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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Nachweis einer Genexpressionssignatur für epithelial-mesenchymale Transition in Stammzellen eines Plattenepithelkarzinoms des Hypopharynx

Poster Onkologie

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  • corresponding author Friedrich Ihler - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Hendrik A. Wolff - Strahlentherapie – Radiologie München, München
  • Bernhard G. Weiss - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Martin Canis - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc221

doi: 10.3205/cpo001775, urn:nbn:de:0183-cpo0017757

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Ihler et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das aktuelle Verständnis vom heterogenen Aufbau von Tumoren geht von der Existenz von Tumorstamm- und –stromazellen aus. Tumorstammzellen (TSZ) spielen wahrscheinlich eine wesentliche Rolle bei Therapieversagen und Metastasierung. Ein weiteres Phänomen im Zusammenhang mit der Metastasierung ist die epithelial-mesenchymale-Transition (EMT), bei der die Zellen epithelialer Tumoren einen mesenchymalen Phänotyp annehmen. Mit dieser Arbeit wurde die Rolle der EMT in TSZ und Metastasen eines Plattenepithelkarzinoms des Hypopharynx untersucht.

Methoden: Aus einem Plattenepithelkarzinom des Hypopharynx wurde eine Zelllinie gewonnen. Zur Anreicherung von Tumorstammzellen erfolgte eine Haltung unter den Bedingungen einer Sphäroidkultur. Nach RNA-Extraktion aus Gewebe von Tumor, Metastase, Zellkultur und Sphäroidkultur erfolgte eine Transkriptomanalyse (Human 8 × 60 K design array, Agilent Technologies). Durch Gene set expression analysis (GSEA) wurde die Expression von Gensignaturen evaluiert. Mittels Immunhistochemie und Durchflusszytometrie erfolgte eine Validierung anhand von CD44 und E-Cadherin.

Ergebnisse: Sowohl Primärtumor als auch Metastase waren positiv für CD44. E-Cadherin wurde von Primärtumor und primärer Zellkultur exprimiert. Die Durchflusszytometrie ergaben eine heterogene Zusammensetzung der Sphäroidkultur mit Auftreten einer Population mit E-Cadherin-Verlust. Die GSEA der Transkriptionsdaten zeigte eine signifikante Anreicherung (FDR < 25 %, p < 5 %) einer EMT-Signatur (M5930 MSigDB, Hallmark EMT) in Primärtumor (ES -0,44) und Sphäroidkultur (ES -0,63).

Schlussfolgerungen: Die hier untersuchten TSZ zeigen teilweise mesenchymale Charakteristika. EMT könnte ein dynamischer Zustand sein, der während des Prozesses der Metastasierung in einem Teil der TSZ aktiv ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.