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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Zur „epithetischen“ Versorgung von laryngotrachealen Stenosen

Poster Aerodigestivtrakt

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  • corresponding author Franziska Münzel - Helios Klinikum Hildesheim, Hildesheim
  • Burkard Schwab - Helios Klinikum Hildesheim, Hildesheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc296

doi: 10.3205/cpo001850, urn:nbn:de:0183-cpo0018502

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Münzel et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Rekonstruktionen von trachealen Stenosen stellen eine chirurgische Herausforderung dar und sind aufgrund individueller Probleme nicht immer zufriedenstellend möglich.

Häufig verbleiben ein Tracheostoma mit einer als Platzhalter eingesetzten Trachealkanüle oder ein Montgomery®-T-Röhrchen.

In einem kasuistischen Beitrag wird die Versorgung von laryngotrachealen Stenosen einerseits mit einer angefertigten Epithese und andrerseits mit einer Montgomerykanüle verglichen. Die Probleme,die sich bei beiden Patienten ergaben,lagen in den anatomischen Variationen der Trachea ober-und unterhalb des Tracheostomas.

Im ersten Fall handelte es sich um eine laryngeale Stenose nach Suizidversuch, wofür eine Epithese verwendet wurde. Die Besonderheit dieser Kanüle lag darin, dass das Lumen oberhalb des Tracheostomas kleiner war als unterhalb des Tracheostomas. Erst hierdurch wurde eine ausreichende Stimmfunktion bei suffizienter Atmung möglich.

Im zweiten Fall handelte es sich um einen Patienten mit einer Kehlkopfpapillomatose, die wegen häufig stenosierenden Rezidiven behandelt wurde. Hier kam oberhalb des Tracheotomas eine modifizierte gekürzte Montgomerykanüle zum Einsatz,unterhalb des Tracheostomas wurde die Luftzufuhr mit einer Trachealkanüle gesichert. Vorteil dieser Art der Versorgung war, dass sie problemlos häufig gewechselt werden konnte.

Schwierigkeiten in der Schienung subglottischer Stenosen mit herkömmlichen Produkten liegen in der unterschiedlichen Angulation des supra- und substomalen Anteils sowie in unterschiedlichen Lumina. Zur Lösung dieses Problems bietet sich die kombinierte Versorgung des kranialen Bereichs mit einem modfizierten T-Röhrchen und zusätzlicher Sprechkanüle an oder die individuell gefertigte Schienung mit einer vom Epithetiker hergestellten Tracheal-„Epithese“.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.