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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

ASS-Desaktivierungen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den ASS-induzierten Reaktionen bei Desaktivierung und dem initialen Schweregrad der Erkrankung bei Samter-Trias Patienten?

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

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  • corresponding author Sören Marian Zappe - Charité/ CVK/ HNO, Berlin
  • Merit Krause - Charité/CCM/HNO, Berlin
  • Ulrike Förster - Charité/CVK/HNO, Berlin
  • Heidi Olze - Charité/CVK+CCM/HNO, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc006

doi: 10.3205/cpo000971, urn:nbn:de:0183-cpo0009711

Veröffentlicht: 16. April 2015

© 2015 Zappe et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Assoziation der nasalen Polyposis (NP), Asthma bronchiale und der ASS-Intoleranz wird als „Samter-Trias“ bezeichnet. Die Therapie der Erkrankung besteht in einer adaptiven Desaktivierung mit ASS. Bislang sind Zusammenhänge zwischen dem initialen Schweregrad der Erkrankung und der Reaktionsstärke bei der ASS-Desaktivierung nicht abschließend geklärt. Ziel der Studie war daher die Korrelation anamnestischer und klinischer Patientendaten mit den klinischen Daten der ASS-Desaktivierung.

Methoden: Vor Desaktivierung wurden Alter und Geschlecht der Patienten, anamnestische Parameter (Erkrankungsdauer, Anzahl NNH-OPs) sowie die klinischen Parameter NP- und Ödemscores, Gesamt IgE, GINA Medikamenten-Score, FEV1- und Peakflowwerte bestimmt. Bei der Desaktivierung wurden die ASS-Schwelle, Peakflowabfälle und die Patientenliegedauer ermittelt. Die Daten der initialen Patientencharakterisierung und der Desaktivierung wurden korreliert (Spearman-Analyse).

Ergebnisse: In die Studie wurden 20 Patienten eingeschlossen (10w, 10m, Ø 44J.). Die Erkrankungsdauer betrug Ø 166 Monate und die Anzahl erfolgter NNH-OPs Ø 2,2. Die weiteren klinischen Parameter ergaben folgende Mittelwerte: NP-Score 1,3, Ödem-Score 1,9, FEV1 69%, Peakflow 454%, GINA-Score 3 und Gesamt-IgE 308 kU/IE. Die Auswertung der Desaktivierung zeigte eine ASS-Schwelle von Ø 90 mg, Peakflowabfälle von Ø 14,3%, einen Schweregrad ASS-induzierter Reaktionen von Ø 1,85 und eine Liegedauer von Ø 3,3 Tagen. Mit der Korrelationsanalyse konnte lediglich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem GINA-Score und der Liegedauer nachgewiesen werden (p 0,02; r 0,52).

Schlussfolgerungen: ASS-induzierte Reaktionen bei der Desaktivierung sind offenbar weitgehend unabhängig vom initialen Schwergrad der Erkrankung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.