gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Vergleich von Erkrankungsalter, TNM-Klassifikation und histologischer Differenzierung bei Patienten mit HPV-positiven und -negativen Hypopharynxkarzinomen – eine retrospektive Analyse

Poster Onkologie

Suche in Medline nach

  • corresponding author Daniel Hirth - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Thomas Neumayer - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Aykut Tahtali - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc223

doi: 10.3205/cpo001777, urn:nbn:de:0183-cpo0017770

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Hirth et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In den vergangenen Jahren konnte gezeigt werden, dass sich HPV-positive Oropharynx-Karzinome bezüglich des Alters bei Erstdiagnose, dem TNM-Stadium sowie dem histologischen Grading von HPV-negativen Karzinomen unterscheiden. Für HPV-positive Hypopharynxkarzinome ist dieser Zusammenhang bisher weit weniger gut untersucht.

Methoden: Insgesamt wurden 57 Patienten mit gesichertem Hypopharynxkarzinom untersucht. Hiervon waren 16 (28,1%) HPV-positiv. Das Alter bei Erstdiagnose, die TNM-Klassifikation sowie das histologische Grading wurden aus den Patientenakten ermittelt.

Ergebnisse: Die HPV-positiven Patienten erkrankten im Durchschnitt 23,4 Monate früher als die HPV-negativen Patienten (55,07 vs, 57,02 Jahre, (p = 0,404). Die Unterschiede in der T-Klassifikation zwischen beiden Gruppen waren gering. In den frühen Tumorstadien T1 und T2 befanden sich 33,4% aller HPV-positiven Patienten. Bei den HPV-negativen Patienten betrug dieser Anteil 46,6%. In den fortgeschrittenen Tumorstadien T3 und T4 betrug der Anteil entsprechend 66,7% und 53,3%.

Die Untersuchung des Lymphknotenstatus zeigte einen größeren Anteil von Patienten, welche sich zum Zeitpunkt der Diagnose in den frühen Stadien N0 oder N1 befanden in der HPV-positiven Gruppe (40,0% versus 20,0%, p=0,483). Im histologischen Grading wiesen die HPV-positiven Patienten häufiger eine histologisch hohe oder mäßige Differenzierung auf als die HPV-negativen Patienten (100% versus 73,7%, p=0,028).

Schlussfolgerungen: Unsere Untersuchungen zeigen einen Trend hin zu einem früheren Erkrankungsalter bei HPV-positiven Patienten. Weiterhin sollte an größeren Kollektiven überprüft werden, ob HPV-positive Hypopharynxkarzinome anhand dieser Kriterien eine eigene Entität innerhalb der Hypopharynxkarzinome darstellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.