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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Prognostische Faktoren vor CI-Implantation, Auswertung aus dem Cochlea Implantat-Centrum Münsterland

Poster Otologie

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  • corresponding author Eleftherios Savvas - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Katharina Rohloff - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Claudia Rudack - Universitätsklinikum Münster, Münster

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc098

doi: 10.3205/cpo001063, urn:nbn:de:0183-cpo0010634

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Savvas et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Im klinischen Alltag stellt sich die Frage nach dem postoperativen Hörerfolg der Patienten nach CI-Implantation. Wir analysierten präoperativ bekannte Faktoren und deren Einfluss auf den postoperativen Hörerfolg.

Methoden: Es erfolgte eine statistische Datenanalyse von erwachsenen Patienten, die ein Cochlea-Implantat in dem Zeitraum von 1992 bis 2013 bekommen haben. Insgesamt erfüllten 155 Patienten die Einschlusskriterien, von denen wir die prä- und postoperativen Daten ausgewerteten. Analysiert wurden der Einfluss einer Resthörigkeit, die Ursache der Hörstörung, die Dauer der Hörstörung zum Zeitpunkt der Implantation sowie die soziale Situation der Patienten auf den postoperativen Hörerfolg. Als Vergleichsgrößen dienten die Ergebnisse im Freiburger Satztest und Oldenburger Satztest.

Ergebnisse: Zwischen dem Hörerfolg der Patienten mit Resthörigkeit und denen mit einer Taubheit zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied, jedoch eine Tendenz, da die Pat. mit einer Resthörigkeit zu jedem Messzeitpunkt bessere Ergebnisse in beidem Tests aufwiesen. Die Patienten mit einer Hörminderung die unter 10 Jahren lag erzielten signifikant bessere Hörergebnisse als die Patienten mit einer Hörstörung die über 10 Jahre bei Implantation lag. Die Patienten mit einem Ergebnis von 40% und mehr im Freiburger Einsilbertest nach 12 Monaten sind im Schnitt ebenfalls signifikant weniger lange ertaubt als die Pat. mit niedrigeren Ergebnissen. Der soziale Status und die Ursache der Hörstörung zeigten keinen Einfluss auf den Hörerfolg.

Schlussfolgerung: Es besteht kein idealer prognostischer Faktor in der präoperativen Analyse. Der Grad der Resthörigkeit und die Dauer der Ertaubung können jedoch wichtige Information liefern um den Patienten vor Implantation besser zu beraten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.