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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Seltenes ausgedehntes Plattenepithelkarzinom der Schilddrüse mit Infiltration des Larynx und der Trachea

Poster Onkologie

  • Anke Mertens - HNO-Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
  • corresponding author Doreen Barche - HNO-Universitätsklinik, Magdeburg
  • Costaza Chiapponi - Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, Magdeburg
  • Patrick Zardo - UNiversitätsklinik für Herz-Thorax-Chirurgie, Magdeburg
  • Christoph Arens - HNO-Universitätsklinik, Magdeburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc084

doi: 10.3205/cpo001435, urn:nbn:de:0183-cpo0014352

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Mertens et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Eine 76-jährige Patientin stellte sich initial mit Hämoptysen und einer zunehmenden Dyspnoe in der Pneumologie vor. Bronchoskopisch stellte sich eine spaltförmig eingeengte proximale Trachea mit glatter Schleimhaut und normaler Grobbeweglichkeit der Stimmlippen dar. Bildmorphologisch imponierte eine ausgedehnte Raumforderung peritracheal mit Infiltration der Trachea und des Kehlkopfskeletts ohne Abgrenzung zur Schilddrüse bis retrosternal reichend. Histologisch konnte ein Plattenepithelkarzinom verifiziert werden. Fernmetastasen bestanden im PET-CT nicht.

Aufgrund der Ausdehnung mit Infiltration des Larynx und der Trachea erfolgte die Laryngektomie, mit Resektion der oberen Trachea, die komplette Thyreoidektomie beidseits, die Neck-Dissektion beidseits sowie nach Resektion des oberen Sternums und der Sternoclavikulargelenke beidseits die Ausräumung des oberen Mediastinums. pT4 pN2c (2/90) V1 L1 G3. Eine sichere R0-Resektion konnte trotz der weiten Ausräumung nicht dokumentiert werden.

Postoperativ kam es zu einem Pleuraempyem, welches adäquat therapiert wurde.

Zum Zeitpunkt der Entlassung konnte die Patientin bereits breiig-flüssige Kost zu sich nehmen und wurde zusätzlich peripher-venös ernährt.

Aufgrund der Tumorklassifikation wurde die Indikation zur adjuvanten Radiochemotherapie gestellt und durchgeführt.

Trotz des sehr ausgedehnten Tumors, welcher lokal nicht eindeutig einzuordnen ist (subglotisches Larynx- oder plattenepitheliales Schilddrüsenkarzinom), konnte ein kuratives interdisziplinärens Behandlungskonzept für die Patientin erstellt und umgesetzt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.