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Dysphagie nach Laryngektomie versus Radio(chemo)therapie bei T3 Hypopharynx- und Larynxkarzinomen
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Veröffentlicht: | 16. April 2015 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Bei T3 Hypopharynx- oder Larynxkarzinomen stehen, bei annähernd gleicher Überlebenszeit, zwei Therapieoptionen zur Verfügung: die Laryngektomie mit adjuvanter Radio-/Radiochemotherapie oder die primäre Radio- /Radiochemotherapie. In der Studie wurde die therapiebedingte Dysphagie und Auswirkung auf die Lebensqualität untersucht.
Material und Methoden: Es wurden alle Patienten mit einem T3 Hypopharynx- oder Larynxtumor der letzten fünf Jahre des Klinikums rechts der Isar, München eingeschlossen, die eine Laryngektomie (LE) oder primäre Radio-/chemotherapie (RCT) erhielten, frühestens drei Monate nach Behandlungsende. Es erfolgte die Erhebung der Dysphagie mit einer FEES Untersuchung. Mittels Fragebogen wurde der Ernährungsstatus (FOIS), schluckbezogener Lebensqualität (MDADI), Angst und Depression (HADS-D) und die Lebensqualität (EORTC QLQ-C33 und EORTC QLQ HN 35) evaluiert.
Ergebnisse: Beide Behandlungsmethoden können zu Schluckstörungen führen. Die Schluckstörungen der RCT-Probanden scheinen umso schwerwiegender, je länger der Behandlungszeitraum zurückliegt. Trotz deutlicher Schluckstörungen hat die RCT-Gruppe eine höhere schluckbezogene Lebensqualität als die LE-Gruppe.
Diskussion: Beide Behandlungsmethoden können Dysphagie hervorrufen, d.h. ein Organerhalt bedeutet keineswegs einen Funktionserhalt. Diese Funktionseinbußen führten zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.