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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Therapie mit Botulinumtoxin bei Patienten mit Frey-Syndrom: Eine retrospektive Studie über 440 Behandlungen bei 100 Patienten

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

  • corresponding author Carina Pick - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Stefanie Jansen - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Maximiliane Jerowski - St. Remigius Krankenhaus, Leverkusen Opladen
  • Laura Ludwig - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Eva Fischer-Krall - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Dirk Beutner - HNO Uniklinik Köln, Köln
  • Maria Grosheva - HNO Uniklinik Köln, Köln

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc070

doi: 10.3205/cpo001421, urn:nbn:de:0183-cpo0014216

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Pick et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Behandlung mit Botulinumtoxin-A (BoNT) stellt die Therapie der Wahl zur Behandlung des Frey-Syndrom (FS) dar. In dieser retrospektiven Studie wurde geprüft, inwieweit sich die Behandlungshäufigkeit und die Toxinmenge nach wiederholten Injektionen ändern.

Methoden: 100 Patienten mit FS wurden im Zeitraum 1998 bis 2014 mit BoNT behandelt. Das FS wurde vor jeder Behandlung im Minor-Test bestätigt. BoNT wurde nur in das verfärbte Areal intrakutan injiziert. Somit entsprach die injizierte Toxinmenge der tatsächlichen kauschwitzenden Fläche. Die Behandlung wurde wiederholt sobald subjektive Beschwerden auftraten und das FS objektiv erneut nachweisbar war. Wir evaluierten retrospektiv die initial injizierte Toxinmenge, die Dosisänderung bei wiederholten Behandlungen sowie die Zeitintervalle zwischen den Behandlungen.

Ergebnisse: Bei 70,5% der Patienten wurde BoNT wiederholt injiziert, im Median viermal. Die Erstbehandlung fand 2,8 Jahre nach OP bzw. Trauma statt. Das mediane Zeitintervall zwischen den Behandlungen betrug 12,0 Monate und war konstant (ANOVA, p=0,49). Die injizierte Dosis von Onabotulinumtoxin A und Incobotulinumtoxin A veränderte sich während der untersuchten 16 Jahren nicht signifikant (ANOVA, p=0,60 bzw. p=0,72). Es zeigte sich jedoch eine signifikante Fluktuation der Behandlungsdosis von Abotulinumtoxin A (ANOVA, p=0,02).

Schlussfolgerung: Bei FS wies BoNT eine sehr lange und konstante Wirkdauer auf. Die Dosis von Onabotulinumtoxin A und Incobotulinumtoxin A und somit die Größe der behandelnden Fläche änderten sich nach wiederholten Injektionen nicht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.