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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Neugeborenen Hörscreening 2011–2016

Poster Pädiatrische HNO-Heilkunde

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  • corresponding author Julian Kreusel - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Robert Rospino - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Marc Boris Bloching - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc075

doi: 10.3205/cpo001629, urn:nbn:de:0183-cpo0016290

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Kreusel et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Eine nicht erkannte frühkindliche Hörstörung (FKHS)beeinflusst die Entwicklung des Kindes in psychosozialen und schulischen Bereichen negativ. Durch moderne Hörrehabilitation kann dem effektiv und frühzeitig entgegengewirkt werden. Hierfür ist eine rasche Diagnosefindung notwendig. Zur Erfassung wurde das Neugeborenen Hörscreening (NGHS) etabliert. Wir untersuchten die Häufigkeit frühkindlicher Hörstörungen.

Material und Methoden: Zwischen Januar 2011 und November 2016 durchliefen insgesamt 16.183 Neugeboren unser NGHS. In erster Näherung wurde mittels TEOAE‘s auf eine mögliche FKHS untersucht. Zeigten sich hier auffällig Befunde erfolgte im zweiten Schritt eine AABR. Die erfassten Daten wurden retrospektiv ausgewertet.

Ergebnisse: Von 16.183 Neugeborenen erfolgte bei 15.384 eine vollständige Erstuntersuchung. In der Regel wurde die Messung von TEOAE‘s durchgeführt. Initial konnten wir bei 712 Kindern auffällige Befunde feststellen. Nach weiterführender konsolidierender Diagnostik wurde bei 8 Kindern eine manifeste FKHS festgestellt. Dies entspricht in unserer Untersuchungspopulation einer Prävalenz FKHS von 1 pro 2.000 Neugeborene. Es ergibt sich eine „Number needed to Screen“ (NNS) von 1923.

Schlussfolgerung: Das erscheint bei einer Erfassungsquote von 95% etabliert. Wir zeigen an einem großen Kollektiv eine Prävalenz FKHS von 1:2000 Lebendgeburten. In der gängigen Literatur findet sich eine Prävalenz von 2-3:1000. Wir beobachten somit eine deutlich geringere Prävalenz angeborener FKHS. Nach den vorliegenden Daten ergibt sich eine NNS von 1923. Wir finden zunächst eine hohe Rate an falsch positiven Untersuchungen. Mittels konsolidierender Diagnostik werden diese rasch revidiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.