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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

EGF+TGFβ1-induzierte mesenchymale Transition in HPV-positiven und HPV-negativen Plattenepithelkarzinomzellen korreliert mit einer Alteration von cyclin D1 und MMP-2

Poster Onkologie

  • corresponding author Claudia Umbreit - Klinik und Poliklinik für HNO, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim
  • Christoph Aderhold - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim
  • Angela Wenzel - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim
  • Johannes David Schultz - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc022

doi: 10.3205/cpo001373, urn:nbn:de:0183-cpo0013732

Veröffentlicht: 11. April 2016

© 2016 Umbreit et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Plattenepithelkarzinome (SCC) stellen 90% der Kopf-Hals-Malignome dar. Humanes Papillomavirus (HPV)-negative Tumoren weisen eine wesentlich schlechtere Prognose auf als HPV-positive Tumoren. Durch die epitheliale-mesenchymale Transition (EMT), ein sequenzieller Transitionsprozess während der Tumorgenese mit konsekutiver Mobilisierung epithelialer Zellen, kann eine Tumorprogression induziert werden. Die EMT, die u. a. durch EGF/TGFβ1 über verschiedene Signalkaskaden induziert wird, ist durch Verlust epithelialer Marker (E-cadherin) und Neusynthese mesenchymaler Marker (Vimentin) charakterisiert. Ein Einfluss von cyclin D1 und MMP-2 wird vermutet. Die HPV-Assoziation scheint eine Rolle bei der SCC-Entstehung zu haben. Dabei ist der Einfluss von HPV auf die EMT bisher nicht ausreichend untersucht.

Methoden: Nach EGF-und EGF/TGFβ1-Stimulation wurden unter Standardbedingungen Modifikationen in Zellmorphe und Expression assoziierter Marker (Vimentin, E-cadherin, MMP-2, cyclin D1) an einer HPV-negativen SCC-Zelllinie (UMSCC22B) und einer HPV-positiven SCC-Zelllinie (CERV196) qualitativ wie quantitativ analysiert (Immuncytochemie/RT-PCR/ELISA).

Ergebnisse: Alle SCC-Linien zeigen qualitativ wie quantitativ einen epitheloiden Charakter (E-cadherin+, Vimentin−). Partielle EMT-Phänomene können durch Wirkung von EGF/TGFβ1 (Vimentin+, scattering Effekt) in UMSCC22B gezeigt werden. Phänotypmodulationen im Sinne einer EMT präsentierten sich weniger bei CERV196. Eine Repression von MMP-2 kann in CERV196 nach EGF/TGFβ1-Stimulation dargestellt werden, während sich bei UMSCC22B eine verstärkte Expression von MMP-2 zeigt.

Schlussfolgerung: HPV nimmt Einfluss auf epigenetische Modulationen innerhalb einer Wachstumsfaktor-assoziierten EMT, die weiter untersucht werden müssen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.