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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Postoperative Schmerzen am ersten Tag nach chirurgischen Eingriffen bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

Poster Onkologie

  • corresponding author Johanna Inhestern - Abteilung für Hals, Nasen und Ohrenheilkunde des Universität, Jena
  • Winfried Meissner - Abteilung für Anästhesiologie des Universitätsklnikum Jena, Jena
  • Gerd Fabian Volk - Abteilung für Hals, Nasen und Ohrenheilkunde des Universitätsklinkums Jena, Jena
  • Orlando Guntinas-Lichius - Abteilung für Hals, Nasen und Ohrenheilkunde des Universitätsklinkums Jena, Jena

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc120

doi: 10.3205/cpo001471, urn:nbn:de:0183-cpo0014714

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Inhestern et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Das Ziel dieser Arbeit war es die postoperative Schmerzwahrnehmung der Patienten nach Kopf-Hals-Tumor Eingriffen darzustellen und Prädiktoren für postoperative Schmerzen darzustellen.

Hierzu bewerteten insgesamt 145 Patienten die postoperative Schmerzwahrnehmung mit Hilfe des standardisierten QUIPS (Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie) Fragebogens 24h nach einem tumorchirurgischen Eingriff. Die Schmerzen wurden mittels numerischen Ratingskalen (NRS) von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster Schmerz) erfasst. Insgesamt bestand die Gruppe aus 2/3 der männlichen und 1/3 weiblichen Patienten, welche im Mittel 62a alt waren. Die durchgeführten Verfahren waren: Panendoskopie, kurative Resektion des Primärtumors, Neck Dissection, Tracheotomie und Lappenplastiken. 53% der Patienten hatten einen maximalen Schmerz-Score NRS3. Die mittlere Schmerzstärke bei Bewegung sowie der maximal und minimal Schmerz waren NRS2,55±2,36; NRS3,18±2,86 und NRS1,38±2,86. Es berichteten 92% über ein präoperatives Counselling bezüglich einer postoperativen Schmerztherapie. Dies wurde insbesondere in der hohen Zufriedenheit mit der postoperativen Schmerztherapie (12,52±2,71) reflektiert. Eine lange Operationsdauer und Gabe von Schmerzmitteln im Auswachraum konnten als Indikatoren für eine erhöhte postoperative Schmerzintensität ausgemacht werden (p=0,040; p=0,014). Ein geschlechtsspezifischer Unterschied war nicht darstellbar (p=0,69). Durch die Analyse der Daten konnte eine erste Bewertung der Schmerzwahrnehmung von Kopf-Hals-Tumor Patienten vorgenommen werden. Zusammenfassend konnte ein deutlich erhöhter Bedarf an postoperativen Analgetika bei einer Schmerzwahrnehmung dargestellt werden, die als zu hoch anzusehen ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.