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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ein an den minimal-invasiven Zugang zum Innenohr angepasstes Insertionstool und zugehörige CI-Elektrode

Poster Chirurgische Assistenzverfahren

  • corresponding author Thomas S. Rau - Med. Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Marcel Kluge - Med. Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Anandhan Dhanasingh - MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H., Innsbruck, Österreich
  • Daniel Sieber - MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H., Hannover
  • Thomas Lenarz - Med. Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Omid Majdani - Med. Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc065

doi: 10.3205/cpo001416, urn:nbn:de:0183-cpo0014169

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Rau et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Beim minimal-invasiven Zugang zum Innenohr wird ein einzelner dünner Bohrkanal angelegt, um die Cochlea zu eröffnen. Für die anschließende Insertion der Elektrode eines Cochlea-Implantats (CI) sind miniaturisierte Instrumente erforderlich, die dafür geeignet sind. Bislang existieren zudem keine CI-Elektroden, die speziell für diesen neuen Zugangsweg entwickelt und angepasst sind.

Methode: Mittels CAD-Software (Computer Aided Design) wurde ein an die räumlichen Limitierungen des zweistufigen Bohrkanals angepasstes Instrumentarium entworfen. Dieses besteht aus dünnen konzentrischen Röhrchen, durch die der CI-Elektrodenträger im Bohrkanal geschützt, gegriffen und ins Innenohr vorgeschoben werden kann. Zusätzlich wurde der extracochleäre Abschnitt einer Flex28 Elektrode (MED-EL, Innsbruck, Österreich) neu gestaltet, um den notwendigen Bohrdurchmesser so klein wie möglich zu halten. Ein erstes Labormuster des Insertionstools und der CI-Elektrode wurden in einem Versuchsstand mit künstlichem Cochleamodell experimentell erprobt.

Ergebnisse: Die Anforderungen des engen Zugangswegs aufgreifend wurde ein manuelles Insertionstool konzipiert, prototypisch aufgebaut und in initialen Versuchen experimentell erprobt. Durch die beiderseitige Optimierung von Instrumentarium und der CI-Elektrode konnte eine umfassende Miniaturisierung erreicht werden.

Schlussfolgerung: Das vorgestellte Instrumentarium erlaubt die Insertion neuartiger CI-Elektroden über den minimal-invasiven Zugang, ohne dass ein zusätzlicher endauraler Zugang ins Mittelohr notwendig ist. Der extracochleäre Teil des Elektrode ist dabei erstmal dem minimal-invasiven Zugangsweg angepasst, wobei auf eine herstellerübergreifende Lösung Wert gelegt wurde.

Unterstützt durch: Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 13GW0019E.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Koautoren A. Dhanasingh und D. Sieber sind Mitarbeiter der Firma MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H., Innsbruck, Österreich, welche Cochlea-Implantate weltweit vertreibt.