach den aktuellen GPOH-Empfehlungen nicht obligat [18], [90].

Durch die ‚fehlende‘ zweite positive Blutkultur für BSI mit Nachweis von Hautflora wurden bei Kelly et al. [10] nach der US-amerikanischen Definition [87] ein erheblicher Anteil aller CA-BSI nicht mehr gezählt; demnach fanden sich in der Erregerliste CoNS nicht mehr an erster, sondern nur noch an 4. Stelle (hinter Enterokokken, S. aureus und VGS) mit einem Gesamtanteil von 7%. Bei Choi et al. reduzierte sich die Zahl der erfassten BSI nur durch die Änderung dieser Definition um 18,6% [91].

Die Praxis des Ausschlusses aller BSI mit nur einem verfügbaren, aber positiven Blutkulturset, ohne Einbeziehung des klinischen Urteils der behandelnden Ärzte, führt in der Kinderonkologie zu Problemen bei der Surveillance von BSI. Um den Gegebenheiten in der klinischen Praxis besser gerecht zu werden, wurden in den multizentrischen Oncoped-Surveillancestudien CoNS-Infektionen auch zugelassen, wenn beide Blutkulturflaschen einer einzigen Abnahme positiv waren (aerob und anaerob), eine gezielte Antibiotikatherapie der CoNS-Infektion erfolgte und die behandelnden Kinderonkologen die positive Kultur nicht als Kontamination eingeordnet haben (clinical judgment) [6], [1]. Die Surveillance sollte die klinische Einschätzung der behandelnden Ärzte berücksichtigen, um nicht an Akzeptanz zu verlieren.

Geht die BSI vom Gefäßkatheter aus?

Immer dann, wenn bei Fieber in der Blutkultur eines kinderonkologischen Patienten bakterielle Infektionserreger nachgewiesen werden, stellt sich die Frage, ob der CVAD die Quelle der Blutstrominfektion ist. Da meistens nur ein aus dem CVAD abgenommenes Blutkulturset vorliegt, kann eine differential time to positivity (DTP, siehe unten) nicht ermittelt werden [89]. Die meisten BSI werden in situ (über den liegenden CVAD) behandelt [92], [76], so dass die Spitze des CVAD nicht (oder erst nach einer bereits begonnenen in situ Therapie) [51] für eine semiquantitative mikrobiologische Untersuchung zur Verfügung steht [93].

Eine Empfehlung zur obligaten parallelen Abnahme von zentral- und periphervenösen Blutkulturen bei jedem kinderonkologischen Patienten mit Fieber und CVAD hätte in der Praxis wahrscheinlich nur sehr geringe Chancen auf Implementierung, weil in 90% aller kinderonkologischen Abteilungen [19], [34] bei Fieber und einem rückläufigen CVAD ausschließlich Blutkulturen aus dem CVAD entnommen werden, um den Kindern Angst, Schmerzen und Stress zu ersparen, die mit der periphervenösen Punktion einhergehen [94].

Vor der aseptischen Abnahme aus dem CVAD wird – wie bei jeder anderen Blutentnahme auch – eine sorgfältige alkoholische Desinfektion des Katheterhubs durchgeführt [95], [18], [96]. Wenn es sich um ein mehrlumigen Broviac handelt, werden aus beiden Schenkeln eine aerobe und eine anaerobe Blutkultur entnommen [97], [98]. Nur in 7% aller 29 GPOH-Zentren, die 2013 an einem multizentrischen Survey teilgenommen haben [19], werden spezielle mikrobiologische Verfahren wie eine quantitative Auswertung von Blutkulturen oder eine Bestimmung der DTP eingesetzt. Bei dieser Methode werden zeitnah vor Beginn der Antibiotikatherapie sowohl aus dem CVAD als auch periphervenös Blutkulturen entnommen (gleiche Menge pro Flasche; exakte Dokumentation der Abnahmezeit) und in Bezug auf den Transport und die Bebrütung gleich behandelt. Der Blutkulturautomat dokumentiert Datum und Uhrzeit des ersten Signals, das ein Wachstum in der Flasche anzeigt. Ist bei diesem Verfahren die Blutkultur aus dem CVAD mindestens zwei Stunden vor der periphervenös entnommenen Blutkultur positiv (Latenz zwischen Abnahmezeitpunkt und erstem Signal), weist dies auf den CVAD als Quelle der BSI hin [99]. Chen et al. fanden bei onkologisch behandelten Kindern und Erwachsenen [100] eine Sensitivität der DTP von 83% für Infektionen, die vom Gefäßkatheter ausgehen (CR-BSI).

In einer prospektiven Studie aus Aarhus (Dänemark) wurden zwischen April 2008 und Dezember 2012 bei kinderonkologischen Patienten mit Fieber insgesamt 654 gepaarte Blutkulturen (aus dem VCAD und periphervenös) abgenommen. Auf diese Weise wurden insgesamt 112 Blutstrominfektionen diagnostiziert (17% aller Fieberepisoden), von denen mittels der DTP-Methode 64 (57%) als CR-BSI ausgewiesen wurden. Umgekehrt bedeutet dies jedoch, dass der CVAD in 43% wahrscheinlich nicht die Quelle der BSI war [89].

Die DTP setzt einen rückläufigen CVAD und ein strikt standardisiertes Vorgehen in Bezug auf die Blutmenge pro Flasche, die Dokumentation der Abnahmezeit sowie die Lagerung und den Transport der Blutkulturen voraus. Nicht alle Ergebnisse der DTP sind eindeutig (mehr als 2 h Differenz).

Im Unterschied zu einer vergleichenden quantitativen Auswertung von Blutkulturen ist diese Methode jedoch nicht mit einem erheblichen Mehraufwand an Zeit und mikrobiologischem Fachpersonal verbunden. Zusammengefasst ist die DTP die praktikabelste Methode, den CVAD bei einer in situ Therapie (ohne Explantation) als Quelle einer Bakteriämie zu identifizieren oder auszuschließen. Sie ist jedoch in der Kinderonkologie aufgrund mangelnder Akzeptanz bei Patienten und Behandlungsteam nicht durchsetzbar.

Auch bestimmte klinische Verlaufsdaten können auf den CVAD als Infektionsquelle hinweisen:
    • Auffiebern des Patienten unmittelbar nach dem Spülen des Katheters;
    • anhaltend oder rezidivierend positive Blutkultur aus dem CVAD (gleicher Erreger) trotz in situ Antibiotikatherapie;
    • prompte Entfieberung des Patienten nach einem Ethanol-Block [51], [101] oder nach Explantation des CVAD.

Verschiedene Formen von Blutstrominfektionen

Gefäßkatheter-assoziierte vs. vom Gefäßkatheter ausgehende Infektion (CA- vs. CR-BSI)

Kann der CVAD als Quelle der BSI gesichert werden, spricht man von einer vom Gefäßkatheter ausgehenden Infektion (catheter-related BSI). Wenn keine besonderen mikrobiologischen Testverfahren zur Sicherung des CAVD als Infektionsquelle eingesetzt wurden (DTP, siehe oben) und es sich nicht um eine BSI handelt, die von einem klinisch oder mikrobiologisch gesicherten Infektionsfokus an anderer Stelle ausgeht, entsprechen die meisten BSI bei kinderonkologischen Patienten den Kriterien einer primären Gefäßkatheter-assoziierten Infektion (catheter-associated-BSI). In der angloamerikanischen Terminologie werden diese Infektionen als ‚central line-associated bloodstream infection (CLABSI)‘ ausgewiesen. Prinzipiell handelt es sich um laborbestätigte Ereignisse mit positiver Blutkultur. Bei kinderonkologischen Patienten mit Fieber, Granulozytopenie und Mukositis kann sehr häufig kein ‚sonstiger Fokus‘ als Quelle der Bakteriämie gesichert werden.

Auch bei gut trainiertem Surveillance-Personal besteht dann eine erhebliche Unsicherheit in der Zuordnung (CA-BSI vs. sekundäre BSI), v.a. bei den Erregern, die aus klinisch-onkologischer/infektiologischer Sicht von den entzündeten Schleimhäuten des granulozytopenischen Patienten ausgehen [102]. Die Definition der CA-BSI führt im Interesse der Erfassung möglichst aller BSI bei kinderonkologischen Patienten zu einer hohen Sensitivität, ein erheblicher Anteil dieser mit dem Gefäßkatheter assoziierten Infektionen geht jedoch nicht vom CVAD aus. Der Definition mangelt es an Spezifität [87] in der hier betrachteten besonderen Patientenpopulation [103], [104]. Insofern stellt sich die Frage, welchen Nutzen die Kategorie CA-BSI für die Surveillance von Blutstrominfektionen bei kinderonkologischen Patienten hat.

In einer kürzlich publizierten multizentrischen Surveillancestudie von Ammann et al. [6] zeigte sich, dass bei CA-BSI die Rate der im Verlauf der BSI explantierten CVADs mit 5% nahezu genauso hoch war, wie bei den sekundären Bakteriämien (4%). Im Unterschied dazu wurden bei CR-BSI 26% der CVADs im Verlauf der Infektion nicht-elektiv entfernt. Wendet das mit der Surveillance beauftragte Hygienefachpersonal die Standarddefinitionen (CA-BSI) konsequent an, führt dies unweigerlich zu einem Konflikt mit dem klinischen Urteil des kinderonkologischen Behandlungsteams [105], [104]. Dies und die Vielzahl der in klinischen Studien verwendeten Definitionen [106] hat zu der Forderung geführt, die Definitionen für BSI bei onkologischen Patienten zu verbessern und zu vereinheitlichen [107].

Die Glaubwürdigkeit und der Nutzen der prospektiven Surveillance wird in Frage gestellt, wenn ein erheblicher Anteil aller BSI, die nicht vom CVAD ausgehen und somit auch nicht durch eine Verbesserung der Erhaltungspflege am CVAD zu vermeiden sind, dem CVAD zugeordnet werden (CA-BSI) [108].
Möglicherweise ist auch diese Unschärfe in den Definitionen ein Grund dafür, dass nur 42% der im Survey von 2013 befragten 29 GPOH-Zentren im Jahr 2011 eine prospektive Surveillance von Blutstrominfektionen durchgeführt haben [19].

Ambulant vs. nosokomial erworbene BSI

Eine Möglichkeit, die Zahl und die Rate der dokumentierten Blutstrominfektionen (CA-BSI) eines kinderonkologischen Behandlungszentrums vermeintlich zu ‚senken‘, ist die Unterscheidung zwischen ambulant und nosokomial erworbenen CA-BSI und der Ausschluss aller ‚ambulant erworbenen‘ BSI von der Auswertung.

In diesem Kontext ist weder in den CDC-Definitionen noch in den KISS Definitionen eine feste Zeitgrenze festgelegt worden. US-amerikanische Autoren [109], [110], [111] haben eine solche Zeitgrenze definiert (ambulant erworben: Symptombeginn oder Abnahme der ersten Blutkultur weniger als 48 Stunden nach der stationären Aufnahme und länger als 48 Stunden nach Entlassung). Die Spezifität einer solchen Definition ist fraglich in einer Patientenpopulation, die während der intensiven Therapie ständig zwischen ambulanter und stationärer Versorgung wechselt [10], [11], [109], [111]. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wann die bakterielle Kontamination des Katheterhubs oder -lumens erfolgt ist. Selbst wenn es in der onkologischen Ambulanz beim Spülen des Gefäßkatheters nach einer Bluttransfusion geschehen ist, erfüllt die nachfolgende Infektion bei einem ambulanten Patienten die Kriterien einer nosokomialen Infektion nach dem (deutschen) Infektionsschutzgesetz [62], [112].

Das Risiko einer CA-BSI ist – bemessen an der Infektionsrate pro 1000 Anwendungstage – während des stationären Aufenthaltes um den Faktor 8 erhöht [2], [9], wahrscheinlich auch weil bei den stationär behandelten Patienten deutlich mehr Manipulationen am Katheter bzw. am Infusionssystem erfolgen und ein höherer Anteil dieser Patienten eine Granulozytopenie und eine schwere Mukositis mit parenteraler Ernährung und Morphin-Dauerinfusion aufweist. Rinke et al. haben eine vergleichende Studie publiziert [111], die in 22 Monaten bei insgesamt 319 kinderonkologischen Patienten alle BSI erfasste. Insgesamt kam es im Beobachtungszeitraum zu 55 ambulant erworbenen CA-BSI (Infektionsrate 0,65/1000 Anwendungstage; 95%-Konfidenzintervall CI95 0,49–0,85) sowie zu 19 CA-BSIs bei stationären Patienten (Infektionsrate 2,2 pro 1000 Anwendungstage; CI95 1,3–3,4). Unter den Patienten mit ambulant erworbener CA-BSI mussten 13% intensivmedizinisch behandelt werden und bei 44% wurde der CVAD im Verlauf der Infektion explantiert.

Wie in zahlreichen anderen Studien war das Risiko einer BSI beim externalisierten getunnelten Hickman/Broviac CVAD im Vergleich mit dem voll implantierten Port deutlich erhöht (relative Infektionsrate 20,6; CI95 7,6–69; P<0.001). Weitere unabhängige Risikofaktoren waren eine Knochenmarktransplantation in den letzten 100 Tagen (Odds ratio OR 16, CI95 1,1–264), eine vorausgegangene CA-BSI (OR 10, CI95 2,5–43) und ein Abstand zur Katheterinsertion von weniger als 4 Wochen (OR 4,2; CI95 1,0–17). Obwohl aufgrund der kumulativ deutlich höheren Zahl an ambulanten ‚Anwendungstagen‘ die ambulante Infektionsrate um den Faktor 3,4 niedriger ist (0,65 vs. 2,2/1000 Anwendungstage) war die absolute Zahl der ambulant erworbenen BSI 2,9-mal höher als die der stationären Ereignisse (55 vs. 19). Auch bei Allen et al. war im Beobachtungszeitraum die absolute Zahl der ambulant erworbenen BSI höher (41 vs. 17) [9]. In der aktuellsten multizentrischen Oncoped Surveillancestudie waren 43% der Patienten (mit einer Zeitgrenze von 72 Stunden) vor dem Ereignis in ambulanter Behandlung [6].

Die Ergebnisse dieser Studien [109], [111], [9], [6] unterstreichen, dass eine Surveillance, die sich nur auf die „stationär erworbenen Fälle“ beschränkt, in der Kinderonkologie lediglich von eingeschränktem Nutzen ist, da sie wichtige Aspekte des Problems ausblendet (Vorkommen, Risikoprofil, Erregerspektrum, Resistenzprofil, Verlauf und erforderliche Allokation von Ressourcen für die ambulant erworbenen BSI). Auch die Erhaltungspflege des CVAD in kinderonkologischen Ambulanzen und Tageskliniken (ambulante Chemotherapie, Transfusionen!) birgt ein Risiko für die Entstehung von BSI [113]. Erst recht gilt dies, wenn die Kinder heimparenteral ernährt werden und geschulte Angehörige die Pflege des CVAD mit übernehmen müssen [114], [115].

Mucosal Barrier Injury-Associated Bloodstream Infection

Um dem Problem der mangelnden Spezifität der Definition von CA-BSI bei onkologischen Patienten zu begegnen und neben der Granulozytopenie auch die Risikofaktoren GVHD und Chemotherapie-induzierte Mukositis (Translokationen) [29] einzubeziehen, wurde in den USA in den letzten Jahren eine neue Definition für eine sogenannte „Mucosal Barrier Injury Laboratory-Confirmed Bloodstream Infection“ (MBI-LCBI) entwickelt. Ausgehend von Erregerprofilen bei Patienten mit schwerer Mukositis oder mit GVHD des Gastrointestinaltraktes nach allogener Stammzelltransplantation (SCT) [30] wurden von Onkologen, Infektiologen und Surveillance-Fachpersonal Kriterien für eine solche Infektion projektiert [116], in einem Feldversuch mit 38 Kliniken evaluiert [117] und schließlich in modifizierter Form eingeführt und angewendet [118]. In der Erprobungsphase wurden einige wesentliche Limitationen der neuen Definition deutlich [117]. Zum einen gab es in vielen Zentren keine detaillierte quantitative Zählung der Granulozyten, wenn ein bestimmter Mindestwert (z.B. 300/µl=0,3x109/L) unterschritten wird [119]. Daraus resultierte letztendlich das Kriterium für die Granulozytopenie von <500/µl (<0,5x109/L) über mindestens 2 Tage im zeitlichen Kontext mit der BSI [117]. Interessanterweise konnte kürzlich ein Konsortium aus 45 internationalen Experten zu Infektionen in der Kinderonkologie keinen Konsensus (Delphi-Verfahren, mehr als 80% Übereinstimmung) in Bezug auf die Frage erzielen, welche absoluten Werte hier als Grenze für eine „Granulozytopenie“ eingesetzt werden sollen [120]. Zum anderen war die Dokumentation von Symptomen, die dem Eintrittskriterium einer schweren GVHD des Darmes (Grad III–IV) zugeordnet werden können (v.a. Ausmaß der Diarrhoe in Liter/Tag), in 55% der Patientenkurven unvollständig. In 47% erfolgte keine schriftliche Dokumentation des GVHD-Schweregrades durch die behandelnden Onkologen [121]. Hier stellt sich auch die Frage, unter Bezug auf welchen Standard dies erfolgen soll. In klinischen Studien kommen meist die „Common Terminology Criteria for Adverse Events“ (CTCAE) zur Anwendung (http://evs.nci.nih.gov/ftp1/CTCAE/About.html). Die am besten geeignete Einteilung des Schweregrads einer GVHD ist immer noch Gegenstand intensiver internationaler Diskussionen unter den Transplanteuren [122]. Patienten mit schwerer GVHD erhalten nicht nur Immunsuppressiva zur Therapie der GVHD, sondern auch motilitätshemmende Medikamente (z.B. Morphin, Loperamid und weitere), was therapeutischen Einfluss auf das Ausmaß der Diarrhoe nimmt („mehr als 1 L pro Tag oder mehr als 20 ml/kg/Tag bei Kindern und Jugendlichen“).

Letztendlich hat dieser Versuch einer Neudefinition im Sinne einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ dazu geführt, dass ein erheblicher Anteil aller primären bei onkologischen Patienten dokumentierten BSI nicht mehr den CA-BSI, sondern der Gruppe der MBI-LCBI zugeordnet wurden. Dies waren bei See et al. [117] zum Beispiel 37% aller primären BSI und 45% aller in 10 onkologischen Spezialkliniken dokumentierten BSI (unter diesen auch 2 pädiatrische Zentren). Dabei war das Kriterium der Granulozytopenie in 91% der Fälle zielführend, nur in 9% handelte es sich um Patienten mit GVHD nach allogener SCT.

Bei Metzger et al. [118] verschiebt sich diese Korrelation noch ausgeprägter: von 66 primären BSI ohne sonstigen Infektionsfokus wurden letztlich vollkommen protokollgerecht 47 (71%) der MBI-LCBI-Kategorie zugewiesen; nur 19 (29%) verblieben in der Kategorie der CA-BSI. Auch hier war die Granulozytopenie als Kriterium zielführend, in der MBI-LCBI-Gruppe hatten nur 9% eine GVHD (‚any grade‘) und nur 40% eine Mukositis (‚any grade‘). Spitzenreiter im Erregerspektrum bei den MBI-LCBI waren E. coli (32%), Enterococcus faecium (30%) und VGS (21%) während in der Non-MBI-LCBI-Gruppe S. aureus (26%), CoNS (21%) und P. aeruginosa (16%) dominierten. Auch hier wurde die große Mehrzahl der Ereignisse der Kategorie MBI-LCBI aufgrund der Granulozytopenie zugeordnet (94%), nur bei 6% führte eine im Vorfeld durchgeführte SCT mit akuter GVHD zur Einordnung in die MBI-LCBI-Kategorie. Wie wirkte sich dies auf die Infektionsraten aus? Ohne die Kategorie MBI-LCBI lag die Infektionsrate bei 3,21 BSI/1000 Anwendungstage, mit MBI-LCBI nur noch bei 0,6/1000 Anwendungstage. Somit wurde die CA-BSI Rate allein durch eine Änderung der Definitionen um den Faktor 5,4 gesenkt (nur noch 6 von 32 Ereignissen wurden als CA-BSI ausgewiesen). Erstaunlicherweise bestand bei 47% der Non-MBI-LCBI-Patienten ein Mukositis (‚any grade‘) und in beiden Gruppen wurde die Mehrzahl aller zentraler Gefäßkatheter im zeitlichen Zusammenhang mit der Infektion entfernt (MBI-LCBI-Gruppe 64%, Non-MBI-LCBI-Gruppe 74%). Während in der signifikant seltener granulozytopenischen Non-MBI-LCBI-Gruppe alle Patienten die Infektion überlebten, verstarben 15% der Patienten in der MBI-LCBI-Gruppe im zeitlichen Kontext der Infektion (P=0,18). Bei den Non MBI-LCBI-Patienten mit Granulozytopenie (74%) war in der Regel die in der Blutkultur nachgewiesene Erregerspezies ausschlaggebend für die Zuordnung (nur bestimmte Erreger lassen eine Einordnung in die Kategorie MBI-LCBI zu).

Wohlwollend kann man die Einführung und die praktische Implementierung der CDC-Definition für MBI-LCBI als „Work in Progress“ bezeichnen [119]; leider wird hier eine wenig spezifische Definition (CA-BSI) durch eine andere, ebenfalls sehr unspezifische Definition (MBI-LCBI) ersetzt, die zudem einen erheblichen Interpretationsspielraum zulässt [102], [123]. Außerdem bleibt unklar, wie sich Präventionsbündel zur Vermeidung von CR-BSI auf die Rate von MBI-LCBI auswirken [118], weil wahrscheinlich auch ein Teil der MBI-LCBI tatsächlich vom Gefäßkatheter ausgeht.

Besonders eindrücklich wurde dies in einer aktuellen Studie aus der Arbeitsgruppe von Isam Raad aufgezeigt [31]. Diese retrospektive Analyse befasste sich explizit mit BSI, die durch vergrünende Streptokokken (VGS) hervorgerufen wurden (n=82). Bei Fieber wurden peripher und zentralvenös Blutkulturen abgenommen und quantitativ ausgewertet. Wenn die Zahl der Kolonie-bildenden Einheiten (KBE) in der aus dem Gefäßkatheter entnommenen Blutkultur ≥3-mal höher war als in der parallel abgenommenen periphervenösen Kultur, oder wenn die semiquantitative mikrobiologische Analyse der Katheterspitze nach Explantation VGS in einer Keimzahl von mehr als 15 KBE ergab [93], wurde die Infektion zur CR-BSI erklärt. Insgesamt konnten so 27 von 82 VGS Bakteriämien (33%) dem CVAD zugeordnet werden (CR-BSI). Patienten mit einem solchen Ereignis waren signifikant häufiger granulozytopenisch und hatten signifikant häufiger eine Fluorochinolon-Prophylaxe erhalten (in dieser Gruppe fanden sich signifikant häufiger FCH-resistente VGS; 81% vs. 54%). In der CR-BSI Gruppe wurde der CVAD signifikant häufiger im zeitlichen Kontext der Infektion entfernt (22% vs. 2%). Bei Anwendung der neuen MBI-LCBI Kriterien wären 71 (87%) der Patienten der Kategorie MBI-LCBI zugewiesen worden und zwar vorwiegend wegen des Zusammentreffens eines bestimmten Erregers (VGS) mit einer Granulozytopenie [31].

Pay for Performance als treibende Kraft für die Änderung von Surveillance Definitionen in den USA

In den USA werden die Definitionen für CA-BSI von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) über das National Health and Safety Network (NHSN) vorgegeben [87]. Es besteht zudem in einigen Bundesstaaten seit 2011 die Pflicht zur Publikation von bestimmten Infektionsraten, u.a. auch von CA-BSI bei Intensivpatienten (auch PICU und NICU) auf öffentlich zugänglichen Webseiten [124]. Dahinter steht, dass es sich bei diesen Infektionen in den meisten Fällen um vermeidbare medizinische Komplikationen handelt [125], [126]. Kliniken mit anhaltend hohen „öffentlich einsehbaren“ Infektionsraten gefährden ihre Reputation und sollen dazu gezwungen werden, mehr in die Prävention zu investieren [127]. Gleichzeitig verweigert einer der wichtigsten Refinanzierer (Centers for Medicare and Medicaid Services; CMS; http://medicaid.gov/) die Erstattung aller Behandlungskosten, die mit der Therapie von CA-BSI auf Intensivstationen einhergehen (pay for perfomance, zero tolerance). Auch dies soll ein sehr konkreter Anreiz dafür sein, mehr für die Prävention solcher Ereignisse zu tun [128]. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen geraten diejenigen, die solche Ereignisse definieren, unter erheblichen Druck der Anwender, wenn die Definitionen eine mangelnde Spezifität aufweisen („Ist der CVAD die Infektionsquelle oder nicht?“) [105]. Auf Seiten der Anwender entsteht zudem ein massiver Interessenskonflikt zwischen dem Schutz des Patienten, dem Benchmarking zwischen den Kliniken [129], [130], der Pflicht zur Veröffentlichung und dem drohenden Ausfall der Kostenübernahme.


Studien mit Präventionsbündeln zur Vermeidung von CR-BSI

Die prospektive Surveillance von BSI ist kein Selbstzweck. Sie soll nach dem Grundgedanken des Infektionsschutzgesetzes die Behandler langfristig und nachhaltig dabei unterstützen, BSI zu verhindern, die vom Gefäßkatheter ausgehen. Dies ist eines der wichtigsten Präventionsziele kinderonkologischer Behandlungszentren im Interesse der Patientensicherheit, der Behandlungsqualität und zur besseren Ausnutzung nur begrenzt vorhandener Ressourcen [18], [109], [110], [131], [132].

Dieses Präventionsziel kann u.a. durch die Implementierung von Präventionsbündeln für die Erhaltungspflege von CVAD praktisch angegangen werden. In Tabelle 2 [Tab. 2] sind die bis Ende 2015 publizierten Studien zusammengestellt, in denen Präventionsbündel in der Kinderonkologie zum Einsatz kamen.

Im Unterschied zu pädiatrischen Intensivpflegepatienten mit nicht getunnelten zentralen Venenkathetern [133], [15] liegt bei kinderonkologischen Patenten das Hauptaugenmerk der Präventionsbündel nicht auf der Katheterinsertion [134], sondern auf der Erhaltungspflege [46], denn implantiert wird der CVAD in der Regel im Operationsaal von einem Kinderchirurgen, oft mit einer perioperativen Antibiotikaprophylaxe.

Aspekte der Erhaltungspflege (siehe GPOH-Empfehlung von 2013) [18], die im positiven Sinne standardisiert und schrittweise implementiert werden können sind (Auswahl):

  • Ganz zuvorderst: eine Verbesserung der Compliance mit der hygienischen Händedesinfektion vor jeder Manipulation am CVAD [135].
  • Der Einsatz von Octenidin- oder Chlorhexidin-haltigen Antiseptika an der Eintrittsstelle eines Broviac (z.B. Octenidin plus Phenoxyethanol), bei der Hautantisepsis vor Punktion eines Ports (z.B. Octenidin oder Chlorhexidin plus Isopropanol) und am Katheter-Hub / an Dreiwegehähnen oder an einem nadelfreien Konnektionsventil vor und nach jeder Manipulation (z.B. Octenidin oder Chlorhexidin plus Isopropanol).
  • Aseptisches Vorgehen beim Verbandswechsel an der Broviac-Eintrittstelle.
  • Das Spülen eines nicht in Gebrauch befindlichen Broviac-Katheters nur einmal pro Woche und der Verzicht auf das regelmäßige Spülen eines ruhenden Ports.
  • Die Verwendung von vorkonfektionierten NaCl 0,9% Spülspritzen mit sterilem Inhalt.
  • Eine Reduktion des Routine-Systemwechselintervalls (komplettes Infusionssystem inklusive aller Verlängerungen, Zuleitungen, Filter und Konnektionsventile) auf 96 Stunden (Ausnahmen: fetthaltige parenterale Ernährung und Blutprodukte).
  • Schulung, Training und Kontrolle in Bezug auf die aseptische Rekonstitution / Zubereitung von Infusaten auf der Station / in der onkologischen Ambulanz; wenn möglich: Herstellung komplexer Infusionslösungen in der Klinikapotheke.
  • Bei anhaltend hohen CR-BSI Raten ggf. zusätzlich: Einsatz von Chlorhexidin-freisetzenden Pflastern an der Eintrittsstelle des Broviac [136], [137] oder Einsatz von antimikrobiellen Blocklösungen [138], [101].
  • Unklar: Ganzkörperwaschung mit Chlorhexidin- oder Octenidin-haltigen Waschlösungen bei Stammzelltransplantierten oder Patienten mit sehr lang anhaltender Granulozytopenie (z.B. in der AML-Induktionstherapie).

Hierzu bedarf es:

  • Möglicherweise bei einem Teil der Mitarbeiter einer Änderung ihrer subjektiven Perspektive („BSI sind keine schicksalhaften Ereignisse, sondern zum Teil vermeidbare Komplikationen und ich bin dafür persönlich mit verantwortlich“),
  • gemeinsamer Festlegungen (Pflegepersonal, Ärzte, Hygienefachpersonal) in Standard-Arbeitsanweisungen, die für alle gültig sind,
  • Vermittlung von Wissen, praktisches Training zum Erwerb von hygienisch korrekter Handlungsabläufe (ggf. erst an einem Dummy),
  • einer regelmäßige Qualitätskontrolle im klinischen Alltag [144], [145],
  • eines besonderen Engagements der vor Ort verantwortlichen Führungskräfte [146].

Ganz ohne Zweifel werden Präventionsbündel langfristig nur dann vollständig umgesetzt, wenn durch hierfür autorisiertes Personal (Mitarbeiter aus dem Pflegteam) eine regelmäßige Überprüfung der Compliance erfolgt (Monitoring, ggf. auch häufige Begleitung auf Station durch das Hygienefachpersonal) und dieses Monitoring von Anfang an fester Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist. Wichtig ist die schnelle Rückmeldung von mangelnder Compliance, aber auch die Hervorhebung guter Compliance bei den Mitarbeitern (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).

In einigen Studien wird inzwischen auch eine Ganzkörperwaschung von kinderonkologischen Hochrisikopatienten (meist nach Stammzelltransplantation) mit Chlorhexidin-haltigen Waschtüchern empfohlen [91], [132]. Dieses aus der Intensivmedizin übernommene Vorgehen [139], [140], [141] wird in Deutschland bisher vorwiegend zur Reduktion der Erregerdichte bzw. zur Dekolonisation bei Patienten eingesetzt, die mit bestimmten MRE kolonisiert sind [142], [143]. Es ist bisher nicht klar, wie sich diese Strategie langfristig im Gesamtkonzept der Infektionsprävention bei hochgradig immunsupprimierten Kindern und Jugendlichen einordnen wird [21]. In den Studien von Choi et al. und Duffy et al. handelte es sich um Patientenkollektive mit einem hohen Anteil an allogen transplantierten Kindern und Jugendlichen, bei denen möglicherweise der Chlorhexidin-Waschung (in Deutschland auch mit Octenidin-haltiger Waschlösung möglich) eine andere Rolle zukommt als unter einer konventionellen Chemotherapie [91], [132].

Probleme der statistischen Signifikanz bei Präventionsstudien

Tatsächlich ist es in der Kinderonkologie aufgrund der in solche Untersuchungen konsekutiv eingebrachten Patientenzahl in einer monozentrischen infektionsepidemiologischen Studie auch mit ausgefeilten Methoden der medizinischen Statistik (z.B. Analyse unterbrochener Zeitserien) [147] kaum möglich, in einem überschaubaren Zeitraum (<36 Monate) eine statistisch signifikante Senkung von Infektionsraten nachzuweisen [110]. Auf der Grundlage eigener monozentrischer Resultate aus Homburg [148] müssten für ein signifikantes Resultat mit einer statistischen Power von 80% (zweiseitiger Chi-Quadrat-Test, p<0,05) prospektiv mehr als 400 Patienten eingeschlossen werden. Dies eröffnet zwar Perspektiven für multizentrische Studien unter dem Dach der GPOH; allerdings müsste zuvor eine weitgehende Vereinheitlichung der Präventionsbündel in den teilnehmenden Zentren erreicht werden [19], [149].


Ausblick auf ein neues Konzept der Surveillance von BSI

Ausgehend von den hier vorgelegten Daten und Interpretationen der bis heute verfügbaren Studien schlagen die kinderonkologischen/kinderinfektiologischen Autorinnen und Autoren dieser Übersicht einige Grundmerkmale für die Neukonzeption eines Erfassungsmoduls (Registers) zur Surveillance von Blutstrominfektionen in der pädiatrischen Onkologie vor. Allerdings ist die diesbezügliche Diskussion in der Arbeitsgruppe des Nationalen Referenzzentrums (inklusive der beratenden Kliniker und Wissenschaftler aus der Kinderonkologie) für die Surveillance von nosokomialen Infektionen noch nicht abgeschlossen.

Insofern sind die folgenden Abschnitte nur als unverbindliche Vorschläge der kinderonkologischen/kinderinfektiologischen Expertengruppe zu verstehen. Selbstverständlich müssen diese mit den internen Vorarbeiten und Konzepten des NRZ zu einem neuen onkologischen Erfassungsmodul (das auch das alte Onko-KISS-Modul ersetzen wird) harmonisiert werden.

Zielführend für die Konzeption muss vor allem die Frage sein, welche Daten die Anwender (kinderonkologische Behandlungszentren) benötigen um ihren Dokumentationspflichten nach § 23 IfSG in sinnvoller und konstruktiver Weise nachzukommen (z.B. Device-assoziierte Infektionen, Erreger mit besonderen Resistenzen) [62] und um die Wirksamkeit eines vor Ort implementierten Präventionsbündels in der Vermeidung von CR-BSI langfristig zu überprüfen. Dabei spielen naturgemäß im klinischen Alltag und im Sinne einer nachhaltigen Konzeption Kosten-Nutzen-Abwägungen für die Zuordnung des vorhandenen Personals eine wichtige Rolle. Es kann hier – was die Anzahl der zu erfassenden Items angeht – nicht um eine primär wissenschaftlich orientierte Studie gehen, sondern es muss ein Kompromiss gefunden werden zwischen dem, was unbedingt wissenswert, und dem, was arbeitstäglich machbar ist.

Strukturell-organisatorische Grundvoraussetzungen

Die Teilnahme der Zentren soll freiwillig bleiben, wobei sie vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) ausdrücklich befürwortet wird und in Zukunft ein Qualitätsmerkmal für GPOH-Zentren darstellt. Eine Klinik oder Abteilung kann nur teilnehmen, wenn die ärztliche, administrative und pflegerische Leitung dieser Teilnahme ausdrücklich und schriftlich zugestimmt hat.

Vorab sollen in der Klinik die erforderlichen personellen/zeitlichen Ressourcen ermittelt und von der Krankenhausadministration bereitgestellt werden.

Die Ergebnisse dienen vorrangig den teilnehmenden Zentren für ihre interne Qualitätskontrolle. Werden die Ergebnisse verschiedener Zentren untereinander verglichen (Treffen der Projektgruppe, Präsentation, Publikation), so geschieht dies ausschließlich anonymisiert (Infektionsraten einzelner Zentren sind selbstverständlich vertraulich).

Alle an der prospektiven Erfassung teilnehmenden Zentren stellen Informationen zur Zahl der stationären Behandlungsplätze und ggf. auch zu weiteren Strukturmerkmalen zur Verfügung (z.B. Anzahl der Neudiagnosen und der autologen Transplantationen; lokaler Einsatz von Präventionsbündeln).

Einschluss

Eingeschlossen werden (anonymisiert) alle kinderonkologischen Patienten bis zum 21. Lebensjahr, die einen CVAD haben, der regelmäßig genutzt wird (konventionelle Chemotherapie oder Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation, Strahlentherapie).

Blutkultur-Diagnostik

Den Koordinatoren des neuen Erfassungsmoduls in den Kliniken sollte eine Word-Vorlage als Template für einen internen Standard zur Blutkulturdiagnostik zur Verfügung gestellt werden, nach dem weiterhin die Abnahmen beim fiebernden Kind aus dem CVAD erfolgt (sorgfältige Desinfektion des Hubs, Entfernung von nadelfreien Konnektionsventilen vor Abnahme, Mindestblutmengen, Blutkultursets aerob und anaerob, aus allen Lumina usw). Vor Ort soll es zu diesem essentiellen kritischen Kontrollpunkt eine schriftliche Vereinbarung geben, über deren Inhalt die ärztliche Direktion des teilnehmenden Zentrums entscheidet.

Welche BSI sollen erfasst werden?

Erfasst werden sollten alle Blutkultur-positiven (Labor-bestätigten) Blutstrominfektionen. Die ungefilterte Basisliste aller positiven Blutkulturen, an der sich das für die Datenerfassung zuständige Personal orientiert, liefert monatlich die Mikrobiologie [150]. Erfasst werden alle BSI, bei denen die behandelnden Ärzte die positive Blutkultur nicht als Kontamination einstufen. Wenn es nach Einschätzung der behandelnden Kinderonkologen Hinweise auf einen sonstigen Infektionsfokus gibt, sollten hierzu zusätzliche Angaben gemacht werden können.

Auch wenn vor Beginn der empirischen Therapie nur ein Blutkulturset (eine aerobe und eine anaerobe Blutkulturflasche) aus dem CVAD (oder bei nicht rückläufigem CVAD periphervenös) entnommen wurde, kann eine BSI erfasst werden, insofern ein obligat oder fakultativ pathogener Erreger isoliert wird (hierzu zählen bei kinderonkologischen Patienten auch vergrünende Streptokokken – VGS – und Enterokokken) oder wenn

  • beide Flaschen eines Blutkultursets innerhalb von 48 Stunden nach Abnahme positiv für einen Erreger der Hautflora sind (z.B. CoNS) und/oder
  • die behandelnden Ärzte die nachgewiesenen Erreger nicht als Kontamination bewerten (die gezielte antibiotische Behandlung nach Mitteilung des Befundes muss auch gegen diese Erreger gerichtet / in vitro wirksam sein).

Alle BSI werden unabhängig davon erfasst, ob sie ambulant oder stationär erworben wurden; die Ereignisse können jedoch als ‚ambulant erworben‘ oder als ‚nosokomial erworben‘ ausgewiesen werden. Auch wenn dies letztendlich eine arbiträre Festlegung bleibt, erscheint zur Unterscheidung dieser Kategorien bei der Auswertung in der Kinderonkologie ein Zeitfenster von 72 Stunden geeignet. Patienten werden mitunter auch während der intensiven Therapie über das Wochenende entlassen bzw. mind. zweimal pro Woche in der Ambulanz gesehen [6]. Durch eine solche Unterscheidung ist es möglich einen einheitlichen Bezug der „stationär erworbenen“ Ereignisse auf 1000 stationäre Patiententage herzustellen (Inzidenzdichte = Anzahl der stationären BSI/stationäre Patiententage x 1000). Die stationären Patiententage müssen monatlich von der Verwaltung zurückgemeldet und in das Modul eingegeben werden.

Ergebnisse der Mikrobiologie

Die Ergebnisse der Mikrobiologie (nur Blutkultur) sollten wie folgt ausgewiesen werden: Erregerspezies (maximal 3) [Wie mit polymikrobiellen Bakteriämien umgegangen werden soll, erfordert noch genaue Festlegungen.], spezielle Resistenzen und Multiresistenzen [62], [63] (inklusive einer Penicillin-Resistenz bei den VGS), MRSA, VRE, 2 MRGN NeoPäd [151], 3 und 4 MRGN [63], [74], Fluorchinolon-Resistenz (Cipro- und Levofloxacin) bei gramnegativen Erregern.

Zusätzliche ereignisbezogene Parameter

Zusätzliche Parameter, die zum Zeitpunkt der Infektion erfasst werden sollen, sind lokal generierter Code zur eineindeutigen Zuordnung eines Patienten (wiederholte BSI?) Lebensalter, Geschlecht, Grunderkrankung, Erkrankungsstatus (Ersterkrankung oder Rezidiv), Therapieprotokoll, vorbestehende Antibiotikatherapie oder Antibiotikaprophylaxe (außer Cotrimoxazol), CVAD-Typ (Broviac oder Port), heimparenterale Ernährung, BSI in der Vorgeschichte, Lokalinfektion am CVAD, wahrscheinliche Quelle der BSI (bei sekundären BSI); Granulozytopenie (Granulozyten <0,5x109/L oder Leukozyten <1x109/L und kein Differentialblutbild verfügbar ±3 Tage zum Ereignis), Mukositis (Mukositis mit der Notwendigkeit einer parenteralen Ernährung und/oder einer Opiat-Dauerinfusion), GVHD von Haut- und/oder Schleimhäuten, perianale Schleimhautläsionen, Ecthyma gangraenosum [152], [153]. Klinische Parameter, die im Kontext der Blutstrominfektion erfasst werden sollen, sind

  • Schweregrad der BSI (Bakteriämie, Sepsis, septischer Schock, septischer Schock mit Multiorganversagen) [25,6,1],
  • Adjuvante Ethanol-Blocktherapie [101] (oder andere antimikrobiell wirksame Blocktherapie) [154],
  • Explantation des CVAD,
  • Ausgang Heilung, Ausgang palliative Behandlung, Ausgang Tod,
  • Behandlungstage auf der Intensivstation,
  • Dauer der intravenösen Antibiotikatherapie,
  • stationäre Behandlungstage ausgehend vom Tag der ersten positiven Blutkultur (falls keine stationäre Entlassung vor der nächsten Therapie können hier die Tage der Antibiotikatherapie der BSI eingetragen werden).

Ebenfalls von erheblichem Interesse ist die Dauer der Granulozytopenie (soweit aus dem Verlauf der Blutbilder ersichtlich).

Fakultativ zu dokumentierende Items:

1.
Empirische Therapie (z.B. Piperacillin-Tazobactam, Meropenem usw.);
2.
Gezielte Therapie (Antibiotikum und Behandlungstage);
3.
Begleitende antimykotische Therapie (nicht Prophylaxe).

Verantwortlichkeiten und notwendige Ressourcen

In Deutschland sind die Leiter einer kinderonkologischen Abteilung verantwortlich für die Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) und die Vermeidung von nosokomialen Infektionen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Neben dieser justitiablen persönlichen Verantwortung sind die ärztlichen Leiter einer kinderonkologischen Abteilung auch aus Gründen der Patientensicherheit und der vernünftigen Allokation von begrenzten Ressourcen unmittelbar daran interessiert, vermeidbare Komplikationen bei den ihnen anvertrauten Patienten zu verhindern.

Das Gleiche sollte auch für die Krankenhausadministration z.B. im Bereich der Personalverwaltung, der Materialbeschaffung und des Qualitätsmanagements gelten. Ohne Führungsqualität (Leadership) [155], [146] im Sinne einer offensiven und nachhaltigen Unterstützung durch die medizinische und pflegerische Leitung kann kein Programm der Infektionssurveillance und Infektionsprävention auf Dauer zum Nutzen der Patienten und der Klinik implementiert werden [156], [157]. Die Erfassung nosokomialer Infektionen nach dem IfSG ist eine zentrale Aufgabe im Qualitätsmanagement jedes kinderonkologischen Zentrums und zudem eine genuine Aufgabe des für die Kinderonkologie vor Ort zuständigen Hygienefachpersonals [158]. Das Hygienefachpersonal soll hierbei von geschulten Mitarbeitern der Abteilung unterstützt werden.

Zeitkontingente für hiermit beauftragte Mitarbeiter im Bereich der Stationen zur Durchführung der gesetzlich geforderten Infektionssurveillance und zur Schulung neuer Mitarbeiter in der Methodik und praktischen Anwendung des Surveillance-Moduls müssen im Krankenhausbudget eindeutig ausgewiesen sein und entsprechend umgesetzt werden.

Sehr wichtig ist eine nachhaltige Information der patientennahen Behandler (Pflegepersonal und Ärzte) über die Methode der Surveillance. Sie können die Arbeit des Erfassungspersonals durch eine vollständige und übersichtliche Dokumentation der erforderlichen Items in der Patientenkurve erleichtern (z.B. Sepsiszeichen, Schweregrad der Infektion, Mukositis, GVHD, Antibiotikatage). Für den Abschluss einer Falldokumentation ist eine elektronisch signierte Prüfung sowohl durch das mit der Datenerhebung beauftragte Personal als auch durch einen hiermit beauftragten Kinderonkologen erforderlich.

Auswertung und Rückmeldung

Wenn ein solches Erfassungsmodul im Internet auf einer geschützten Plattform verfügbar ist und mit einer entsprechenden Auswertungssoftware zur automatisierten Erstellung von Ergebnisberichten verknüpft wird, kann es dem Behandlungsteam für die bis zum Zeitpunkt der Auswertung abgeschlossen dokumentierten BSI-Fälle alle relevanten Informationen per Knopfdruck zur Verfügung stellen. Hierzu gehört auch die Erreger- und Resistenzstatistik als Bericht für das zuständige Gesundheitsamt (§ 23 IfSG) [62], [159].

Eine solche Auswertung sollte zur Rückmeldung an das Behandlungsteam alle 6 Monate erfolgen. Dabei ist es sehr wichtig, den zeitlichen Verlauf der monatlich errechneten Inzidenzdichte in übersichtlicher Form zu präsentieren. Diese Daten sind nicht für die Schublade gedacht sondern sollen (unbedingt auch im Sinne des 2011 novellierten § 23 des IfSG) [112] im Behandlungsteam gemeinsam mit dem Krankenhaushygieniker und den Mikrobiologen diskutiert werden. Hinzu kommt der Austausch der an der Infektionssurveillance beteiligten kinderonkologischen Zentren untereinander. Hierfür soll von der Studienleitung ein geeignetes Forum im Internet und auch ein jährliches Präsenztreffen mit gezielter Diskussion besonders relevanter Themen der Infektionssurveillance und Infektionsprävention angestoßen werden.

BSI-Raten und Personalisierung in der Pflege

Bei der Diskussion über die Neukonzeption des OnkoKISS-Moduls im Rahmen der GPOH Jahrestagung in Berlin (Charité, 30.05.2015) wurde aus dem Auditorium nachdrücklich vorgeschlagen, parallel mit diesem Modul auch die tatsächliche Personalisierung der kinderonkologischen Zentren zu dokumentieren (Anzahl der examinierten Krankenpfleger/-schwestern pro Arbeitstag) [160]. Damit sollen Zusammenhänge zwischen einer personellen Unterbesetzung (understaffing/overcrowding) und der Inzidenz von BSI dargestellt werden, die in anderen Patientenkollektiven wissenschaftlich gesichert sind.


Konzeptioneller und ethischer Rahmen für Projekte des klinischen Qualitätsmanagements

Qualitätsmanagement (QM) im Gesundheitswesen (Engl. quality improvement in health care) umfasst eine Form des experimentellen Lernens in der klinischen Praxis, die kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung von Standards und Arbeitsabläufen als zentralen Bestandteil jeglicher medizinischen Tätigkeit begreift [145], [161]. QM-Aktivitäten setzen hierzu gezielt Maßnahmen ein, von denen nach sorgfältiger Prüfung und Bewertung des verfügbaren Wissens eine relevante Verbesserung der Versorgungsqualität erwartet werden kann.

Zur Objektivierung ihrer Ergebnisse und zur schrittweisen Implementierung ihres Gegenstandes sind sie auf die Erhebung, Auswertung und Rückmeldung patientenbezogener Daten angewiesen, die im Rahmen der klinischen Routineversorgung dokumentiert werden.

Das grundlegende Interesse der Patienten, die bestmögliche Behandlung zu erhalten, impliziert das Einverständnis mit Initiativen, die im Interesse der Patienten auf eine systematische Verbesserung der Versorgungsqualität und -sicherheit abzielen [162].

Wesentliche Merkmale von QM-Aktivitäten (in Abgrenzung von klinischer Forschung, die ausnahmslos einer individuellen Aufklärung und Zustimmung der eingeschlossenen Patienten bzw. ihrer Sorgeberechtigten bedarf) sind folgendermaßen charakterisiert:

  • Sie beziehen sich auf vorhandene Standards der medizinischen Versorgung und nutzen lediglich Daten, die in der klinischen Routine dokumentiert werden.
  • Sie beinhalten keine spezifische Intervention, von der bekanntermaßen ein relevantes zusätzliches Risiko für die Sicherheit der Patienten ausgeht.
  • Der Schutz persönlicher Daten und der Privatsphäre der Patienten ist gewährleistet. Die Datenakquise beinhaltet notwendigerweise die detaillierte Analyse von Einzelfällen durch Mitarbeiter mit einem medizinischen Behandlungsauftrag bzw. Dokumentationspersonal, das an die medizinische Schweigepflicht gebunden ist.
  • Die finale Datenauswertung erfolgt anonymisiert.
  • Das primäre Ziel der Aktivität ist die Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität und -sicherheit in der teilnehmenden Institution.

Ein konkretes Beispiel für eine solche QM-Aktivität im Bereich der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention ist die praktische Implementierung von Präventionsbündeln zur Senkung der Rate von CA-BSI und CR-BSI mit begleitender systematischer Surveillance.

Der hier vorgelegte Expertenentwurf [Wie oben bereits dargestellt muss das finale Protokoll für die Surveillance erst noch im Detail mit dem Nationalen Referenzzentrum abgestimmt werden.] für den Aufbau eines Surveillancemoduls für Blutstrominfektionen in der Kinderonkologie stellt gemäß § 23 IfSG [112] den aktuellen Stand des Wissens zur Verfügung. Sowohl das IfSG als auch die Krankenhaushygieneverordnungen der Bundesländer schaffen einen gesetzlichen Rahmen zur Umsetzung von Präventionsstrategien (Präventionsbündeln) im Rahmen lokaler [163], [164] oder auch multizentrischer QM-Projekte [165]. Sinnvollerweise können die Patienten und ihre Familien bereits im ersten Aufnahmevertrag darüber informiert werden, dass die im Verlauf der regulären Behandlung erhobenen Routinedaten für QM-Projekte zur Überprüfung und ggf. Verbesserung der Behandlungsqualität genutzt werden.


Anmerkungen

Interessenkonflikte

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Simon A, Ammann RA, Bode U, Fleischhack G, Wenchel HM, Schwamborn D, Gravou C, Schlegel PG, Rutkowski S, Dannenberg C, Körholz D, Laws HJ, Kramer MH. Healthcare-associated infections in pediatric cancer patients: results of a prospective surveillance study from university hospitals in Germany and Switzerland. BMC Infect Dis. 2008;8:70. DOI: 10.1186/1471-2334-8-70 Externer Link
2.
Simon A, Fleischhack G, Hasan C, Bode U, Engelhart S, Kramer MH. Surveillance for nosocomial and central line-related infections among pediatric hematology-oncology patients. Infect Control Hosp Epidemiol. 2000 Sep;21(9):592-6. DOI: 10.1086/501809 Externer Link
3.
Miedema KG, Winter RH, Ammann RA, Droz S, Spanjaard L, de Bont ES, Kamps WA, van de Wetering MD, Tissing WJ. Bacteria causing bacteremia in pediatric cancer patients presenting with febrile neutropenia--species distribution and susceptibility patterns. Support Care Cancer. 2013 Sep;21(9):2417-26. DOI: 10.1007/s00520-013-1797-4 Externer Link
4.
Ammann RA, Bodmer N, Hirt A, Niggli FK, Nadal D, Simon A, Ozsahin H, Kontny U, Kühne T, Popovic MB, Lüthy AR, Aebi C. Predicting adverse events in children with fever and chemotherapy-induced neutropenia: the prospective multicenter SPOG 2003 FN study. J Clin Oncol. 2010 Apr;28(12):2008-14. DOI: 10.1200/JCO.2009.25.8988 Externer Link
5.
Ammann RA, Hirt A, Lüthy AR, Aebi C. Predicting bacteremia in children with fever and chemotherapy-induced neutropenia. Pediatr Infect Dis J. 2004 Jan;23(1):61-7. DOI: 10.1097/01.inf.0000106782.30100.4f Externer Link
6.
Ammann RA, Laws HJ, Schrey D, Ehlert K, Moser O, Dilloo D, Bode U, Wawer A, Schrauder A, Cario G, Laengler A, Graf N, Furtwängler R, Simon A. Bloodstream infection in paediatric cancer centres--leukaemia and relapsed malignancies are independent risk factors. Eur J Pediatr. 2015 May;174(5):675-86. DOI: 10.1007/s00431-015-2525-5 Externer Link
7.
Adler A, Yaniv I, Solter E, Freud E, Samra Z, Stein J, Fisher S, Levy I. Catheter-associated bloodstream infections in pediatric hematology-oncology patients: factors associated with catheter removal and recurrence. J Pediatr Hematol Oncol. 2006 Jan;28(1):23-8.
8.
Adler A, Yaniv I, Steinberg R, Solter E, Samra Z, Stein J, Levy I. Infectious complications of implantable ports and Hickman catheters in paediatric haematology-oncology patients. J Hosp Infect. 2006 Mar;62(3):358-65. DOI: 10.1016/j.jhin.2005.08.019 Externer Link
9.
Allen RC, Holdsworth MT, Johnson CA, Chavez CM, Heideman RL, Overturf G, Lemon D, Hunt WC, Winter SS. Risk determinants for catheter-associated blood stream infections in children and young adults with cancer. Pediatr Blood Cancer. 2008 Jul;51(1):53-8. DOI: 10.1002/pbc.21497 Externer Link
10.
Kelly M, Conway M, Wirth K, Potter-Bynoe G, Billett AL, Sandora TJ. Moving CLABSI prevention beyond the intensive care unit: risk factors in pediatric oncology patients. Infect Control Hosp Epidemiol. 2011 Nov;32(11):1079-85. DOI: 10.1086/662376 Externer Link
11.
Kelly MJ, Vivier PM, Panken TM, Schwartz CL. Bacteremia in febrile nonneutropenic pediatric oncology patients. Pediatr Blood Cancer. 2010 Jan;54(1):83-7. DOI: 10.1002/pbc.22264 Externer Link
12.
Raymond J, Aujard Y. Nosocomial infections in pediatric patients: a European, multicenter prospective study. European Study Group. Infect Control Hosp Epidemiol. 2000 Apr;21(4):260-3. DOI: 10.1086/501755 Externer Link
13.
Niedner MF; 2008 National Association of Children's Hospitals and Related Institutions Pediatric Intensive Care Unit Patient Care FOCUS Group. The harder you look, the more you find: Catheter-associated bloodstream infection surveillance variability. Am J Infect Control. 2010 Oct;38(8):585-95. DOI: 10.1016/j.ajic.2010.04.211 Externer Link
14.
Niedner MF, Huskins WC, Colantuoni E, Muschelli J, Harris JM 2nd, Rice TB, Brilli RJ, Miller MR. Epidemiology of central line-associated bloodstream infections in the pediatric intensive care unit. Infect Control Hosp Epidemiol. 2011 Dec;32(12):1200-8. DOI: 10.1086/662621 Externer Link
15.
Miller MR, Niedner MF, Huskins WC, Colantuoni E, Yenokyan G, Moss M, Rice TB, Ridling D, Campbell D, Brilli RJ; National Association of Children's Hospitals and Related Institutions Pediatric Intensive Care Unit Central Line-Associated Bloodstream Infection Quality Transformation Teams. Reducing PICU central line-associated bloodstream infections: 3-year results. Pediatrics. 2011 Nov;128(5):e1077-83. DOI: 10.1542/peds.2010-3675 Externer Link
16.
Simon A, Exner M. Prävention nosokomialer Infektionen bei intensivmedizinisch behandelten Frühgeborenen. Monatsschr Kinderheilkd. 2014;162(5):403–10. DOI: 10.1007/s00112-013-2974-8 Externer Link
17.
Costello JM, Graham DA, Morrow DF, Potter-Bynoe G, Sandora TJ, Laussen PC. Risk factors for central line-associated bloodstream infection in a pediatric cardiac intensive care unit. Pediatr Crit Care Med. 2009 Jul;10(4):453-9. DOI: 10.1097/PCC.0b013e318198b19a Externer Link
18.
Simon A, Beutel K, Laws HJ, Trautmann M, Greiner J, Graf N. Evidenzbasierte Empfehlungen zur Anwendung dauerhaft implantierter, zentralvenöser Zugänge in der pädiatrischen Onkologie. 4. überarbeitete Auflage. Wiesbaden: mhp Verlag; 2013.
19.
Simon A, Graf N, Furtwängler R. Results of a multicentre survey evaluating clinical practice of port and Broviac management in paediatric oncology. Klin Padiatr. 2013 May;225(3):145-51. DOI: 10.1055/s-0033-1333762 Externer Link
20.
Handrup MM, Møller JK, Frydenberg M, Schrøder H. Placing of tunneled central venous catheters prior to induction chemotherapy in children with acute lymphoblastic leukemia. Pediatr Blood Cancer. 2010 Aug;55(2):309-13. DOI: 10.1002/pbc.22530 Externer Link
21.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI). Anforderungen an die Hygiene bei der medizinischen Versorgung von immunsupprimierten Patienten. Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI) [Requirements for hygiene in the medical care of immunocompromised patients. Recommendations from the Committee for Hospital Hygiene and Infection Prevention at the Robert Koch Institute (RKI)]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2010 Apr;53(4):357-88. DOI: 10.1007/s00103-010-1028-9 Externer Link
22.
Gorelick MH, Owen WC, Seibel NL, Reaman GH. Lack of association between neutropenia and the incidence of bacteremia associated with indwelling central venous catheters in febrile pediatric cancer patients. Pediatr Infect Dis J. 1991 Jul;10(7):506-10. DOI: 10.1097/00006454-199107000-00005 Externer Link
23.
Dettenkofer M, Wenzler-Röttele S, Babikir R, Bertz H, Ebner W, Meyer E, Rüden H, Gastmeier P, Daschner FD; Hospital Infection Surveillance System for Patients with Hematologic/Oncologic Malignancies Study Group. Surveillance of nosocomial sepsis and pneumonia in patients with a bone marrow or peripheral blood stem cell transplant: a multicenter project. Clin Infect Dis. 2005 Apr;40(7):926-31. DOI: 10.1086/428046 Externer Link
24.
Laws HJ, Kobbe G, Dilloo D, Dettenkofer M, Meisel R, Geisel R, Haas R, Göbel U, Schulze-Röbbecke R. Surveillance of nosocomial infections in paediatric recipients of bone marrow or peripheral blood stem cell transplantation during neutropenia, compared with adult recipients. J Hosp Infect. 2006 Jan;62(1):80-8. DOI: 10.1016/j.jhin.2005.05.010 Externer Link
25.
Goldstein B, Giroir B, Randolph A; International Consensus Conference on Pediatric Sepsis. International pediatric sepsis consensus conference: definitions for sepsis and organ dysfunction in pediatrics. Pediatr Crit Care Med. 2005 Jan;6(1):2-8. DOI: 10.1097/01.PCC.0000149131.72248.E6 Externer Link
26.
Haupt R, Romanengo M, Fears T, Viscoli C, Castagnola E. Incidence of septicaemias and invasive mycoses in children undergoing treatment for solid tumours: a 12-year experience at a single Italian institution. Eur J Cancer. 2001 Dec;37(18):2413-9. DOI: 10.1016/S0959-8049(01)00274-X Externer Link
27.
Blijlevens NM, Donnelly JP, De Pauw BE. Mucosal barrier injury: biology, pathology, clinical counterparts and consequences of intensive treatment for haematological malignancy: an overview. Bone Marrow Transplant. 2000 Jun;25(12):1269-78. DOI: 10.1038/sj.bmt.1702447 Externer Link
28.
van der Velden WJ, Herbers AH, Netea MG, Blijlevens NM. Mucosal barrier injury, fever and infection in neutropenic patients with cancer: introducing the paradigm febrile mucositis. Br J Haematol. 2014 Nov;167(4):441-52. DOI: 10.1111/bjh.13113 Externer Link
29.
Samet A, Sledzinska A, Krawczyk B, Hellmann A, Nowicki S, Kur J, Nowicki B. Leukemia and risk of recurrent Escherichia coli bacteremia: genotyping implicates E. coli translocation from the colon to the bloodstream. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2013 Nov;32(11):1393-400. DOI: 10.1007/s10096-013-1886-9 Externer Link
30.
Steinberg JP, Robichaux C, Tejedor SC, Reyes MD, Jacob JT. Distribution of pathogens in central line-associated bloodstream infections among patients with and without neutropenia following chemotherapy: evidence for a proposed modification to the current surveillance definition. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Feb;34(2):171-5. DOI: 10.1086/669082 Externer Link
31.
Shelburne SA 3rd, Chaftari AM, Jamal M, Al Wohoush I, Jiang Y, Abughazaleh S, Cairo J, Raad S, Debiane L, Raad I. Identification and characterization of catheter-related bloodstream infections due to viridans group streptococci in patients with cancer. Am J Infect Control. 2014 Oct;42(10):1127-9. DOI: 10.1016/j.ajic.2014.06.012 Externer Link
32.
Austin PD, Elia M. A systematic review and meta-analysis of the risk of microbial contamination of aseptically prepared doses in different environments. J Pharm Pharm Sci. 2009;12(2):233-42. DOI: 10.18433/J3JP4B Externer Link
33.
Caselli D, Petris MG, Rondelli R, Carraro F, Colombini A, Muggeo P, Ziino O, Melchionda F, Russo G, Pierani P, Soncini E, DeSantis R, Zanazzo G, Barone A, Cesaro S, Cellini M, Mura R, Milano GM, Meazza C, Cicalese MP, Tropia S, De Masi S, Castagnola E, Aricò M; Infectious Diseases Working Group of the Associazione Italiana Ematologia Oncologia Pediatrica. Single-day trimethoprim/sulfamethoxazole prophylaxis for Pneumocystis pneumonia in children with cancer. J Pediatr. 2014 Feb;164(2):389-92.e1. DOI: 10.1016/j.jpeds.2013.10.021 Externer Link
34.
Gaur AH, Bundy DG, Gao C, Werner EJ, Billett AL, Hord JD, Siegel JD, Dickens D, Winkle C, Miller MR; Children's Hospital Association Hematology-Oncology Quality Transformation Collaborative Project. Surveillance of hospital-acquired central line-associated bloodstream infections in pediatric hematology-oncology patients: lessons learned, challenges ahead. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Mar;34(3):316-20. DOI: 10.1086/669513 Externer Link
35.
Levinsen M, Shabaneh D, Bohnstedt C, Harila-Saari A, Jonsson OG, Kanerva J, Lindblom A, Lund B, Andersen EW, Schmiegelow K; Nordic Society of Paediatric Haematology and Oncology (NOPHO). Pneumocystis jiroveci pneumonia prophylaxis during maintenance therapy influences methotrexate/6-mercaptopurine dosing but not event-free survival for childhood acute lymphoblastic leukemia. Eur J Haematol. 2012 Jan;88(1):78-86. DOI: 10.1111/j.1600-0609.2011.01695.x Externer Link
36.
Agrawal AK, Chang PP, Feusner J. Twice weekly Pneumocystis jiroveci pneumonia prophylaxis with trimethoprim-sulfamethoxazole in pediatric patients with acute lymphoblastic leukemia. J Pediatr Hematol Oncol. 2011 Jan;33(1):e1-4. DOI: 10.1097/MPH.0b013e3181fd6fca Externer Link
37.
Pyrgos V, Shoham S, Roilides E, Walsh TJ. Pneumocystis pneumonia in children. Paediatr Respir Rev. 2009 Dec;10(4):192-8. DOI: 10.1016/j.prrv.2009.06.010 Externer Link
38.
Ohata Y, Ohta H, Hashii Y, Tokimasa S, Ozono K, Hara J. Intermittent oral trimethoprim/sulfamethoxazole on two non-consecutive days per week is effective as Pneumocystis jiroveci pneumonia prophylaxis in pediatric patients receiving chemotherapy or hematopoietic stem cell transplantation. Pediatr Blood Cancer. 2009 Jan;52(1):142-4. DOI: 10.1002/pbc.21774 Externer Link
39.
Neumann S, Krause SW, Maschmeyer G, Schiel X, von Lilienfeld-Toal M; Infectious Diseases Working Party (AGIHO); German Society of Hematology and Oncology (DGHO). Primary prophylaxis of bacterial infections and Pneumocystis jirovecii pneumonia in patients with hematological malignancies and solid tumors : guidelines of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Oncology (DGHO). Ann Hematol. 2013 Apr;92(4):433-42. DOI: 10.1007/s00277-013-1698-0 Externer Link
40.
Hersh AL, Gerber JS, Hicks LA, Pavia AT. Lessons Learned in Antibiotic Stewardship: Fluoroquinolone Use in Pediatrics. J Pediatric Infect Dis Soc. 2015 Mar;4(1):57-9. DOI: 10.1093/jpids/piu044 Externer Link
41.
Castagnola E, Haupt R, Micozzi A, Caviglia I, Testi AM, Giona F, Parodi S, Girmenia C. Differences in the proportions of fluoroquinolone-resistant Gram-negative bacteria isolated from bacteraemic children with cancer in two Italian centres. Clin Microbiol Infect. 2005 Jun;11(6):505-7. DOI: 10.1111/j.1469-0691.2005.01114.x Externer Link
42.
Sung L, Manji A, Beyene J, Dupuis LL, Alexander S, Phillips R, Lehrnbecher T. Fluoroquinolones in children with fever and neutropenia: a systematic review of prospective trials. Pediatr Infect Dis J. 2012 May;31(5):431-5. DOI: 10.1097/INF.0b013e318245ab48 Externer Link
43.
Bradley JS, Jackson MA; Committee on Infectious Diseases; American Academy of Pediatrics. The use of systemic and topical fluoroquinolones. Pediatrics. 2011 Oct;128(4):e1034-45. DOI: 10.1542/peds.2011-1496 Externer Link
44.
Paulus SC, van Saene HK, Hemsworth S, Hughes J, Ng A, Pizer BL. A prospective study of septicaemia on a paediatric oncology unit: a three-year experience at The Royal Liverpool Children's Hospital, Alder Hey, UK. Eur J Cancer. 2005 Sep;41(14):2132-40. DOI: 10.1016/j.ejca.2005.04.037 Externer Link
45.
Lehrnbecher T, Laws HJ, Boehm A, Dworzak M, Janssen G, Simon A, Groll AH. Compliance with anti-infective preventive measures: A multicentre survey among paediatric oncology patients. Eur J Cancer. 2008 Sep;44(13):1861-5. DOI: 10.1016/j.ejca.2008.06.022 Externer Link
46.
Krenn T, Fleischhack G, Moser O, Dilloo D, Bode U, Gräber S, Furtwängler R, Graf N, Simon A. Bloodstream infections in paediatric cancer patients. Prospective comparative study in 2 university hospitals. Klin Padiatr. 2011 Nov;223(6):335-40. DOI: 10.1055/s-0031-1287838 Externer Link
47.
Kurt B, Flynn P, Shenep JL, Pounds S, Lensing S, Ribeiro RC, Pui CH, Razzouk BI, Rubnitz JE. Prophylactic antibiotics reduce morbidity due to septicemia during intensive treatment for pediatric acute myeloid leukemia. Cancer. 2008 Jul;113(2):376-82. DOI: 10.1002/cncr.23563 Externer Link
48.
Inaba H, Gaur AH, Cao X, Flynn PM, Pounds SB, Avutu V, Marszal LN, Howard SC, Pui CH, Ribeiro RC, Hayden RT, Rubnitz JE. Feasibility, efficacy, and adverse effects of outpatient antibacterial prophylaxis in children with acute myeloid leukemia. Cancer. 2014 Jul;120(13):1985-92. DOI: 10.1002/cncr.28688 Externer Link
49.
Felsenstein S, Orgel E, Rushing T, Fu C, Hoffman JA. Clinical and microbiologic outcomes of quinolone prophylaxis in children with acute myeloid leukemia. Pediatr Infect Dis J. 2015 Apr;34(4):e78-84. DOI: 10.1097/INF.0000000000000591 Externer Link
50.
Simon A, Gröger N, Wilkesmann A, Hasan C, Wiszniewsky G, Engelhart S, Kramer MH, Bode U, Ammann RA, Fleischhack G. Restricted use of glycopeptides in paediatric cancer patients with fever and neutropenia. Int J Antimicrob Agents. 2006 Nov;28(5):417-22. DOI: 10.1016/j.ijantimicag.2006.08.007 Externer Link
51.
Wolf J, Curtis N, Worth LJ, Flynn PM. Central line-associated bloodstream infection in children: an update on treatment. Pediatr Infect Dis J. 2013 Aug;32(8):905-10. DOI: 10.1097/INF.0b013e3182996b6e Externer Link
52.
Doern CD, Burnham CA. It's not easy being green: the viridans group streptococci, with a focus on pediatric clinical manifestations. J Clin Microbiol. 2010 Nov;48(11):3829-35. DOI: 10.1128/JCM.01563-10 Externer Link
53.
Paulus S, Dobson S, Rassekh S, Blondel-Hill E. In vitro inferiority of ceftazidime compared with other beta-lactams for viridans group Streptococcus bacteremia in pediatric oncology patients: implications for antibiotic choices. J Pediatr Hematol Oncol. 2009 Apr;31(4):267-9. DOI: 10.1097/MPH.0b013e31819a5d40 Externer Link
54.
Tunkel AR, Sepkowitz KA. Infections caused by viridans streptococci in patients with neutropenia. Clin Infect Dis. 2002 Jun;34(11):1524-9. DOI: 10.1086/340402 Externer Link
55.
Huang WT, Chang LY, Hsueh PR, Lu CY, Shao PL, Huang FY, Lee PI, Chen CM, Lee CY, Huang LM. Clinical features and complications of viridans streptococci bloodstream infection in pediatric hemato-oncology patients. J Microbiol Immunol Infect. 2007 Aug;40(4):349-54.
56.
Lewis V, Yanofsky R, Mitchell D, Dix D, Ethier MC, Gillmeister B, Johnston D, Michon B, Stobart K, Portwine C, Silva M, Cellot S, Price V, Bowes L, Zelcer S, Brossard J, Beyene J, Sung L. Predictors and outcomes of viridans group streptococcal infections in pediatric acute myeloid leukemia: from the Canadian infections in AML research group. Pediatr Infect Dis J. 2014 Feb;33(2):126-9. DOI: 10.1097/INF.0000000000000058 Externer Link
57.
Johannsen KH, Handrup MM, Lausen B, Schrøder H, Hasle H. High frequency of streptococcal bacteraemia during childhood AML therapy irrespective of dose of cytarabine. Pediatr Blood Cancer. 2013 Jul;60(7):1154-60. DOI: 10.1002/pbc.24448 Externer Link
58.
Gassas A, Grant R, Richardson S, Dupuis LL, Doyle J, Allen U, Abla O, Sung L. Predictors of viridans streptococcal shock syndrome in bacteremic children with cancer and stem-cell transplant recipients. J Clin Oncol. 2004 Apr;22(7):1222-7. DOI: 10.1200/JCO.2004.09.108 Externer Link
59.
Schnappauf C, Rodloff A, Siekmeyer W, Hirsch W, Sorge I, Schuster V, Kiess W. Invasive pneumococcal diseases in children and adolescents--a single centre experience. BMC Res Notes. 2014;7:145. DOI: 10.1186/1756-0500-7-145 Externer Link
60.
Gomez B, Hernandez-Bou S, Garcia-Garcia JJ, Mintegi S; Bacteraemia Study Working Group from the Infectious Diseases Working Group, Spanish Society of Pediatric Emergencies (SEUP). Bacteremia in previously healthy children in emergency departments: clinical and microbiological characteristics and outcome. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2015 Mar;34(3):453-60. DOI: 10.1007/s10096-014-2247-z Externer Link
61.
Meisel R, Toschke AM, Heiligensetzer C, Dilloo D, Laws HJ, von Kries R. Increased risk for invasive pneumococcal diseases in children with acute lymphoblastic leukaemia. Br J Haematol. 2007 Jun;137(5):457-60. DOI: 10.1111/j.1365-2141.2007.06601.x Externer Link
62.
Robert Koch-Institut. Bekanntmachung des Robert Koch-Institutes: Surveillance nosokomialer Infektionen sowie die Erfassung von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen. Fortschreibung der Liste der gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 2 Buchstabe b in Verbindung mit § 23 Abs. 4 IfSG zu erfassenden nosokomialen Infektionen und Krankheitserreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2013;56(4):580-3. DOI: 10.1007/s00103-013-1705-6 Externer Link
63.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Definition der Multiresistenz gegenüber Antibiotika bei gramnegativen Stäbchen im Hinblick auf Maßnahmen zur Vermeidung der Weiterverbreitung. Epidemiol Bulletin des Robert Koch-Instituts. 2011 Sept 12;(36):337-9. Available from: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2011/Ausgaben/36_11.pdf?__blob=publicationFile Externer Link
64.
Ewers C, Grobbel M, Stamm I, Kopp PA, Diehl I, Semmler T, Fruth A, Beutlich J, Guerra B, Wieler LH, Guenther S. Emergence of human pandemic O25:H4-ST131 CTX-M-15 extended-spectrum-beta-lactamase-producing Escherichia coli among companion animals. J Antimicrob Chemother. 2010 Apr;65(4):651-60. DOI: 10.1093/jac/dkq004 Externer Link
65.
Kola A, Kohler C, Pfeifer Y, Schwab F, Kühn K, Schulz K, Balau V, Breitbach K, Bast A, Witte W, Gastmeier P, Steinmetz I. High prevalence of extended-spectrum-ß-lactamase-producing Enterobacteriaceae in organic and conventional retail chicken meat, Germany. J Antimicrob Chemother. 2012 Nov;67(11):2631-4. DOI: 10.1093/jac/dks295 Externer Link
66.
Haeusler GM, Mechinaud F, Daley AJ, Starr M, Shann F, Connell TG, Bryant PA, Donath S, Curtis N. Antibiotic-resistant Gram-negative bacteremia in pediatric oncology patients--risk factors and outcomes. Pediatr Infect Dis J. 2013 Jul;32(7):723-6. DOI: 10.1097/INF.0b013e31828aebc8 Externer Link
67.
Simon A, Berger C, Bruns R, Heininger U. Multiresistente Infektionserreger (Kapitel 5). In: Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie, ed. DGPI Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendlichen. 6. Aufl. Thieme; 2013.
68.
Arbeitsgruppe MRGN der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und des Paed IC Projektes. Infektionspräventives Vorgehen bei Nachweis von MRGN im Kindesalter. Hyg Med. 2014;39(10):392-9.
69.
Ariffin H, Navaratnam P, Mohamed M, Arasu A, Abdullah WA, Lee CL, Peng LH. Ceftazidime-resistant Klebsiella pneumoniae bloodstream infection in children with febrile neutropenia. Int J Infect Dis. 2000;4(1):21-5. DOI: 10.1016/S1201-9712(00)90061-4 Externer Link
70.
El-Mahallawy HA, El-Wakil M, Moneer MM, Shalaby L. Antibiotic resistance is associated with longer bacteremic episodes and worse outcome in febrile neutropenic children with cancer. Pediatr Blood Cancer. 2011 Aug;57(2):283-8. DOI: 10.1002/pbc.22926 Externer Link
71.
Ciofi Degli Atti M, Bernaschi P, Carletti M, Luzzi I, García-Fernández A, Bertaina A, Sisto A, Locatelli F, Raponi M. An outbreak of extremely drug-resistant Pseudomonas aeruginosa in a tertiary care pediatric hospital in Italy. BMC Infect Dis. 2014;14:494. DOI: 10.1186/1471-2334-14-494 Externer Link
72.
Caselli D, Cesaro S, Ziino O, Zanazzo G, Manicone R, Livadiotti S, Cellini M, Frenos S, Milano GM, Cappelli B, Licciardello M, Beretta C, Aricò M, Castagnola E; Infection Study Group of the Associazione Italiana Ematologia Oncologia Pediatrica (AIEOP). Multidrug resistant Pseudomonas aeruginosa infection in children undergoing chemotherapy and hematopoietic stem cell transplantation. Haematologica. 2010 Sep;95(9):1612-5. DOI: 10.3324/haematol.2009.020867 Externer Link
73.
Tamma PD, Han JH, Rock C, Harris AD, Lautenbach E, Hsu AJ, Avdic E, Cosgrove SE; Antibacterial Resistance Leadership Group. Carbapenem therapy is associated with improved survival compared with piperacillin-tazobactam for patients with extended-spectrum ß-lactamase bacteremia. Clin Infect Dis. 2015 May;60(9):1319-25. DOI: 10.1093/cid/civ003 Externer Link
74.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen. Empfehlung der Kommission für Kranken-haushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) [Hygiene measures for infection or colonization with multidrug-resistant gram-negative bacilli. Commission recommendation for hospital hygiene and infection prevention (KRINKO) at the Robert Koch Institute (RKI)]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2012 Oct;55(10):1311-54. DOI: 10.1007/s00103-012-1549-5 Externer Link
75.
Meckler G, Lindemulder S. Fever and neutropenia in pediatric patients with cancer. Emerg Med Clin North Am. 2009 Aug;27(3):525-44. DOI: 10.1016/j.emc.2009.04.007 Externer Link
76.
Lehrnbecher T, Phillips R, Alexander S, Alvaro F, Carlesse F, Fisher B, Hakim H, Santolaya M, Castagnola E, Davis BL, Dupuis LL, Gibson F, Groll AH, Gaur A, Gupta A, Kebudi R, Petrilli S, Steinbach WJ, Villarroel M, Zaoutis T, Sung L; International Pediatric Fever and Neutropenia Guideline Panel. Guideline for the management of fever and neutropenia in children with cancer and/or undergoing hematopoietic stem-cell transplantation. J Clin Oncol. 2012 Dec;30(35):4427-38. DOI: 10.1200/JCO.2012.42.7161 Externer Link
77.
Averbuch D, Orasch C, Cordonnier C, Livermore DM, Mikulska M, Viscoli C, Gyssens IC, Kern WV, Klyasova G, Marchetti O, Engelhard D, Akova M; ECIL4, a joint venture of EBMT, EORTC, ICHS, ESGICH/ESCMID and ELN. European guidelines for empirical antibacterial therapy for febrile neutropenic patients in the era of growing resistance: summary of the 2011 4th European Conference on Infections in Leukemia. Haematologica. 2013 Dec;98(12):1826-35. DOI: 10.3324/haematol.2013.091025 Externer Link
78.
Ammann RA, Tissing WJ, Phillips B. Rationalizing the approach to children with fever in neutropenia. Curr Opin Infect Dis. 2012 Jun;25(3):258-65. DOI: 10.1097/QCO.0b013e328351d199 Externer Link
79.
Cheng S, Teuffel O, Ethier MC, Diorio C, Martino J, Mayo C, Regier D, Wing R, Alibhai SM, Sung L. Health-related quality of life anticipated with different management strategies for paediatric febrile neutropaenia. Br J Cancer. 2011 Aug;105(5):606-11. DOI: 10.1038/bjc.2011.213 Externer Link
80.
Diorio C, Martino J, Boydell KM, Ethier MC, Mayo C, Wing R, Teuffel O, Sung L, Tomlinson D. Parental perspectives on inpatient versus outpatient management of pediatric febrile neutropenia. J Pediatr Oncol Nurs. 2011 Nov-Dec;28(6):355-62. DOI: 10.1177/1043454211418665 Externer Link
81.
Biwersi C, Hepping N, Bode U, Fleischhack G, von Renesse A, Exner M, Engelhart S, Gieselmann B, Simon A. Bloodstream infections in a German paediatric oncology unit: prolongation of inpatient treatment and additional costs. Int J Hyg Environ Health. 2009 Sep;212(5):541-6. DOI: 10.1016/j.ijheh.2009.01.003 Externer Link
82.
Teuffel O, Amir E, Alibhai SM, Beyene J, Sung L. Cost-effectiveness of outpatient management for febrile neutropenia in children with cancer. Pediatrics. 2011 Feb;127(2):e279-86. DOI: 10.1542/peds.2010-0734 Externer Link
83.
Averbuch D, Cordonnier C, Livermore DM, Mikulska M, Orasch C, Viscoli C, Gyssens IC, Kern WV, Klyasova G, Marchetti O, Engelhard D, Akova M; ECIL4, a joint venture of EBMT, EORTC, ICHS, ESGICH/ESCMID and ELN. Targeted therapy against multi-resistant bacteria in leukemic and hematopoietic stem cell transplant recipients: guidelines of the 4th European Conference on Infections in Leukemia (ECIL-4, 2011). Haematologica. 2013 Dec;98(12):1836-47. DOI: 10.3324/haematol.2013.091330 Externer Link
84.
Gyssens IC, Kern WV, Livermore DM; ECIL-4, a joint venture of EBMT, EORTC, ICHS and ESGICH of ESCMID. The role of antibiotic stewardship in limiting antibacterial resistance among hematology patients. Haematologica. 2013 Dec;98(12):1821-5. DOI: 10.3324/haematol.2013.091769 Externer Link
85.
Lukac PJ, Bonomo RA, Logan LK. Extended-spectrum ß-lactamase-producing Enterobacteriaceae in children: old foe, emerging threat. Clin Infect Dis. 2015 May;60(9):1389-97. DOI: 10.1093/cid/civ020 Externer Link
86.
Weichert S, Simon A, von Müller L, Adam R, Schroten H. Clostridium-difficile-assoziierte Infektionen im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd. 2015;163(5):427-36. DOI: 10.1007/s00112-014-3253-z Externer Link
87.
Horan TC, Andrus M, Dudeck MA. CDC/NHSN surveillance definition of health care-associated infection and criteria for specific types of infections in the acute care setting. Am J Infect Control. 2008 Jun;36(5):309-32. DOI: 10.1016/j.ajic.2008.03.002 Externer Link
88.
Scheinemann K, Ethier MC, Dupuis LL, Richardson SE, Doyle J, Allen U, Sung L. Utility of peripheral blood cultures in bacteremic pediatric cancer patients with a central line. Support Care Cancer. 2010 Aug;18(8):913-9. DOI: 10.1007/s00520-009-0725-0 Externer Link
89.
Handrup MM, Møller JK, Rutkjaer C, Schrøder H. Importance of blood cultures from peripheral veins in pediatric patients with cancer and a central venous line. Pediatr Blood Cancer. 2015 Jan;62(1):99-102. DOI: 10.1002/pbc.25171 Externer Link
90.
Beutel K, Simon A. Diagnostik und Therapie Katheter-assoziierter Infektionen in der pädiatrischen Onkologie [Diagnostics and management of central venous line infections in pediatric cancer patients]. Klin Padiatr. 2005 Nov;217 Suppl 1:S91-100. DOI: 10.1055/s-2005-872503 Externer Link
91.
Choi SW, Chang L, Hanauer DA, Shaffer-Hartman J, Teitelbaum D, Lewis I, Blackwood A, Akcasu N, Steel J, Christensen J, Niedner MF. Rapid reduction of central line infections in hospitalized pediatric oncology patients through simple quality improvement methods. Pediatr Blood Cancer. 2013 Feb;60(2):262-9. DOI: 10.1002/pbc.24187 Externer Link
92.
Simon A, Bode U, Beutel K. Diagnosis and treatment of catheter-related infections in paediatric oncology: an update. Clin Microbiol Infect. 2006 Jul;12(7):606-20. DOI: 10.1111/j.1469-0691.2006.01416.x Externer Link
93.
Maki DG, Weise CE, Sarafin HW. A semiquantitative culture method for identifying intravenous-catheter-related infection. N Engl J Med. 1977 Jun;296(23):1305-9. DOI: 10.1056/NEJM197706092962301 Externer Link
94.
Gaur AH, Flynn PM, Shenep JL. Optimum management of pediatric patients with fever and neutropenia. Indian J Pediatr. 2004 Sep;71(9):825-35. DOI: 10.1007/BF02730723 Externer Link
95.
Horvath B, Norville R, Lee D, Hyde A, Gregurich M, Hockenberry M. Reducing central venous catheter-related bloodstream infections in children with cancer. Oncol Nurs Forum. 2009 Mar;36(2):232-8. DOI: 10.1188/09.ONF.232-238 Externer Link
96.
Soothill JS, Bravery K, Ho A, Macqueen S, Collins J, Lock P. A fall in bloodstream infections followed a change to 2% chlorhexidine in 70% isopropanol for catheter connection antisepsis: a pediatric single center before/after study on a hemopoietic stem cell transplant ward. Am J Infect Control. 2009 Oct;37(8):626-30. DOI: 10.1016/j.ajic.2009.03.014 Externer Link
97.
Gaur AH, Flynn PM, Heine DJ, Giannini MA, Shenep JL, Hayden RT. Diagnosis of catheter-related bloodstream infections among pediatric oncology patients lacking a peripheral culture, using differential time to detection. Pediatr Infect Dis J. 2005 May;24(5):445-9.
98.
Gaur A, Giannini MA, Flynn PM, Boudreaux JW, Mestemacher MA, Shenep JL, Hayden RT. Optimizing blood culture practices in pediatric immunocompromised patients: evaluation of media types and blood culture volume. Pediatr Infect Dis J. 2003 Jun;22(6):545-52. DOI: 10.1097/01.inf.0000069762.44241.0d Externer Link
99.
Blot F, Schmidt E, Nitenberg G, Tancrède C, Leclercq B, Laplanche A, Andremont A. Earlier positivity of central-venous- versus peripheral-blood cultures is highly predictive of catheter-related sepsis. J Clin Microbiol. 1998 Jan;36(1):105-9.
100.
Chen WT, Liu TM, Wu SH, Tan TD, Tseng HC, Shih CC. Improving diagnosis of central venous catheter-related bloodstream infection by using differential time to positivity as a hospital-wide approach at a cancer hospital. J Infect. 2009 Nov;59(5):317-23. DOI: 10.1016/j.jinf.2009.09.003 Externer Link
101.
Wolf J, Shenep JL, Clifford V, Curtis N, Flynn PM. Ethanol lock therapy in pediatric hematology and oncology. Pediatr Blood Cancer. 2013 Jan;60(1):18-25. DOI: 10.1002/pbc.24249 Externer Link
102.
Gaur AH, Miller MR, Gao C, Rosenberg C, Morrell GC, Coffin SE, Huskins WC. Evaluating application of the National Healthcare Safety Network central line-associated bloodstream infection surveillance definition: a survey of pediatric intensive care and hematology/oncology units. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Jul;34(7):663-70. DOI: 10.1086/671005 Externer Link
103.
Fraser JD, Aguayo P, Leys CM, Keckler SJ, Newland JG, Sharp SW, Murphy JP, Snyder CL, Sharp RJ, Andrews WS, Holcomb GW 3rd, Ostlie DJ, St Peter SD. A complete course of intravenous antibiotics vs a combination of intravenous and oral antibiotics for perforated appendicitis in children: a prospective, randomized trial. J Pediatr Surg. 2010 Jun;45(6):1198-202. DOI: 10.1016/j.jpedsurg.2010.02.090 Externer Link
104.
Sexton DJ, Chen LF, Anderson DJ. Current definitions of central line-associated bloodstream infection: is the emperor wearing clothes? Infect Control Hosp Epidemiol. 2010 Dec;31(12):1286-9. DOI: 10.1086/657583 Externer Link
105.
Fraser TG, Gordon SM. CLABSI rates in immunocompromised patients: a valuable patient centered outcome? Clin Infect Dis. 2011 Jun;52(12):1446-50. DOI: 10.1093/cid/cir200 Externer Link
106.
Tomlinson D, Mermel LA, Ethier MC, Matlow A, Gillmeister B, Sung L. Defining bloodstream infections related to central venous catheters in patients with cancer: a systematic review. Clin Infect Dis. 2011 Oct;53(7):697-710. DOI: 10.1093/cid/cir523 Externer Link
107.
Worth LJ, Slavin MA, Brown GV, Black J. Catheter-related bloodstream infections in hematology: time for standardized surveillance? Cancer. 2007 Apr;109(7):1215-26. DOI: 10.1002/cncr.22527 Externer Link
108.
Freeman JT, Elinder-Camburn A, McClymont C, Anderson DJ, Bilkey M, Williamson DA, Berkahn L, Roberts SA. Central line-associated bloodstream infections in adult hematology patients with febrile neutropenia: an evaluation of surveillance definitions using differential time to blood culture positivity. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Jan;34(1):89-92. DOI: 10.1086/668431 Externer Link
109.
Rinke ML, Bundy DG, Chen AR, Milstone AM, Colantuoni E, Pehar M, Herpst C, Fratino L, Miller MR. Central line maintenance bundles and CLABSIs in ambulatory oncology patients. Pediatrics. 2013 Nov;132(5):e1403-12. DOI: 10.1542/peds.2013-0302 Externer Link
110.
Rinke ML, Chen AR, Bundy DG, Colantuoni E, Fratino L, Drucis KM, Panton SY, Kokoszka M, Budd AP, Milstone AM, Miller MR. Implementation of a central line maintenance care bundle in hospitalized pediatric oncology patients. Pediatrics. 2012 Oct;130(4):e996-e1004. DOI: 10.1542/peds.2012-0295 Externer Link
111.
Rinke ML, Milstone AM, Chen AR, Mirski K, Bundy DG, Colantuoni E, Pehar M, Herpst C, Miller MR. Ambulatory pediatric oncology CLABSIs: epidemiology and risk factors. Pediatr Blood Cancer. 2013 Nov;60(11):1882-9. DOI: 10.1002/pbc.24677 Externer Link
112.
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG). Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 6a des Gesetzes vom 10. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2229) geändert worden ist. 20.07.2000. Available from: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/ifsg/gesamt.pdf Externer Link
113.
Wiersma P, Schillie S, Keyserling H, Watson JR, De A, Banerjee SN, Drenzek CL, Arnold KE, Shivers C, Kendrick L, Ryan LG, Jensen B, Noble-Wang J, Srinivasan A. Catheter-related polymicrobial bloodstream infections among pediatric bone marrow transplant outpatients--Atlanta, Georgia, 2007. Infect Control Hosp Epidemiol. 2010 May;31(5):522-7. DOI: 10.1086/651668 Externer Link
114.
Buchman AL, Opilla M, Kwasny M, Diamantidis TG, Okamoto R. Risk factors for the development of catheter-related bloodstream infections in patients receiving home parenteral nutrition. JPEN J Parenter Enteral Nutr. 2014 Aug;38(6):744-9. DOI: 10.1177/0148607113491783 Externer Link
115.
Mohammed A, Grant FK, Zhao VM, Shane AL, Ziegler TR, Cole CR. Characterization of posthospital bloodstream infections in children requiring home parenteral nutrition. JPEN J Parenter Enteral Nutr. 2011 Sep;35(5):581-7. DOI: 10.1177/0148607111413597 Externer Link
116.
Digiorgio MJ, Fatica C, Oden M, Bolwell B, Sekeres M, Kalaycio M, Akins P, Shane C, Bako J, Gordon SM, Fraser TG. Development of a modified surveillance definition of central line-associated bloodstream infections for patients with hematologic malignancies. Infect Control Hosp Epidemiol. 2012 Sep;33(9):865-8. DOI: 10.1086/667380 Externer Link
117.
See I, Iwamoto M, Allen-Bridson K, Horan T, Magill SS, Thompson ND. Mucosal barrier injury laboratory-confirmed bloodstream infection: results from a field test of a new National Healthcare Safety Network definition. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Aug;34(8):769-76. DOI: 10.1086/671281 Externer Link
118.
Metzger KE, Rucker Y, Callaghan M, Churchill M, Jovanovic BD, Zembower TR, Bolon MK. The burden of mucosal barrier injury laboratory-confirmed bloodstream infection among hematology, oncology, and stem cell transplant patients. Infect Control Hosp Epidemiol. 2015 Feb;36(2):119-24. DOI: 10.1017/ice.2014.38 Externer Link
119.
Steinberg JP, Coffin SE. Improving the central line-associated bloodstream infection surveillance definition: a work in progress. Infect Control Hosp Epidemiol. 2013 Aug;34(8):777-9. DOI: 10.1086/671369 Externer Link
120.
Haeusler GM, Phillips RS, Lehrnbecher T, Thursky KA, Sung L, Ammann RA. Core outcomes and definitions for pediatric fever and neutropenia research: a consensus statement from an international panel. Pediatr Blood Cancer. 2015 Mar;62(3):483-9. DOI: 10.1002/pbc.25335 Externer Link
121.
Duarte RF, Greinix H, Rabin B, Mitchell SA, Basak G, Wolff D, Madrigal JA, Pavletic SZ, Lee SJ. Uptake and use of recommendations for the diagnosis, severity scoring and management of chronic GVHD: an international survey of the EBMT-NCI Chronic GVHD Task Force. Bone Marrow Transplant. 2014 Jan;49(1):49-54. DOI: 10.1038/bmt.2013.129 Externer Link
122.
Carpenter PA, Kitko CL, Elad S, Flowers ME, Gea-Banacloche JC, Halter JP, Hoodin F, Johnston L, Lawitschka A, McDonald GB, Opipari AW, Savani BN, Schultz KR, Smith SR, Syrjala KL, Treister N, Vogelsang GB, Williams KM, Pavletic SZ, Martin PJ, Lee SJ, Couriel DR. National Institutes of Health Consensus Development Project on Criteria for Clinical Trials in Chronic Graft-versus-Host Disease: V. The 2014 Ancillary Therapy and Supportive Care Working Group Report. Biol Blood Marrow Transplant. 2015 Jul;21(7):1167-87. DOI: 10.1016/j.bbmt.2015.03.024 Externer Link
123.
Worth LJ, Brett J, Bull AL, McBryde ES, Russo PL, Richards MJ. Impact of revising the National Nosocomial Infection Surveillance System definition for catheter-related bloodstream infection in ICU: reproducibility of the National Healthcare Safety Network case definition in an Australian cohort of infection control professionals. Am J Infect Control. 2009 Oct;37(8):643-8. DOI: 10.1016/j.ajic.2009.02.013 Externer Link
124.
Beekmann SE, Diekema DJ, Huskins WC, Herwaldt L, Boyce JM, Sherertz RJ, Polgreen PM; Infectious Diseases Society of America Emerging Infections Network. Diagnosing and reporting of central line-associated bloodstream infections. Infect Control Hosp Epidemiol. 2012 Sep;33(9):875-82. DOI: 10.1086/667379 Externer Link
125.
Sagana R, Hyzy RC. Achieving zero central line-associated bloodstream infection rates in your intensive care unit. Crit Care Clin. 2013 Jan;29(1):1-9. DOI: 10.1016/j.ccc.2012.10.003 Externer Link
126.
Li S, Faustino EV, Golombek SG. Reducing central line infections in pediatric and neonatal patients. Curr Infect Dis Rep. 2013 Jun;15(3):269-77. DOI: 10.1007/s11908-013-0336-2 Externer Link
127.
Waters HR, Korn R Jr,Colantuoni E, Berenholtz SM, Goeschel CA, Needham DM, Pham JC, Lipitz-Snyderman A, Watson SR, Posa P, Pronovost PJ. The business case for quality: economic analysis of the Michigan Keystone Patient Safety Program in ICUs. Am J Med Qual. 2011 Sep-Oct;26(5):333-9. DOI: 10.1177/1062860611410685 Externer Link
128.
Berenholtz SM, Lubomski LH, Weeks K, Goeschel CA, Marsteller JA, Pham JC, Sawyer MD, Thompson DA, Winters BD, Cosgrove SE, Yang T, Louis TA, Meyer Lucas B, George CT, Watson SR, Albert-Lesher MI, St Andre JR, Combes JR, Bohr D, Hines SC, Battles JB, Pronovost PJ; On the CUSP: Stop BSI program. Eliminating central line-associated bloodstream infections: a national patient safety imperative. Infect Control Hosp Epidemiol. 2014 Jan;35(1):56-62. DOI: 10.1086/674384 Externer Link
129.
Gastmeier P, Sohr D, Geffers C, Nassauer A, Daschner F, Rüden H. Are nosocomial infection rates in intensive care units useful benchmark parameters? Infection. 2000 Nov-Dec;28(6):346-50. DOI: 10.1007/s150100070003 Externer Link
130.
Dudeck MA, Weiner LM, Allen-Bridson K, Malpiedi PJ, Peterson KD, Pollock DA, Sievert DM, Edwards JR. National Healthcare Safety Network (NHSN) report, data summary for 2012, Device-associated module. Am J Infect Control. 2013 Dec;41(12):1148-66. DOI: 10.1016/j.ajic.2013.09.002 Externer Link
131.
Bundy DG, Gaur AH, Billett AL, He B, Colantuoni EA, Miller MR; Children’s Hospital Association Hematology/Oncology CLABSI Collaborative. Preventing CLABSIs among pediatric hematology/oncology inpatients: national collaborative results. Pediatrics. 2014 Dec;134(6):e1678-85. DOI: 10.1542/peds.2014-0582 Externer Link
132.
Duffy EA, Rodgers CC, Shever LL, Hockenberry MJ. Implementing a Daily Maintenance Care Bundle to Prevent Central Line-Associated Bloodstream Infections in Pediatric Oncology Patients. J Pediatr Oncol Nurs. 2015 Nov-Dec;32(6):394-400. DOI: 10.1177/1043454214563756 Externer Link
133.
Miller MR, Griswold M, Harris JM 2nd, Yenokyan G, Huskins WC, Moss M, Rice TB, Ridling D, Campbell D, Margolis P, Muething S, Brilli RJ. Decreasing PICU catheter-associated bloodstream infections: NACHRI's quality transformation efforts. Pediatrics. 2010 Feb;125(2):206-13. DOI: 10.1542/peds.2009-1382 Externer Link
134.
Pronovost PJ, Goeschel CA, Colantuoni E, Watson S, Lubomski LH, Berenholtz SM, Thompson DA, Sinopoli DJ, Cosgrove S, Sexton JB, Marsteller JA, Hyzy RC, Welsh R, Posa P, Schumacher K, Needham D. Sustaining reductions in catheter related bloodstream infections in Michigan intensive care units: observational study. BMJ. 2010;340:c309. DOI: 10.1136/bmj.c309 Externer Link
135.
Reichardt C, Königer D, Bunte-Schönberger K, van der Linden P, Mönch N, Schwab F, Behnke M, Gastmeier P. Three years of national hand hygiene campaign in Germany: what are the key conclusions for clinical practice? J Hosp Infect. 2013 Feb;83 Suppl 1:S11-6. DOI: 10.1016/S0195-6701(13)60004-3 Externer Link
136.
Scheithauer S, Lewalter K, Schröder J, Koch A, Häfner H, Krizanovic V, Nowicki K, Hilgers RD, Lemmen SW. Reduction of central venous line-associated bloodstream infection rates by using a chlorhexidine-containing dressing. Infection. 2014 Feb;42(1):155-9. DOI: 10.1007/s15010-013-0519-7 Externer Link
137.
Weitz NA, Lauren CT, Weiser JA, LeBoeuf NR, Grossman ME, Biagas K, Garzon MC, Morel KD. Chlorhexidine gluconate–impregnated central access catheter dressings as a cause of erosive contact dermatitis: a report of 7 cases. JAMA Dermatol. 2013 Feb;149(2):195-9. DOI: 10.1001/jamadermatol.2013.903 Externer Link
138.
Zacharioudakis IM, Zervou FN, Arvanitis M, Ziakas PD, Mermel LA, Mylonakis E. Antimicrobial lock solutions as a method to prevent central line-associated bloodstream infections: a meta-analysis of randomized controlled trials. Clin Infect Dis. 2014 Dec;59(12):1741-9. DOI: 10.1093/cid/ciu671 Externer Link
139.
Milstone AM, Elward A, Song X, Zerr DM, Orscheln R, Speck K, Obeng D, Reich NG, Coffin SE, Perl TM; Pediatric SCRUB Trial Study Group. Daily chlorhexidine bathing to reduce bacteraemia in critically ill children: a multicentre, cluster-randomised, crossover trial. Lancet. 2013 Mar;381(9872):1099-106. DOI: 10.1016/S0140-6736(12)61687-0 Externer Link
140.
Huang SS, Septimus E, Kleinman K, Moody J, Hickok J, Avery TR, Lankiewicz J, Gombosev A, Terpstra L, Hartford F, Hayden MK, Jernigan JA, Weinstein RA, Fraser VJ, Haffenreffer K, Cui E, Kaganov RE, Lolans K, Perlin JB, Platt R; CDC Prevention Epicenters Program; AHRQ DECIDE Network and Healthcare-Associated Infections Program. Targeted versus universal decolonization to prevent ICU infection. N Engl J Med. 2013 Jun;368(24):2255-65. DOI: 10.1056/NEJMoa1207290 Externer Link
141.
Climo MW, Yokoe DS, Warren DK, Perl TM, Bolon M, Herwaldt LA, Weinstein RA, Sepkowitz KA, Jernigan JA, Sanogo K, Wong ES. Effect of daily chlorhexidine bathing on hospital-acquired infection. N Engl J Med. 2013 Feb;368(6):533-42. DOI: 10.1056/NEJMoa1113849 Externer Link
142.
Bass P, Karki S, Rhodes D, Gonelli S, Land G, Watson K, Spelman D, Harrington G, Kennon J, Cheng AC. Impact of chlorhexidine-impregnated washcloths on reducing incidence of vancomycin-resistant enterococci colonization in hematology-oncology patients. Am J Infect Control. 2013 Apr;41(4):345-8. DOI: 10.1016/j.ajic.2012.04.324 Externer Link
143.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Empfehlungen zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2014;57(6):696–732. DOI: 10.1007/s00103-014-1980-x Externer Link
144.
Pronovost P, Weast B, Rosenstein B, Sexton JB, Holzmueller CG, Paine L, Davies R, Rubin H. Implementing and Validating a Comprehensive Unit-based Safety Program. J Patient Saf. 2005;1(1):33-40. DOI: 10.1097/01209203-200503000-00008 Externer Link
145.
Pronovost PJ, Berenholtz SM, Needham DM. Translating evidence into practice: a model for large scale knowledge translation. BMJ. 2008;337:a1714. DOI: 10.1136/bmj.a1714 Externer Link
146.
Saint S, Kowalski CP, Banaszak-Holl J, Forman J, Damschroder L, Krein SL. The importance of leadership in preventing healthcare-associated infection: results of a multisite qualitative study. Infect Control Hosp Epidemiol. 2010 Sep;31(9):901-7. DOI: 10.1086/655459 Externer Link
147.
Wagner AK, Soumerai SB, Zhang F, Ross-Degnan D. Segmented regression analysis of interrupted time series studies in medication use research. J Clin Pharm Ther. 2002 Aug;27(4):299-309. DOI: 10.1046/j.1365-2710.2002.00430.x Externer Link
148.
Furtwängler R, Laux C, Graf N, Simon A. Impact of a modified Broviac maintenance care bundle on bloodstream infections in paediatric cancer patients. GMS Hyg Infect Control. 2015;10:Doc15. DOI: 10.3205/dgkh000258 Externer Link
149.
Carraro F, Cicalese MP, Cesaro S, De Santis R, Zanazzo G, Tornesello A, Giordano P, Bergadano A, Giacchino M. Guidelines for the use of long-term central venous catheter in children with hemato-oncological disorders. On behalf of supportive therapy working group of Italian Association of Pediatric Hematology and Oncology (AIEOP). Ann Hematol. 2013 Oct;92(10):1405-12. DOI: 10.1007/s00277-013-1794-1 Externer Link
150.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Kommentar der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO): Aspekte der mikrobiologischen Diagnostik im Rahmen der Prävention von nosokomialen Infektionen. Epidemiol Bulletin des Robert Koch-Instituts. 2013 Mai 13;(19):171-2. Available from: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2013/Ausgaben/19_13.pdf?__blob=publicationFile Externer Link
151.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Praktische Umsetzung sowie krankenhaushygienische und infektionspräventive Konsequenzen des mikrobiellen Kolonisationsscreenings bei intensivmedizinisch behandelten Früh- und Neugeborenen. Ergänzende Empfehlung der KRINKO beim Robert Koch-Institut, Berlin, zur Implementierung der Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen bei neonatologischen Intensivpflegepatienten mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g aus dem Jahr 2007 und 2012. Epidemiol Bulletin des Robert Koch-Instituts. 2013 Okt 21;(42):421-33. Available from: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2013/Ausgaben/42_13.pdf?__blob=publicationFile Externer Link
152.
Lehrnbecher T, Marshall D, Gao C, Chanock SJ. A second look at anorectal infections in cancer patients in a large cancer institute: the success of early intervention with antibiotics and surgery. Infection. 2002 Oct;30(5):272-6. DOI: 10.1007/s15010-002-2197-8 Externer Link
153.
Vaiman M, Lazarovitch T, Heller L, Lotan G. Ecthyma gangrenosum and ecthyma-like lesions: review article. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2015 Apr;34(4):633-9. DOI: 10.1007/s10096-014-2277-6 Externer Link
154.
Vassallo M, Dunais B, Roger PM. Antimicrobial lock therapy in central-line associated bloodstream infections: a systematic review. Infection. 2015 Aug;43(4):389-98. DOI: 10.1007/s15010-015-0738-1 Externer Link
155.
Saint S, Kowalski CP, Banaszak-Holl J, Forman J, Damschroder L, Krein SL. How active resisters and organizational constipators affect health care-acquired infection prevention efforts. Jt Comm J Qual Patient Saf. 2009 May;35(5):239-46.
156.
De Bono S, Heling G, Borg MA. Organizational culture and its implications for infection prevention and control in healthcare institutions. J Hosp Infect. 2014 Jan;86(1):1-6. DOI: 10.1016/j.jhin.2013.10.007 Externer Link
157.
Griffiths P, Renz A, Hughes J, Rafferty AM. Impact of organisation and management factors on infection control in hospitals: a scoping review. J Hosp Infect. 2009 Sep;73(1):1-14. DOI: 10.1016/j.jhin.2009.05.003 Externer Link
158.
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut Berlin. Personelle und organisatorische Voraussetzungen zur Prävention nosokomialer Infektionen. Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2009;53(9):951–62. DOI: 10.1007/s00103-009-0929-y Externer Link
159.
Robert Koch-Institut Berlin. Bekanntmachung des Robert Koch-Instituts: Festlegung der Daten zu Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs in Krankenhäusern nach § 23 Abs. 4 Satz 2 IfSG. Vom RKI gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 2b zu erstellende Liste über die Daten zu Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2013;56(7):996-1002. DOI: 10.1007/s00103-013-1780-8 Externer Link
160.
Hugonnet S, Harbarth S, Sax H, Duncan RA, Pittet D. Nursing resources: a major determinant of nosocomial infection? Curr Opin Infect Dis. 2004 Aug;17(4):329-33. DOI: 10.1097/01.qco.0000136931.83167.d2 Externer Link
161.
Resar RK. Making noncatastrophic health care processes reliable: Learning to walk before running in creating high-reliability organizations. Health Serv Res. 2006 Aug;41(4 Pt 2):1677-89. DOI: 10.1111/j.1475-6773.2006.00571.x Externer Link
162.
Lynn J, Baily MA, Bottrell M, Jennings B, Levine RJ, Davidoff F, Casarett D, Corrigan J, Fox E, Wynia MK, Agich GJ, O'Kane M, Speroff T, Schyve P, Batalden P, Tunis S, Berlinger N, Cronenwett L, Fitzmaurice JM, Dubler NN, James B. The ethics of using quality improvement methods in health care. Ann Intern Med. 2007 May;146(9):666-73. DOI: 10.7326/0003-4819-146-9-200705010-00155  Externer Link
163.
Zingg W, Cartier V, Inan C, Touveneau S, Theriault M, Gayet-Ageron A, Clergue F, Pittet D, Walder B. Hospital-wide multidisciplinary, multimodal intervention programme to reduce central venous catheter-associated bloodstream infection. PLoS ONE. 2014;9(4):e93898. DOI: 10.1371/journal.pone.0093898 Externer Link
164.
Zingg W, Imhof A, Maggiorini M, Stocker R, Keller E, Ruef C. Impact of a prevention strategy targeting hand hygiene and catheter care on the incidence of catheter-related bloodstream infections. Crit Care Med. 2009 Jul;37(7):2167-73; quiz 2180. DOI: 10.1097/CCM.0b013e3181a02d8f Externer Link
165.
Hansen S, Schwab F, Schneider S, Sohr D, Gastmeier P, Geffers C. Time-series analysis to observe the impact of a centrally organized educational intervention on the prevention of central-line-associated bloodstream infections in 32 German intensive care units. J Hosp Infect. 2014 Aug;87(4):220-6. DOI: 10.1016/j.jhin.2014.04.010 Externer Link
166.
Urrea M, Rives S, Cruz O, Navarro A, García JJ, Estella J. Nosocomial infections among pediatric hematology/oncology patients: results of a prospective incidence study. Am J Infect Control. 2004 Jun;32(4):205-8. DOI: 10.1016/j.ajic.2003.10.013 Externer Link
167.
Carlisle PS, Gucalp R, Wiernik PH. Nosocomial infections in neutropenic cancer patients. Infect Control Hosp Epidemiol. 1993 Jun;14(6):320-4. DOI: 10.2307/30146525 Externer Link
168.
Barrell C, Covington L, Bhatia M, Robison J, Patel S, Jacobson JS, Buet A, Graham PL, Saiman L. Preventive strategies for central line-associated bloodstream infections in pediatric hematopoietic stem cell transplant recipients. Am J Infect Control. 2012 Jun;40(5):434-9. DOI: 10.1016/j.ajic.2011.06.002 Externer Link
169.
Berrueco R, Rives S, Català A, Toll T, Gene A, Ruiz A, Badosa R, Claramonte MA, Estella J, Urrea M. Prospective surveillance study of blood stream infections associated with central venous access devices (port-type) in children with acute leukemia: an intervention program. J Pediatr Hematol Oncol. 2013 Jul;35(5):e194-9. DOI: 10.1097/MPH.0b013e318290c24f Externer Link
170.
Winters BD, Gurses AP, Lehmann H, Sexton JB, Rampersad CJ, Pronovost PJ. Clinical review: checklists - translating evidence into practice. Crit Care. 2009;13(6):210. DOI: 10.1186/cc7792 Externer Link
171.
Bosk CL, Dixon-Woods M, Goeschel CA, Pronovost PJ. Reality check for checklists. Lancet. 2009 Aug;374(9688):444-5. DOI: 10.1016/S0140-6736(09)61440-9 Externer Link