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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Endonasal endoskopische vs. transfaziale/transkraniale Resektion sinunasaler Platten- und Adenokarzinome: Ein retrospektiver Vergleich hinsichtlich des onkologischen Outcomes

Poster Onkologie

  • corresponding author Johannes Döscher - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Ulm, Ulm
  • Fabian Sommer - Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Patrick Schuler - Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Ralph König - Klinik für Neurochirurgie BKH Günzburg, Günzburg
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Marc Scheithauer - Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc235

doi: 10.3205/cpo001789, urn:nbn:de:0183-cpo0017892

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Döscher et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Hintergrund: Neueste Meta-Analysen über die endoskopische Resektion sinunasaler Malignome beschränken sich in ihrer Aussagekraft auf Grund fehlender gestageter Überlebensdaten sowie einem fehlenden Direktvergleich zwischen transfazialen/transkraniellen (offenen) Zugängen und endoskopischen Verfahren der einzelnen Zentren. Es sollten daher endoskopische mit offen operierten Fällen verglichen werden, um eine solide Basis für die Empfehlung zur endoskopischen Resektion von Adeno- und Plattenepithelkarzinomen der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen zu generieren.

Methoden: Es standen insgesamt 50 Fälle mit vollständigem Datensatz aus den letzten 10 Jahren zur Verfügung. Die Überlebensdaten wurden aus dem Tumorregister exzerpiert und die operativen Details aus der Ulmer elektronischen Patientenakte (ePa) ausgewertet.

Ergebnisse: Von 50 Fällen wurden 47 primär chirurgisch therapiert. Es handelte sich um 34 Plattenepithel- und 13 Adenokarzinome. 53,2% wurden durch ein offenes Verfahren und 46,8% durch ein endoskopisches Verfahren reseziert. In der Mehrzahl wurden umschriebene Karzinome endoskopisch und ausgedehnte Befunde offen behandelt. Die 2-Jahres-Überlebensrate, wie auch die 5-Jahres-Überlebensrate war mit 88,5% gegenüber 53,7% signifikant höher für endoskopisch resezierte Tumore (p=0,029) und auch im Vergleich für einzelne T-Stadien war eine endoskopische Resektion einer offenen zumindest ebenbürtig.

Schlussfolgerung: Die endoskopische Tumorresektion sinunasaler Adeno- und Plattenepithelkarzinome erscheint aufgrund der vorliegenden Ergebnisse erstrebenswert, sofern Tumorgröße und –lokalisation dies zulassen. Das onkologische Outcome war im vorliegenden Patientengut bei vergleichbaren Fällen gleich gut und teilweise sogar günstiger als für offene Verfahren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.