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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Epistaxisbehandlung eines Kindes mit Ataxia teleangiectatica mit dem Neodym-YAG-Laser

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Sören Marian Zappe - Charité/ CVK/ CCM/ HNO, Berlin
  • Steffen Knopke - Charité/ CVK/ CCM/ HNO, Berlin
  • Katharina Stölzel - Charité/ CVK/ CCM/ HNO, Berlin
  • Heidi Olze - Charité/ CVK/ CCM/ HNO, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc026

doi: 10.3205/cpo001580, urn:nbn:de:0183-cpo0015805

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Zappe et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Ataxia teleangiectatica (Louis-Bar-Syndrom) ist eine seltene autosomal-rezessiv vererbte Multisystemerkrankung des Kindesalters, die durch eine progressive zerebelläre Ataxie, konjunktivale und kutane Teleangiektasien, immunologische Defekte mit erhöhter Infektanfälligkeit und Malignomdisposition charakterisiert ist. In Deutschland leiden Schätzungen zufolge etwa 50 bis 80 Patienten an der Ataxia teleangiectatica. Teleangiektasien im Bereich der Nasenmukosa und hierausfolgende Epistaxis sind bislang nicht beschrieben. Die Behandlung der Epistaxis mit dem Neodym-YAG-Laser ist bei Patienten mit M. Osler bereits etabliert.

Kasuistik: 12-jähriger Junge mit seit dem 3. Lebensjahr diagnostizierter Ataxia teleangiectatica und typischen Stigmata. Vorgestellt wurde der Patient in der HNO-Klinik mit persistierender und Hb-relevanter spontaner Epistaxis. Klinisch bestand eine anteriore und posteriore Epsitaxis.

Nach frustranen Therapieversuchen mittels Elektrokoagulation, vorderer Nasentamponade und Hämatostyptica zeigte eine Vaporisation der Teleangiektasien mit dem Neodym-YAG-Laser in Allgemeinnarkose einen anhaltenden Erfolg. (Nachbeobachtung 8 Wochen)

Schlussfolgerung: Die Behandlung der Epistaxis mit dem Neodym-YAG-Laser bei Patienten mit Louis-Bar-Syndrom kann beim Vorliegen von Teleangiektasien empfohlen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.