gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Häufigkeit von kontralateralen und bilateralen Halslymphknotenmetastasen bei Plattenepithelkarzinomen der Supraglottis und des Hypopharynx

Poster Onkologie

  • corresponding author Guido Grobschmidt - Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jonas J.-H. Park - Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jan Decher - Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf
  • Ulrich Harréus - Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Düsseldorf

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc226

doi: 10.3205/cpo001780, urn:nbn:de:0183-cpo0017801

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Grobschmidt et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In vielen Fällen von Patienten mit einseitigen Plattenepithelkarzinom (PEC) der Supraglottis und des Hypopharynx und ohne einen klinischen Anhalt auf eine Halslymphknotenmetastase wird eine bilaterale elektive Neck dissektion im Rahmen der primären operativen Therapie durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit der cervikalen Mikrometastasierung in Abhängigkeit von Größe und Lokalisation des Primärtumors ist entscheidend für den zu wählenden Umfang der Neck dissektion. Bislang gibt es nur wenige Daten über die Häufigkeit von kontralateralen und bilateralen Halslymphknotenmetastasen bei einseitigen PEC der Supraglottis und des Hypopharynx.

Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Studie ist das Auftreten von kontralateralen und bilateralen cervikalen Metastasen anhand der histologischen Ergebnisse der bilateralen Neck dissektion Präparate untersucht worden. Hierbei wurden 122 Patienten mit einem supraglottischen Kehlkopfkarzinom und einem Hypopharynxkarzinom untersucht, welche eine primär chirurgische Therapie erhalten haben.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikant geringe Häufigkeit der kontralateralen cervikalen Metastasierung bei T1 Hypopharynxkarzinomen. Supraglottische Kehlkopfkarzinome im Frühstadium hingegen zeigten auch bilaterale Metastasierungen. Die Häufigkeit der kontralateralen und bilateralen Halslymphknotenmetastasen zeigte sich unabhängig vom Lokalisationssubtyp des Primärtumors.

Schlussfolgerung: Im Falle eines Hypopharynxkarzinoms im Frühstadium ist die Indikation zur bilateralen Neck dissektion zurückhaltend zu betrachten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.