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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ungewöhnlicher Parotistumor

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

  • corresponding author Jan Arnolds - Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • Roman Ziegler - Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • Klaus Scheuermann - Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • Klaus-Wolfgang Delank - Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc021

doi: 10.3205/cpo001575, urn:nbn:de:0183-cpo0015754

Veröffentlicht: 26. April 2017

© 2017 Arnolds et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Etwa 70% aller Parotistumore sind gutartig. Ein Großteil der gutartigen Tumore sind epithelialen Ursprungs.

In der Literatur sind seltene Fälle von ipsilateraler Silikonmetastasierung in zervikale Lymphknoten nach Mammaaugmentation und anschließender Silikon-Implantat-Ruptur beschrieben. In häufigeren Fällen wurden Silikoneinlagerungen in axillären Lymphknoten oder lokoregionär dokumentiert.

Patient: Eine 72-jährige Frau aus Thailand stellte sich mit einer seit einigen Monaten bestehenden Raumforderung der rechten Gl. parotis vor. Der N. facialis war bds. intakt. Sie berichtete über mehrfache Brusteingriffe in der Vorgeschichte. Initial erfolgte eine Paraffininstillation in Thailand, im Folgenden wurden insgesamt drei Revisionsoperationen mit Silikonimplantation durchgeführt. Im Gesichtsbereich wurden keine Operationen, insbesondere keine Silikoninstillationen vorgenommen.

Die Raumforderung wurde unter Neuromonitoring des N. facialis entfernt.

Die histologische Aufarbeitung ergab einen intraparotidealen Lymphknoten der Gl. parotis rechts mit Fremdkörperreaktion, entsprechend einer Silikon-Lymphadenopathie.

Schlussfolgerung: Gutartige Parotistumore sind häufig. Als seltene Differenzialdiagnose kommen Fremdkörperreaktionen in Lymphknoten nach Mammaaugmentation mit Silikonimplantaten in Betracht. Diese entstehen mutmaßlich lymphogen nach Implantatruptur.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.