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Funktionelle Einschränkungen von humanen mesenchymalen Stammzellen (hMSC) durch Salinomycin
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Veröffentlicht: | 16. April 2015 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Salinomycin wird in der Veterinärmedizin zur Verhütung der Kokzidiose eingesetzt. Somit besteht auch für den Menschen eine chronische Exposition durch Konsum tierischer Produkte. Jüngst wurde eine selektive Wirksamkeit gegen sogenannte Tumorstammzellen erkannt. Dem Einsatz in der Onkologie stehen deutliche Wissenslücken zur Toxizität entgegen. Ziel der Studie war die Analyse der Salinomycin-Toxizität in hMSC nach Kurz- und Langzeitexposition.
Material und Methoden: hMSC wurden für 24 Stunden mit Salinomycin in aufsteigenden Konzentrationen kultiviert. Die Zytotoxizität wurde hierbei mit dem MTT Assay bestimmt. Es folgten Expositionen über 4 Wochen mit nicht zytotoxischen Konzentrationen. Zielparameter waren in beiden Ansätzen die Vitalität, das Differenzierungspotential und die Migrationsfähigkeit der hMSC.
Ergebnisse: Bei einer Kurzeitexposition zeigten sich zytotoxische Effekte ab einer Konzentration von 20 µM, wobei keine Einschränkungen in Differenzierbarkeit und Migration detektiert wurden. Nach Langzeitexposition ergaben sich eine Hemmung der osteogenen Differenzierbarkeit sowie eine verminderte Zellmotilität.
Schlussfolgerungen: Die Zytotoxizitätsschwelle für Salinomycin in hMSC liegt nach Kurzzeitexposition deutlich oberhalb jener Konzentrationen, die zur selektiven Apoptoseinduktion in Tumorstammzellen erforderlich ist. Die vorliegende Studie zeigte allerdings funktionelle Einschränkungen von hMSC nach Langzeitexposition in nicht zytotoxischen Konzentrationen. Diese gestörte Funktionalität ist Ausgangspunkt für Untersuchungen in Epithelzellen des oberen Aerodigestivtraktes. Hierbei ist ein Fokus auf die Biodistribution und -elimination zu legen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.