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Ballondilatation einer akut infizierten Stirnhöhlen-Mucocele mittels Sinus-Ballonkatheter in Hybridtechnik
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Veröffentlicht: | 16. April 2015 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Bei der Ballonsinuplastik wird in Seldinger-Technik ein illuminierter Führungsdraht unter diaphanoskopischer Kontrolle in die zu behandelnde Nasennebenhöhle eingeführt und darüber das betreffende Ostium mittels Ballonkatheter dilatiert. Dies kann als singuläre Ballonsinuplastik oder in Kombination mit funktionell endoskopischer Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS) in sogenannter Hybridtechnik geschehen.
Kasuisitk: Bei einem 76-jährigen Patienten war es mehr als 20 Jahre nach operativer Versorgung einer Stirnhöhlenvorder- und Hinterwandfraktur zu einer infizierten Mucocele der Stirnhöhle gekommen. Aufgrund der unerfreulichen Erinnerungen des Patienten an die Erst-OP und der Einnahme von Phenprocoumon (Marcumar®) als antikoagulatives Medikament, wünschte er ein möglichst schonendes Therapieverfahren. In Hybridtechnik wurde unter Kontrolle mit einer starren 45°-Optik zunächst die Schleimhaut im Bereich des „Stirnhöhlenostiums“ mit einer Kürette vorsichtig mobilisiert, die Stirnhöhle selbst anschließend mit einer Knopfsonde vorsichtig palpiert/sondiert und danach der Zugang mit einem Sinus-Ballonkatheter der Fa. Acclarent® (Relieva Luma-System) eröffnet und erweitert. Abschließend wurde dort ein Vortex-Spülkatheter für 4 Tage eingebracht, auf eine Tamponade der Nase wurde verzichtet.
Ergebnis: Hiermit gelang eine rasche Entlastung der Mucocele. Die postoperative Wundheilung war reizlos, sekundäre Blutungen traten nicht auf, zu einem Rezidiv kam es bislang nicht.
Fazit: Diese Methode stellt eine sichere und gewebeschonende Alternative zur operativen Sanierung einer Stirnhöhlen-Mucocele dar, die dem Patienten zeitnahe Beschwerdefreiheit ermöglichte. Sie ist eine mögliche Alternative zu konventionellen OP-Verfahren bei Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.