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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Akustikusneurinom-Segmentierung: Anwendung der Radial-Strahl-basierten 3D-Methodik

Poster Bildgebende Verfahren / Ultraschall

  • corresponding author Lena Colter - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Kathrin Scheckenbach - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Igor Stenin - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Stefan Wesarg - Fraunhofer Institut Darmstadt, Darmstadt
  • Thomas Klenzner - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Florian Jung - Fraunhofer Institut Darmstadt, Darmstadt

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc171

doi: 10.3205/cpo001522, urn:nbn:de:0183-cpo0015223

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Colter et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Akustikusneurinome sind benigne Tumore des N. vestibularis im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels oder des inneren Gehörgangs. Bei langsamem Wachstum ist neben der operativen Entfernung oder der Strahlentherapie eine „wait and scan“-Strategie unter regelmäßigen MRT-Kontrollen möglich. Objektivierbare Tumorvolumenbestimmungen können mittels zeitaufwendiger Segmentierungen durchgeführt werden. Durch eine Automatisierung des Segmentierungsvorganges wird diese Methode schnell, genau und objektiv einsetzbar.

Methode: Die Radial-Strahl-basierte 3D-Segmentierung sendet ausgehend von einem manuell vorgegebenen Saatpunktes, Strahlen radial in alle Richtungen und erzeugt unter Einbeziehung von Bildinformation und lokalem Formwissen eine Segmentierung. Innerhalb weniger Sekunden werden die Achsen und das Volumen des Tumors angezeigt. Innerhalb eines Projektes wurde die Methode spezifisch für Akustikusneurinome entwickelt und an unserem Patientengut validiert. Es wurden Messungen bei manueller und automatisierter Segmentierung durch verschiedene Untersucher durchgeführt, um die Reliabilität, Geschwindigkeit und Alltagstauglichkeit der Methode zu evaluieren.

Ergebnisse: Das Volumen von Akustikusneurinomen kann auch durch unterschiedliche Untersucher reproduzierbar mit hoher Genauigkeit innerhalb weniger Sekunden automatisiert und somit schneller als manuell segmentiert werden.

Schlussfolgerung: Die automatisierte Radial-Strahl-basierte 3D-Segmentierung ist eine gut geeignete Methode zur objektiven Volumenbestimmung von Akustikusneurinomen. Sie mindert die Inter-Observer-Variabilität und reduziert den Zeitaufwand der Bildbeurteilung. Insofern hat diese Methode ein gutes Potential, um v.a. bei der „‚wait and scan“-Methode in den klinischen Alltag eingeführt zu werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.