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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Auswirkungen der „Piriform Turbinoplastik“ auf die intranasale Strömung – Ergebnisse aus dem virtuellen Nasenmodell mit Hilfe numerischer Simulationen

Poster Rhinologie

  • corresponding author Fabian Sommer - Universität Ulm, Ulm
  • Daniel Simmen - Zentrum für Ohren-, Nasen-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie Klinik Hirsla, Zürich, Schweiz
  • Thomas Hoffmann - Universität Ulm, Ulm
  • Hans Rudolf Briner - Zentrum für Ohren-, Nasen-, Hals- und plastische Gesichtschirurgie Klinik Hirsla, Zürich, Schweiz
  • Nick Jones - Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery Universtity Hospital, Q, Nottingham, UK
  • Ralf Kröger - ANSYS Germany, Darmstadt
  • Jörg Lindemann - Universität Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc068

doi: 10.3205/cpo001033, urn:nbn:de:0183-cpo0010335

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Sommer et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Nasenatmungsbehinderung ist ein häufiges Problem in der HNO-Heilkunde. Zu radikale Muschelverkleinerungen verändern die Strömungsverhältnisse der Nase negativ und haben einen deutlichen Einfluss auf die Klimatisierungsfunktion. Die sogenannte „Piriform Turbinoplastik“ ist eine schleimhautschonende Operationstechnik zur gleichmäßigen Erweiterung des intranasalen Querschnitts im Naseneingang, ohne die Schleimhautoberfläche zu reduzieren.

Methoden: Die „Piriform Turbinoplastik“ besteht aus der submukösen Verkleinerung des Processus frontalis der Maxilla und des Tränenbeins an der lateralen Nasenwand. Die Nasenwand kann durch die Resektion des Tränenbeins, das auf den Processus uncinatus trifft, und die Resektion der Basis der unteren Muschel lateralisiert werden. Eine Vergrößerung des lateralen Teils der Nasenklappe mit minimaler Schleimhautirritation ist die Folge. Die Auswirkungen dieser Operationstechnik wurden an einem prä- und postoperativen virtuellen Nasenmodell (basierend auf CT-Datensätzen) mit Hilfe numerischer Simulationen analysiert.

Ergebnisse: Die Analyse zeigt eine gleichmäßige Erhöhung des Querschnitts und des intranasalen Flows in den Hauptströmungsbereichen. Dieser wird nicht verlagert, sondern lediglich der Querschnitt erhöht. Dies führt zu einer homogenen Verteilung der Luftströmung auf die gesamte Schleimhautoberfläche.

Schlussfolgerungen: Die „Piriform Turbinoplastik“ zeigt deutliche Vorteilte bei der postoperativen Strömungsverteilung im Vergleich zu den häufig durchgeführten partiellen Muschelresektionen, bei denen die Strömungsverhältnisse nachteilig verändert werden mit Negativeffekt auf die Klimatisierungsfunktion der Nase.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.