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Ist ein früh-postoperatives CCT als qualitätssichernde Maßnahme nach schädelbasis-chirurgischen Eingriffen sinnvoll?
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Veröffentlicht: | 11. April 2016 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Zur Qualitätssicherung (QS) führen Neurochirurgen in Deutschland bereits seit mehreren Jahren ein Schädel-CT (CCT) postoperativ nach Schädelbasis- und endokraniellen Eingriffen durch. Können durch ein früh postoperatives CCT auch nach HNO-ärztlichen Eingriffen an der lateralen Schädelbasis Komplikationen frühzeitig erkannt werden?
Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Fallanalyse von 61 Fällen wurden früh postoperativ durchgeführte CCTs nach Eingriffen an der lateralen Schädelbasis ausgewertet. Der postoperative klinische Verlauf, Zeitpunkt und Befund der postoperativen Bildgebung sowie die klinische Konsequenz wurden evaluiert.
Ergebnisse: In 59 Fällen wurde bei asymptomatischen Patienten 7,8 ± 0,1 Stunden postoperativ ein CCT durchgeführt. Es zeigten sich ein Pneumenzephalon (n=53, 90%), Blutauflagerungen im Operationsareal (n=12, 20%), diskretes Hirnödem (n=1, 2%) sowie Blutanteile im Ventrikelsystem (n=2, 3%). Raumfordernde Effekte, Einklemmungszeichen oder Liquorzirkulationsstörungen lagen nicht vor. Eine therapeutische Konsequenz aus der postoperativen Bildgebung ergab sich bei keinem dieser Fälle.
In zwei Fällen kam es unmittelbar postoperativ zu einer progredienten Vigilanzminderung mit neurologischem Defizit, sodass ein notfallmäßiges CCT (bereits 2,4h und 3h postoperativ) durchgeführt wurde. Bei Einblutung im Ventrikelsystem mit Liquorzirkulationsstörung und raumforderndem Effekt, wurde eine externe Ventrikeldrainage angelegt und eine intensivmedizinische Versorgung eingeleitet.
Schlussfolgerung: Wir empfehlen daher zukünftig als QS - insbesondere unter Berücksichtigung der Strahlenhygiene - beim extubierten und wachen Patienten nur bei nachweislicher klinischer Symptomatik ein unmittelbar postoperatives CCT durchzuführen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.