gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Seltene Lokalisationen pleomorpher Adenome: 2 Fallberichte mit Manifestation im Nasopharynx und der Nasenhaupthöhle

Poster Aerodigestivtrakt

Suche in Medline nach

  • corresponding author Karolin Wolff - Universitätsklinikum Freiburg HNO-Klinik, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - Universitätsklinikum Freiburg HNO-Klinik, Freiburg
  • Till Jakob - Universitätsklinikum Freiburg HNO-Klinik, Freiburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc288

doi: 10.3205/cpo001842, urn:nbn:de:0183-cpo0018427

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Wolff et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Pleomorphe Adenome sind die häufigsten gutartigen Tumore der Speicheldrüsen und treten überwiegend in der Glandula parotis auf. Seltener manifestieren sie sich im Bereich der kleinen Speicheldrüsen, hier vor allem im Bereich des Gaumens oder der Lippen. Das Auftreten im Nasopharynx und in der Nasenhaupthöhle wurde bislang nur selten beschrieben.

Methoden: Basierend auf zwei Fallberichten von Patienten mit einem pleomorphen Adenom im Nasopharynx und in der Nasenhaupthöhle, sollen die klinischen Befunde, Diagnostik, Differentialdiagnosen und therapeutischen Möglichkeiten beschrieben werden.

Ergebnis: Das pleomorphe Adenom der Nasenhaupthöhle manifestierte sich initial mit Epistaxis. Eine auswärts durchgeführte Computertomographie ergab den Verdacht auf ein invertiertes Papillom. MR-tomographisch zeigte sich ein hypervaskularisierter Tumor. Nach primärer Probeentnahme erfolgte die komplette endonasale Tumorexzision.

Das pleomorphe Adenom des Nasopharnyx manifestierte sich mit einer seit 2 Jahren progredienten Nasenatmungsbehinderung und einem Fremdkörpergefühl in der Nasenhaupthöhle rechts. In der MRT zeigte sich eine große, grobknotige, kräftig KM-aufnehmende Raumforderung des Epipharynx. Es erfolgte die endoskopische Exstirpation in toto.

Schlussfolgerung: Differentialdiagnostisch kommen neben malignen Erkrankungen unter anderem Papillome, Hämangiome, Lymphome und Angiofibrome in Betracht. Die Therapie der Wahl der extraglandulären pleomorphen Adenome ist die chirurgische Exstirpation. Präoperativ sollte nach Möglichkeit eine Bildgebung erfolgen, idealerweise eine MRT mit Kontrastmittel zur genauen Ausdehnungsbestimmung und Abschätzung der Dignität und Durchblutung. Postoperativ empfiehlt sich die regelmäßige klinische Kontrolle.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.