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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Beeinflussung der Plica lacrimalis bei der endonasalen Brückenlappentechnik

Poster Rhinologie

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GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc030

doi: 10.3205/cpo001584, urn:nbn:de:0183-cpo0015849

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Stange.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Operative Nasenseptumdefektverschlüsse werden in Deutschland mehrheitlich mit der endonasalen Brückenlappentechnik durchgeführt. Die Schleimhautmobilisierungen sowie die Entlastungsinzisionen für Präparation der unteren Brückenlappen liegen regelmäßig im Bereich der Mündung des Tränen-Nasenganges an der Plica lacrimalis. In einschlägigen Lehrbüchern wird das Komplikationsrisiko einer postoperativen Tränenwegsstenose bei der Präparation von unteren Brückenlappen beschrieben. Das Ziel der Untersuchung war eine systematische langfristige Nachbeobachtung bezüglich Beschwerden an den Tränenwegen bei Patienten, bei denen ein Septumdefektverschuss mittels Brückenlappentechnik durchgeführt wurde.

Methode: Von 2012 bis 2014 wurden vom Autor insgesamt 158 Nasenseptumrekonstruktionen mittels erweiterter endonasaler Brückenlappentechnik nach Schultz-Coulon durchgeführt. Bei 129 Patienten wurden beiderseitig untere Brückenlappen, in 25 Fällen nur einseitige untere Brückenlappen und 4mal nur obere Brückenlappen zur Defektrekonstruktion verwendet. 131 Patienten konnten nach einem Zeitraum von 6 bis 22 Monaten nachuntersucht bzw. telefonisch bezüglich einer Tränenwegsproblematik befragt werden.

Ergebnisse: Nur innerhalb der ersten 14 postoperativen Tage klagten 109 der 131 nachuntersuchten Patienten über ein- bzw. beiderseitige Epiphora. Danach gab keiner der Patienten Tränenwegsbeschwerden an.

Schlussfolgerungen: Trotz Präparation des Mukoperiosts im Bereich des Ausführungsganges des Tränen-Nasenganges an der Plica lacrimalis und regelmäßigen Schleimhautinzisionen in diesem Bereich kommt es offensichtlich nicht zu langfristigen postoperativen Stenosen im Bereich der ableitenden Tränenwege.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.