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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Falldarstellung einer seit 6 Jahren mit dem Sophono-Alpha 1-System versorgten Patientin bei Wechsel auf das neue Alpha 2 System

Poster Otologie

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  • Jan Kanderske - Prosper-Hospital, Recklinghausen
  • corresponding author Ralf Siegert - Prosper-Hospital, Recklinghausen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc238

doi: 10.3205/cpo001203, urn:nbn:de:0183-cpo0012034

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Kanderske et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Dargestellt werden die audiologischen und klinischen Ergebnisse einer 16 Jahre alten Patientin, welche seit 08/2008 bei einer linksseitigen Gehörgangsatresie mit einem Magnetimplantat versorgt ist und von dem System Alpha 1 auf das aktuelle Alpha 2 umgestellt wurde.

Methode: Eine chirurgische Intervention ist hierfür nicht notwendig. Klinische und audiologische Daten werden zusammengestellt

Ergebnisse: Die Implantatstelle zeigt sechs Jahre nach Implantation keine Auffälligkeiten, Schwierigkeiten werden von der Patientin nicht angegeben. Der Holger-Score ist mit 0 zu bewerten. Die Hautdicke liegt mit 3,0 mm über Magneten im Normbereich, die laterale Abzugskraft mit 1,27 N ebenfalls. Die mittlere tägliche Tragedauer des Hörsystems wird mit 8 bis 16 h angegeben.

Ohne Hörgerät erreicht die Patientin ein Wortverstehen von 15%, mit dem Alpha 1 System 30% und mit dem Alpha 2 System 85%. Der Hörverlust für Zahlen liegt ohne Hörgerät bei 43 dB, mit dem Alpha 1 System bei 30 dB und mit dem Alpha 2 System bei 17 dB. Die Freifeld Tonaudiometrie zeigt mit dem Alpha1 vs 2 einen Hörgewinn (bei 1–4 kHz) von 21 vs. 36 dB. Das SSQ-Inventar zeigt Werte von 5 ±3,66 bzw. 5,8 ±1,5 für die Kategorien Sprache und Richtung und Werte von 8,25 ±1,98 für die Kategorie Qualität.

Diskussion: Die Messergebnisse und klinische Untersuchung zeigen, dass das eingebrachte Implantat auch im Langzeitverlauf keine Probleme verursacht. Ein Umstieg auf eine neue Generation des Hörsystems ist problemlos möglich.

Die audiometrischen Ergebnisse haben gezeigt, dass der neue Prozessor gerade im sprachrelevanten Bereich eine deutlich höhere Leistung erbringt und somit zu einem deutlich besseres Sprachverstehen und Nutzen für die Patientin führt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.