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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Manifestation eines Ästhesioneuroblastoms bei einer achtzehnjährigen Patientin

Poster Onkologie

  • corresponding author Marius Schulz-Schönhagen - Sankt Gertrauden Krankenhaus Berlin HNO, Berlin
  • Arne Grün - Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie Charité, Berlin
  • Lars Langenick - Sankt Gertrauden Krankenhaus, Berlin
  • André Zakarneh - Sankt Gertrauden Krankenhaus, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc046

doi: 10.3205/cpo001397, urn:nbn:de:0183-cpo0013977

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Schulz-Schönhagen et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Ästhesioneuroblastome machen ca. 2% aller sinunasalen Neoplasien aus. Es handelt sich um maligne neuroektodermale Tumore, die dem olfaktorischen Neuroepithel entstammen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Lokalrezidivrate aus.

Kasuistik: Im Oktober 2015 stellte sich eine junge Patientin wegen einer therapieresistenten Infektion der oberen Atemwege mit zervikaler Lymphknotenschwellung in unserer Klinik vor. In der HNO-Untersuchung zeigte sich eine verlegende livide Neoplasie im kranialen Anteil der linken Nasenhaupthöhle, eine periorbitale Schwellung sowie ein Exophthalmus. Im CT kamen eine kontrastmittelanreichernde Neoplasie mit ossärer Destruktion, Infiltration der Orbita und der Frontobasis sowie eine ausgeprägte zervikale Lymphadenopathie zur Darstellung. Das endoskopisch entnommene Biopsat ergab den histologischen Nachweis eines Ästhesioneuroblastoms. In den Staging-Untersuchungen zeigte sich darüber hinaus eine metastasensuspekte Raumforderung im vorderen Mediastinum. Im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz wurde ein multimodales Therapiekonzept empfohlen.

Schlussfolgerung: Auf Grund der geringen Fallzahlen existieren keine allgemeingültigen Therapieleitlinien. Auch in frühen Tumorstadien scheint eine interdisziplinäre multimodale Therapie eine Verbesserung der Überlebenszeit und eine Reduktion der Rezidivrate zu bewirken. Die vorgestellte Kasuistik soll den klinischen Verlauf dieser seltenen Entität in einem zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschrittenen Stadium aufzeigen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.