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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Supraglottische Larynxstenose bei plasmazellulärer Mukositis

Poster Aerodigestivtrakt

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  • corresponding author Eva-Maria Koch - HNO, UK-SH, Campus Kiel, Kiel
  • Frank Moosig - Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Klinikum Bad Bramstedt, Bad Bramstedt
  • Petra Ambrosch - HNO, UK-SH, Campus Kiel, Kiel

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc225

doi: 10.3205/cpo001190, urn:nbn:de:0183-cpo0011909

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Koch et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die plasmazelluläre Mukositis ist eine seltene Erkrankung unklarer Ätiologie. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden in der englischsprachigen Literatur weniger als 30 Fälle beschrieben, wobei in den meisten Fällen eine Manifestation in der Mundhöhle und im Oropharynx, selten im Larynx, beschrieben wurde.

Patienten: Wir berichten über 5 Patienten im Alter von 34 bis 78 Jahren mit einer unterschiedlich ausgeprägten supraglottischen Larynxstenose, deren Ätiologie wir auf eine plasmazelluläre Mukositis zurückführen. Bei nur zwei Patienten lagen in Mundhöhle und Oropharynx die typischen papillomatösen, kopfsteinpflasterartigen Schleimhautveränderungen vor.

Die histopathologische Untersuchung der Gewebeproben aus allen betroffenen Lokalisationen zeigte in der Submukosa plasmazellreiche Entzündungsinfiltrate. Durch immunhistochemische Untersuchung konnte in allen Fällen die Polyklonalität der Plasmazellen nachgewiesen werden. Die immunologische Untersuchung auf das Vorliegen antinukleärer Antikörper, antineutrophiler zytoplasmatischer Anktikörper und gegen Gewebstransglutaminase sowie die Überprüfung des Blutbildes, des Rheumafaktors und des CRP-Wertes lieferten keine einheitlichen Ergebnisse.

Therapie: Bei allen Patienten wurde eine laserchirurgische Behandlung der supraglottischen Stenose sowie eine immunsuppressive Therapie mit Corticosteroiden durchgeführt.

Schlussfolgerung: Die plasmazelluläre Mukositis ist eine bislang selten diagnostizierte Erkrankung. Durch die symptomatische Therapie konnte bislang in allen Fällen die Tracheotomie vermieden werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.