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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Defekt der lateralen knöchernen Nasenwand als Ursache einer chronischen Augenlidentzündung – ein Fallbericht

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Ariane Buchal - HNO Helios Klinikum Bad Saarow, Bad Saarow
  • Thomas Schrom - HNO Helios Klinikum Bad Saarow, Bad Saarow

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc189

doi: 10.3205/cpo000951, urn:nbn:de:0183-cpo0009511

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Buchal et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Entzündungen der Augenlider können vielfältige Ursachen haben. Abgesehen von primären Entzündungen der Haut und Hautanhangsgebilde kommen ursächlich fortgeleitete Entzündungen des Auges, der Tränenwege oder der Nasennebenhöhlen in Frage.

Kasuistik: In unserer Klinik stellte sich eine 13-jährige Patientin vor, die seit ihrem 3. Lebensjahr an rezidivierenden Schwellungen der Augenlider rechts und frontalen Schmerzen litt. Im Alter von 10 Jahren war CT-morphologisch eine verschattete Kuhnzelle als Ursache angenommen worden, so dass die Patientin eine endonasale Sanierung der Nasennebenhöhlen erhielt. Die Beschwerdesymptomatik persistierte postoperativ.

Im Untersuchungsbefund fiel eine Blepharochalasis des rechten Oberlides auf mit deutlicher Verdickung und Rötung der Oberlidhaut. Endonasal zeigten sich eine Septumdeviation nach rechts sowie ein enger mittlerer Nasengang. In der aktuellen CT-NNH fiel ein knöcherner Defekt der lateralen Nasenwand rechts kraniolateral des Tränensacks auf. Die Patientin erhielt eine Revisions-FESS, Septumplastik und Defektdeckung am lateralen Nasenabhang mittels Septumknorpel. Postoperativ traten über einen Zeitraum von 8 Monaten keine erneuten Beschwerden auf. Im Intervall erhielt die Patientin eine Blepharoplastik.

Schlussfolgerung: Ein Defekt der knöchernen Abgrenzung zwischen Nasennebenhöhlen und Tränenwegen kann eine seltene, anlagebedingte Ursache für eine chronische Oberlidentzündung darstellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.