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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Der Oberarmlappen in der Rekonstruktion von Oropharynxkarzinomen

Poster Onkologie

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  • corresponding author Georgios Psychogios - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg
  • Stefan Krischak - Handchirurgie und plastische Chirurgie, Klinikum Augsburg, Augsburg
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Augsburg, Augsburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc131

doi: 10.3205/cpo001096, urn:nbn:de:0183-cpo0010965

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Psychogios et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die anatomische und funktionelle Rekonstruktion des Oropharynx nach Resektion von Karzinomen ist eine chirurgische Herausforderung. Der Radialislappen ist der mikrovaskuläre Lappen der Wahl in den meisten Zentren. Eine selten verwendete aber gute Alternative stellt der fasziokutane Oberarmlappen dar.

Patienten und Methoden: Im Klinikum Augsburg wurden seit März 2014 fünf Patienten, welche aufgrund eines T3-4a Oropharynxkarzinoms operiert wurden, mittels mikrovaskulär anastomosierten Oberarmlappen rekonstruiert. Die postoperative Aspiration, die Notwendigkeit einer Trachealkanüle, und die Morbidität des Oberarmes wurden kontrolliert.

Ergebnisse: Bei allen 5 Patienten kam es zu einem problemlosen Einheilen der Transplantate, auch ohne Teilnekrosen. Drei Patienten konnten eine regelrechte Schluckfunktion erlangen und im Verlauf dekanuliert werden. Zwei Patienten dagegen zeigten eine dauerhafte Aspiration. Im Oberarm aller Patienten war ein primärer Wundverschluss möglich und die Heilung verlief komplikationslos.

Schlussfolgerung: Der Oberarmlappen stellt eine sinnvolle Alternative in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie dar. Seine Vorteile sind die konstante Anatomie, die Gewebedicke, welche zwischen der des Radialislappens und des Pectoralis-Major-Lappens liegt sowie insbesondere die geringe Morbidität der Entnahmestelle. Seine Nachteile liegen im kürzeren Gefäßstiel, der aber dennoch bis zu 8 cm erreichen kann. Der kleinere Durchmesser der zu anastomosierenden Gefässe macht die mikrovaskuläre Anastomose deutlich anspruchsvoller

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.