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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Langzeitbeobachtung nach Tonsillotomie: vorläufige Ergebnisse

Poster Aerodigestivtrakt

  • corresponding author Annett Pudszuhn - HNO-Universitätsklinik, Campus Benjamin Franklin, Charité, Berlin
  • Natalie Müller - HNO-Universitätsklinik, Campus Benjamin Franklin, Charité, Berlin
  • Veit Maria Hofmann - HNO-Universitätsklinik, Campus Benjamin Franklin, Charité, Berlin
  • Minoo Lenarz - HNO-Universitätsklinik, Campus Benjamin Franklin, Charité, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc130

doi: 10.3205/cpo001095, urn:nbn:de:0183-cpo0010954

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Pudszuhn et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Die Tonsillotomie ist seit Jahren eine etablierte Methode zur Behandlung obstruktiver schlafbezogener Atmungsstörungen bei Kindern. Diese Operationsmethode wird als wirksam und komplikationsarm insbesondere in Bezug auf Nachblutungen beschrieben.

Ziel dieser retrospektiven Untersuchung ist es, den Langzeitverlauf und die Komplikationsrate nach diesem Eingriff zu untersuchen. In einem standardisierten Briefinterview wurden Eltern mit Fragebögen retrospektiv befragt.

Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum beträgt zum jetzigen Zeitpunkt acht Jahre. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation lag bei vier Jahren mit einer Spannweite von 1-7 Jahren. Alle Kinder wurden stationär operiert.

In den Fragebögen wurden die postoperative Nachblutung, Antibiotikagabe, Schmerzmitteleinnahme, Gewichtsverlust, insbesondere eine erforderliche stationäre Behandlung untersucht. Im Langzeitverlauf wurden erneute Operationen, wie Adenotomien, Tonsillotomien bzw. rezidivierende Tonsillitiden mit nachfolgender Indikation zur Tonsillektomie erfragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Tonsillotomie eine komplikationsarme Methode zur Reduktion des Tonsillengewebes darstellt. Postoperative Schmerzen müssen bei einem Großteil der Kinder medikamentös behandelt werden, um eine ausreichende Nahrungszufuhr zu sichern. In wenigen Fällen sind außerdem Antibiotikagaben erforderlich. Grundsätzlich ist die Nachblutungsgefahr gering, jedoch nicht vollständig auszuschließen. Entzündliche Erkrankungen der Tonsillen können auftreten, jedoch ist das Risiko einer erneuten Operation insbesondere einer Tonsillektomie im weiteren Verlauf ist sehr gering.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.